Gab es eine Bombendrohung gegen das Jobcenter Leipzig?

Die Arbeitsagentur war gestern in heller Aufregung. Es hatte eine Bombendrohung gegen das Jobcenter Leipzig gegeben. So hieß es zumindest allmedial. In der Georg-Schumann-Straße im Ortsteil Möckern, wo sich seit vielen Jahren der riesige Bau der Behörde befindet, tobten gestern dann auch jede Menge Polizisten herum. Und es wurde gefahndet. Was war denn nun eigentlich los? Gab es diesen Vorfall?

Soweit man sieht, gab es tatsächlich diesen Vorfall. Es soll sich um einen 53 Jahre alten Mann handeln. Ein Leipziger, der erst am frühen Nachmittag über den Notruf die Polizei voll gepöbelt hat und sich über die Arbeitsagentur beschwert hat. Dabei hat er es nicht versäumt, die Polizisten auch noch zu beschimpfen. Kurz darauf rief er nochmals über Notruf an und drohte mit einer Bombe. Er drohte, den Haupteingang zu sprengen. Oder so.

Der Herr telefonierte stets von einem Handy aus. Und das konnte ausfindig gemacht werden. Der Mann wurde als Gefährder angesprochen. Aber es gab keinerlei Hinweise darauf, dass er wirklich an einer Bombe gebastelt haben soll. Der hatte aber noch bei der Arbeitsagentur angerufen und von einer Bombe im Eingangsbereich geredet. Daraufhin evakuierte man das Gebäude. Ein Sprengkörper konnte allerdings bei einer Untersuchung nicht gefunden werden.

Der Anrufer fühlte sich offensichtlich ungerecht behandelt. Und zwar vom Jobcenter. Wegen seiner Drohanrufe kommen nun verschiedene Verfahren wegen Vortäuschens einer Straftat, Notrufmissbrauch und Beleidigung auf ihn zu. Unterm Strich ist es aber das Gleiche wie vor etwa 2 Wochen, als es ebenfalls eine Bombendrohung gegen die Arbeitsagentur gab. Es wurde damals ebenfalls kein Sprengstoff gefunden.

Ich kann die Verärgerung verstehen. Das Jobcenter ist oftmals nicht ganz von der fairen Sorte. Ich habe es selbst vor Jahren erlebt. Und soweit ich das mitbekommen habe, haben sich die Verhältnisse nicht sonderlich gebessert. Dennoch hat niemand das Recht, mit einem Anschlag zu drohen oder diesen dann auch noch durchzuziehen. Bei allem Verständnis, aber so etwas gehört bestraft. Oder sehen Sie das irgendwie anders?

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