Webmaster Friday – Überlegungen zu Kommentar-Spam

Webmaster FridayIch werde mich ab heute in unregelmäßigen Abständen am so genannten Webmaster Friday beteiligen. Dabei geht es darum, dass Blogger, so sie denn wollen, zu einem vorgegebenen Thema ihre Gedanken einfließen lassen. Ich habe mich hier zu einer neuen Artikelserie aufgerafft.

Im heutigen Webmaster Friday geht es um das lästige Thema „Kommentarlinks auf nofollow“. Es geht ja um die Vermeidung von Spam in den Kommentaren. Ich versuche einfach mal, meine 2 Cents mit einzubringen.

Wofür sind Kommentare gut?

In WordPress kann ich den Umgang mit Kommentaren einstellen. Das ist auch manchmal notwendig. Kommentare sind nahezu unerlässlich, wenn man gern die Diskussion zu einem Thema anstacheln möchte. Daher sind die Einstellungen in der Administrationsoberfläche logischerweise über Einstellungen -> Diskussion zu finden.

Was wäre denn ein Blog ohne Kommentare? Ich meine, ich kann nicht alles wissen. Ich kann immer nur meine Sicht zu einem Thema zum Besten geben. Über die Kommentar-Funktion kommt dann vielleicht bei einem Thema der eine oder andere Aspekt hinzu, der ein Thema von einer anderen Warte aus betrachtet oder zusätzliche Aspekte aufgreift. Und nicht zuletzt entwickelt sich vielleicht aus einem Kommentar eine neue Idee zu einem Artikel.

Kurzum: Im Normalfall bieten Kommentare einen Mehrwert. Für den Besucher durch die weiteren Aspekte, für mich als Webmaster durch die Chance auf neue Ideen, für eine interessante Diskussion im Allgemeinen.

Was sind schlechte Kommentare?

Eben hatte ich ja angeschnitten, was gute Kommentare sind. Man kann also durchaus die Kommentierenden über den grünen Klee loben. Aber gibt es auch schlechte Kommentare? Na, aber sicher! Das sind alles Kommentare, die keinerlei Mehrwert für irgendwen bringen. Dazu gehören:

  • Spam-Kommentare: Glücklicherweise gibt es ja Plugins wie Antispam Bee von Sergej Müller, über das ich zuletzt vor rund 3 Wochen etwas schrieb. Mit solchen Plugins gehören Spam-Kommentare weitgehend der Vergangenheit an.
  • Beleidigungen: Manche Besucher schreiben ja gern in Kommentar-Felder Beleidigungen und würdigen damit die Arbeit eines Bloggers herab. Wenn jemand meine Arbeit kritisieren möchte, dann kann er das gern tun, aber er soll dann bitte auch Aspekte liefern, die die Kritik rechtfertigen. Mit „Du schreibst nur Müll“ oder „Du A*loch, mach deinen Schei* Blog zu“ kann niemand etwas anfangen, und solche Kommentare werden auch nicht freigeschaltet.
  • Nutzlose Einzeiler: Was soll ich bitte mit Kommentaren wie „Schön“ oder „Coole Sache“ anfangen? Es freut mich zwar, wenn jemandem ein Artikel zusagt. Aber einen Mehrwert bringt so ein Kommentar keinem.

Den Mehrwert eines Kommentars honorieren

Jetzt gibt es Gedankenspiele, wie man einen guten Kommentar honoriert. Ja, klar, er wird freigeschaltet. Dann können meine Leser sehen, was andere über ein Thema denken, das ich gerade bearbeite. Aber davon hat der Kommentator erst einmal gar nichts.

Stellen Sie sich mal vor, Sie würden als Betreiber einer Webseite bei mir etwas kommentieren. Und sie machen sich die Mühe und führen aus, warum Sie diese und jene Meinung vertreten. Dann wäre es doch schön, wenn ich Ihnen das honoriere, indem ich den großen Suchmaschinen dieser Welt erzähle: „Schaut mal bei dem vorbei, der hat was drauf.“ Das Ganze funktioniert im Prinzip wie folgt: Im Quellcode der Webseite würde dann an der Stelle, an der ein Kommentator seine Webseite hinterlassen hat, stehen:

<a href=”http://webseite.tld” rel=”dofollow”>Meine Seite</a>

Nun ist das aber nahezu unmöglich, jeden Kommentar auf diese Art zu verlinken. Ich werde mir daher in der nächsten Zeit eine Möglichkeit suchen, wie ich eben diese Honorierung einbauen kann.

Denkbar ist zum Beispiel das „Manual DoFollow“ Plugin vom schweizer Entwickler Stefan Murawski. Yannick Spang hat sich in seinem Blog mit dem Plugin auseinandergesetzt. Ich möchte das Plugin zunächst in Ruhe testen, denn es wurde schon länger nicht aktualisiert.

Eine andere Idee wäre die Variante über das Plugin „NoFollow Case by Case“ von F. Oliver Bockelmann. Das ist allerdings noch um einiges älter. Trotzdem scheint es bei Andreas Kamleiter sehr gut zu funktionieren.

Mit anderen Worten: Es besteht eine Möglichkeit, Suchmaschinen beizubringen, auch einen Kommentator zu besuchen. Voraussetzung ist, dass sich das lohnt.

Fazit

Kommentatoren sollen durchaus etwas davon haben, wenn sie richtig gute Kommentare schreiben. Mit solchen Plugins wie den genannten kann man das sicher sehr gut realisieren.

Ich werde mir auf jeden Fall für gute Kommentatoren eine Möglichkeit einfallen lassen, wie sie vom Kommentieren etwas haben. Versprochen.

6 Replies to “Webmaster Friday – Überlegungen zu Kommentar-Spam”

  1. Pingback: Mit nofollow zu mehr Themenrelevanz – Zwischen Mediendemokratie und Social-Media-Kultur
  2. Immerhin wird bei dem Kommentar doch automatisch mit dem Namen die Website verlinkt. Dadurch kann doch jeder auf den Namen klicken, der sich über den guten Kommentar freut.
    Ein bisschen Eigeninitiative muss schon beim Leser vorhanden sein. Und wenn jemand nicht auf die den Namen klickt, würde er auch nicht auf einen direkten Link im Kommentar klicken.

    Zudem gibt es die Möglichkeit, wenn jemand einen interessanten Kommentar geschrieben hat, dass man selbst einen Kommentar für dessen Seite verfasst.

    So kommt genau der Austausch zustande, der Interesse beim Leser weckt. Denn häufige Kommentare helfen natürlich auch der Sichtbarkeit im Netz.

  3. Pingback: NoFollow oder Dofollow in den Kommentaren | Infopool für Webmaster und Blogger
  4. Hi Henning,
    ich kommentiere ja bekanntlich sehr gerne und auch bei dir im Blog geht es mir nicht anders. Daher freue ich mich wenn man im Blog auf DoFollow-Kommentare stösst. Bei mir im Blog habe ich es auch so hand, indem ich alles auf DoFollow habe und das schon seit langem. Ich musste vor einigen Jahren nicht allzu lange überlegen und hatte mich über den Sinn von DoFollow und NoFollow informiert, beschloss schliesslich, meine Kommentarfunktion mit DoFollow zu versehen. Das fördert nun mal das Kommentarverhalten ins Positive hinaus und beide Seiten haben etwas davon.

  5. Pingback: Kommentare auf noFollow oder doFollow umestellen?

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