Ostsee-Sturmflut

Das Tief Axel hatte gestern mit der Faust auf den Tisch gehauen und derbe über Deutschland gewütet. Betroffen war auch die Ostsee-Küste mit einer Sturmflut. Soweit man das in den Nachrichten mitbekommen hat, war wohl dem Reden nach vor allem die Wismar-Bucht betroffen. Und die kenne ich ja. Aus Urlauben in Mecklenburg. Ich kenne da ja Wismar, die Insel Poel, das Salzhaff. Das Alles hat es in der Nacht feste abbekommen. Und es war nicht das erste Mal.

Die Ostsee muss in der Nacht nicht nur in die Fußgängerzone von Lübeck gehüpft sein. Nein, sie soll auch am Markt von Wismar vorbei geschaut haben. Die haben in den Nachrichten große Panik gemacht wegen 1,80 m über Normal. Das mag mancher nicht verstehen, der die Hochwasser von Rhein, Donau und Elbe in Erinnerung hat. Da aber die Ecke rund um die Wismar-Bucht ziemlich flach ist, haben 1,80 m schon gewaltige Ausmaße. Deshalb konnte ja die Ostsee so weit in die Stadt springen.

Ich hatte da aber eher das Salzhaff in Erinnerung. Das ist ja irgendwie durch die schmale Halbinsel Wustrow von der Ostsee abgeteilt. Zuflüsse sind die Kielung an der Insel Poel und auch der Kroy zwischen Wustrow und dem Kieler Ort. Und der Kroy ist irgendwann vor 30, 40 Jahren ebenfalls durch eine Sturmflut entstanden. Seitdem ist der Kieler Ort die – inzwischen – zweitjüngste Insel Deutschlands. Und Wustrow selbst ist eine „verbotene Halbinsel“ mit ziemlich vielen Anekdoten.

Die Sturmflut vergangene Nacht soll die schwerste Flut seit 10 Jahren gewesen sein. Nachdem sich das Wasser wieder zurückgezogen hatte, kam dann ein Temperatursturz und damit die Glätte nach Wismar. Die Hafenstadt hat es da schon nicht einfach. Aber auch andere Regionen hat die Sturmflut getroffen, unter anderem Stralsund. Aber auch auf der Insel Hiddensee kam sie vorbei. Welche Schäden sie gebracht hat, werden wohl die Behörden erst im Laufe des Tages oder in den nächsten Tagen bekannt geben. Damit zeigt sich: Die Ostsee als nicht ganz offenes Meer ist auch mal unberechenbar.

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