Am Montag starb Dirk Bach, ein großartiger Schauspieler und Unterhalter. Er wollte eigentlich in den kommenden Tagen „Der kleine König Dezember“ aufführen. Nun ist er tot. Deutschland verliert einen wichtigen Künstler. Doch leider wird wieder einmal Unsinn geschrieben. Und das verdient trotz der Tragik eine Gesichtspalme.
Dirk Bach, homosexuell, schrill, laut, witzig, war ein sehr beliebter Schauspieler. Mit nur 51 Jahren ist er viel zu früh gestorben. Es gibt inzwischen sogar Aufkleber „Danke, Dirk“, die man auf der Show des „Deutschen Fernsehpreises“ verteilt hatte.
Nun gibt es aber er solche seltsamen Portale, die den sagenhaften Schauspieler dann doch in der Luft zerreißen. Es gibt ein militant-katholisches – nun ja – Nachrichtenportal namens kreuz.net, das sich darüber auslässt, dass das „widernatürliche und entartete Homo-Treiben für die menschliche Natur mörderisch“ ist. Und das hätte sich wohl im tragischen Tod von Dirk Bach bestätigt. Und er würde ja jetzt „in der ewigen Homo-Hölle“ brennen.
Es gibt nicht wenige, die sich über so viel Geschmacklosigkeit aufregen. Schließlich war Dirk Bach nicht nur Schauspieler und Spaßmacher, sondern er hat sich auch kollosal sozial engagiert. Selbstverständlich war er im deutschen Lesben- und Schwulenverband organisiert. Er hat sich für die Gleichstellung von Homosexualität stark gemacht. Aber er engagierte sich eben auch für Amnesty International und die Tierschutzorganisation PETA.
Nein, ich werde diese militanten Katholiken nicht verlinken. Um es mal ganz klar zu sagen: Gegen den christlichen Glauben habe ich nichts, wohl aber gegen die fehlende Akzeptanz gegenüber anderen. Ich verlinke stattdessen die offizielle Webseite von Dirk Bach. Dort kann man per Email Anteil nehmen am Tod vom Unterhalter Nummer 1.
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