Privater Modus gar nicht so privat

Die Stanford University hat neulich eine Studie veröffentlich, in der der Private-Browsing-Modus verschiedener Browser untersucht wurde. Man ist als Benutzer aber gar nicht so privat, wie man vielleicht denkt. Im privaten Modus werden mehr Daten hinterlassen, als man glaubt.

Die Stanford University zwischen San Francisco und San Jose im „Herzen des Silicon Valley“ brachte ja immer schon interessante Studien heraus. Die aktuelle Studie beffasste sich mit der Datensicherheit in privaten Modi. Herausgegeben wurde diese Studie gemeinsam von Gaurav Aggarwal Elie Burzstein, Collin Jackson und Dan Boneh. Die Verfasser haben in den vier verbreitetsten Browsern (Chrome, Firefox, Internet Explorer und Safari) Datenlecks entdeckt, die das Surfverhalten sowohl neugierigen Mitnutzern des PC als auch Webseitenbetreibern offenlegen können. Offenbar liegt dieser Umstand darin begründet, weil es zum Private Browsing keine einheitlichhen Bestimmungen gibt und somit jeder Browser-Herstelller tut, was er für richtig befindet.

Die Funktion war entwickelt worden, damit andere Personen nicht nachvollziehen können, welche Webseiten angeschaut wurden. Benutzt wird die Funktion am häufigsten beim Besuch von pornografischen Webseiten, wie die Untersuchung zeigt.

Während wurde festgestellt, dass einzelne Fehler sowohl anderen Nutzern des Computers wie auch Webseiten-Betreibern Daten offenlegen. Internet Explorer, Firefox und Safari speichern beispielsweise Informationen ab, wenn Webseiten mit SSL-Verschlüsselungen besucht werden. Aber auch Add-ons können Spuren hinterlassen, was vor allem bei Firefox und Chrome ein Problem darstellt. Immerhin überlässt es Chrome dem Anwender, welche Add-ons im Inkognito-Modus, also im privaten Modus, ausgeführt werden dürfen.

Das liegt der Studie zufolge daran, dass die Erweiterungen etwa Whitelists und Blacklists pflegen oder Anpassungen vornehmen, je nachdem welche Website aufgerufen wird.

Die eigentlich spannende Frage ist aber nicht, wo die Ursachen zu finden sind, sondern was sich die Hersteller einfallen lassen, um den privaten Modus auch privat werden zu lassen.

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