Google Chrome – Künftig ohne Adressangabe?

Der Suchmaschinenriese Google bietet ja seinen eigenen Browser an, den bekannten Google Chrome. Auf Android Smartphones ist der sogar der Standard-Browser. Und der soll irgendwann in naher Zukunft ohne Angabe der Adresse einer Webseite auskommen. Ich halte das für ein enormes Problem. Und deshalb müssen wir uns darüber unterhalten.

10 Jahre Google Chrome: Und alles wird neu

Anfang September 2008 schickte man den Google Chrome ins Rennen um die Browser-Vorherrschaft. Seit irgendwann im Jahr 2012 ist dieser Browser der Platzhirsch. Denn zu diesem Zeitpunkt löste der Google Chrome den damaligen Internet Explorer ab. Ich habe hier die Version 68 im Einsatz, und irgendwie ist es langsam genug mit ihm.

Ich habe ja mal erzählt, dass mir der Editor im Blog immer mal wieder abstürzt, während ich gerade einen Artikel schreibe. Ich hatte erst irgendeine Fehlfunktion im Blog an sich in Verdacht. Aber dann müsste mein gesamter Blog abstürzen. Da mir aber dahingehend nie irgendwas angetragen wurde, denke ich mal, dass dem nicht so ist und es an dem Rechner liegen muss, mit dem ich arbeite.

Jetzt arbeitet man beim Riesen daran, einen völlig neuen Google Chrome zu bauen. Der soll dann ohne die URL auskommen, die zu einer Webseite gehört. Google denkt ernsthaft, dass eine Adresse einer Webseite (also zum Beispiel von diesem Artikel, den Sie gerade lesen) viel zu kompliziert ist. Dass man sich damit aber ganz andere Risiken ins Haus holt, ist bei Google aber offenbar noch nicht angekommen.

Risiken, wenn man auf die Adresse verzichtet

Es geht ja nicht unbedingt nur darum, dass jeder Internetnutzer eine Adresse versteht wie https://www.henning-uhle.eu/das/ist/eine/ganz/lange/adresse/artikel. Sondern es geht um die Sicherheit der Internetnutzer. Derzeit habe ich immer die Wahl, per Rechtsklick am Rechner oder per langem Tippen am Handy mir die URL anzuzeigen und selbst zu entscheiden, ob ich sie aufrufen will. Vermutlich wird das aber künftig nicht mehr möglich sein.

So ist es dann möglich, Links zu gefährlichen Inhalten einzubauen, und niemand bekommt es mit. Des Weiteren haben wir de ganzen Tippfehler-Adressen, auf deren Seiten schnell mal Daten abgegriffen werden können. Zum Beispiel ist https://www.beispiel.de vielleicht sicher, die Betrüger lauern aber auf https://www.beipsiel.de. Hier fällt für den Nutzer eine Prüfmöglichkeit weg. Und ich weiß nicht, wie gut ich das finden soll.

Was, wenn die Adresse eingeblendet werden soll?

Nun habe ich gelesen, dass man sich die bisherige Anzeige der URLs zurückholen kann. Im Prinzip wurde vielleicht das „www“ ausgeblendet. Vielleicht aber auch mehr. Und das kann man sich wieder einblenden. Hierzu habe ich auf dieser Seite eine Lösung gefunden:

chrome://flags/#omnibox-ui-hide-steady-state-url-scheme-and-subdomains

Wenn Sie diesen Code in die Omnibox eintragen, können Sie einstellen, was in der Adressleiste, der sogenannten Omnibox, dargestellt werden soll. Hier kann man das Adress-Schema und triviale Subdomains verstecken. Das sieht dann im Konkreten so aus wie unten auf dem Bild. Hier muss rechts statt „Default“ oder „Enabled“ zum Deaktivieren „Disabled“ ausgewählt werden.

Einstellungen für die Omnibox im Google Chrome
Einstellungen für die Omnibox im Google Chrome

Die Alternative ist…

Na klar, es muss immer eine Alternative geben. Man könnte eben auch mal aufhören, Google Chrome zu verwenden. Die Alternativen sind zum Beispiel der Mozilla Firefox oder der Microsoft Edge. Beide gibt es auch für Android Smartphones. Und die Inhalte können auch von Gerät zu Gerät synchronisiert werden. Ähnliches gilt auch für Opera. Insofern muss man nicht auf den Chrome angewiesen sein. Denn diese Gängelung muss man ja nicht mitmachen.

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