Leipzig: Großrazzia im Stadtgebiet

Mehrere Razzien fanden gestern im Stadtgebiet statt. Mehrere Behörden führten eine konzertierte Aktion durch. Gegen das Milieu, wie es gestern hieß. Zu diesem Anlass war gestern offensichtlich ziemlich viel Alarm in unserem beschaulichen Dorf. Ich habe dazu mitbekommen, dass es auch gewaltige Einschnitte im öffentlichen Nahverkehr gab. Schwerpunkt war die Eisenbahnstraße, in der es vor einiger Zeit die Schießerei zwischen Rockergangs gab.

In ganz Leipzig gab es gestern Probleme im öffentlichen Leben. Straßenbahnen fuhren nicht so wie geplant, hier und da kam auch sonst niemand durch, Sirenen waren zu hören. 600 Polizisten und Mitarbeiter anderer Behörden wie LKA, Zoll, Steuerfahndung und andere waren gestern im Stadtgebiet unterwegs, um 10 Objekte zu durchsuchen. Die Razzia fand im Laufe des Tages statt. Der Vorwurf lautete: Steuerhinterziehung und Verstöße gegen das Waffengesetz.

Die Eisenbahnstraße war zeitweise voll gesperrt. Straßenbahnen wurden umgeleitet. Grund war, dass es Hinweise gegen das Chapter der United Tribuns gab, dass dort Waffen und Munition widerrechtlich lagern würde. Die United Tribuns hatten sich ja der Eisenbahnstraße – nun ja – bemächtigt. Und dazu gab es ziemlichen Ärger mit den Hells Angels. Allerdings soll dieser Vorfall erstmal nichts mit der gestrigen Fahndung zu tun gehabt haben.

Man okkupierte gestern dann also neben der Eisenbahnstraße den Hauptbahnhof, Objekte in der Jahnallee, am Waldplatz, in der Kurz-Schumacher-Straße und in der Karl-Liebknecht-Straße. Neben den Geschichten mit den Steuern und den Waffen soll es hier auch um Drogen gegangen sein. Es wurden diverse Leute festgenommen, und die Ermittlungen und Auswertungen dauern wohl noch an.

Ja, Leipzig ist der Wilde Westen. So denken sich das zumindest einige Leute. Mir ist bekannt, dass Leipzig die Crystal-Meth-Hauptstadt ist. Aber das weitet sich ja immer weiter aus. Ich bin mir nicht sicher, ob das Alles mit Hells Angels und United Tribuns und so zusammenhängt. Aber es spricht vieles dafür. Ich nehme an, dass das nicht die letzte Aktion war. Und auch nach Stunden nach dem Einsatz hatte sich Leipzig noch nicht völlig normalisiert. Aber wie soll es anders gehen, will man dem organisierten Verbrechen an den Kragen?

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