Scharmützel in Leipzig – Aktion „Freiheit erkämpfen“

Gestern am späten Nachmittag in Leipzig, genauer im Süden Leipzigs: Hier Polizei, da Polizei, dort Polizei. War das nun eine Komplexkontrolle? Was war da los? Erst so mit der Zeit wurde mir klar, was gestern in Leipzig angesagt war: Straßenkampf.

Gestern sollte die Aktion „Freiheit erkämpfen“ stattfinden. Darum waren Unmassen von Polizei-Transportern im Stadtbild von Leipzig zu sehen. Es war die Rede von einem dezentralen Aktionstag. Das bedeutet, dass überall in Leipzig irgendwelche Kämpfe oder Protesthandlungen stattfinden sollten. Es sollte kreativ der Verkehr gestaltet werden. Es sollten Häuser besetzt werden.

Die Leipziger Medien fanden aber nicht besonders viele Aktionen im Stadtgebiet, aber heute berichtet eine Zeitung darüber, dass da doch etwas gelaufen sein soll. (Einwurf: Aus Gründen des Leistungsschutzrechtes ist es mir nicht möglich, auf diese Zeitung zu verlinken.) Jedenfalls waren Banken beschmiert, regelrecht mit Farbe übergossen. Insofern stimmt es nicht so ganz, dass keine Aktionen stattgefunden haben.

Wofür das alles? Man will sich scheinbar mit linken Strukturen in Griechenland verbünden. Man will sympathisieren. Und das will man offen zeigen.

Es ist die Rede davon, dass am gestrigen Samstag, also am 02.03.2013, ab 15 Uhr eine große Kundgebung auf dem Marktplatz stattfinden sollte. Diese wurde „bewusst“ nicht angemeldet. Und aufgrund der fehlenden Anmeldung hat das Ordnungsamt kurzerhand das gesamte Innenstadtgebiet mit einem Demonstrationsverbot belegt. Und deshalb haben die Initiatoren beschlossen, das gesamte Stadtgebiet unsicher zu machen.

Am späten Nachmittag hieß es, dass keine besonderen Vorkommnisse bemerkt wurden. Laut der von mir geschätzten Leipziger Internetzeitung hatte der angekündigte Aktionstag nicht mal im „Szenekiez“ Connewitz den vermuteten Rückenhalt. Und auch DIE LINKE hatte keine Ahnung, wer den Aktionstag eigentlich initiiert hatte. Jedenfalls viel ungenaues. Viele Gerüchte. Nichts konkretes. Und heute Morgen dann die Bilder von einer mit Farbe voll gekippten Bank im Leipziger Stadtteil Plagwitz. Man hat mit Connewitz gerechnet, aber nicht mit Plagwitz.

Die Leipziger Internetzeitung bringt auch recht wenig Verständnis auf. So wie ich. So wie wahrscheinlich viele andere Leipziger Bürger. Natürlich kann man sich mit vielem nicht einverstanden erklären. Aber praktisch in Leipzig Krieg spielen zu wollen, das bringt niemanden weiter.

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