Webmaster Friday – Wie ist das mit den Kommentaren?

Ich freue mich immer wieder, wenn man bei mir den einen oder anderen Kommentar da lässt. Ist das denn immer gleich Spam? Ich glaube nicht. Aber was macht man denn als Blogger, wenn Spam-Kommentare einlaufen? Das ist ja nun kein Phänomen, das einfach so vom Himmel fällt. Wie kann man den eigenen Blog vor Spam-Kommentaren schützen? Das ist das aktuelle Thema beim Webmaster Friday. Und ich glaube, da kann ich ein paar Takte dazu schreiben.

Wer einen meiner Artikel kommentiert, kann das auf verschiedenen Wegen machen. Dazu stehen die sozialen Netzwerke zur Verfügung, aber auch unter den Artikeln der Kommentar-Bereich. In den Netzwerken habe ich relativ wenig Einfluss, aber dort habe ich ein paar sehr interessante Diskussionen zu meinen Artikeln mitbekommen. Hier im Blog wiederum kann ich aber direkten Einfluss auf die Kommentare nehmen. Und hier und da muss ich das tun. Nicht oft, aber es kommt vor.

Wer sich normal benimmt und nicht irgendwelche zweifelhafte Botschaften fallen lässt, dessen Kommentar wird im Allgemeinen auch freigeschaltet. Dubiose Links werde ich nicht verbreiten lassen. Ebenso Hassbotschaften und dergleichen. Aber ansonsten bin ich da relativ entspannt. Ich lese natürlich die Kommentare. Wie soll ich denn sonst feststellen, ob ein Kommentar freigeschaltet gehört oder nicht?

Zunächst einmal werden Kommentare nur von den Kommentierern automatisch freigeschaltet, die bereits einen freigeschaltet bekommen haben. Den ersten Kommentar von jemandem schalte ich manuell frei. Und auch danach habe ich ein Auge darauf, was kommentiert wird. Das allein schützt natürlich noch nicht vor Spam und dem ganzen Kram. Dafür muss es etwas anderes geben.

Es gibt das Plugin Antispam Bee, das sich mal der Sergej Müller ausgeschwitzt hatte. Inzwischen hat er sich zurückgezogen. Aber sein Plugin ist nach wie vor in guten Händen. Das Plugin arbeitet nach einfachen Mustern, ist aber dennoch wirkungsvoll. Hier und da schaue ich mal stichprobenweise nach, ob das Plugin vielleicht fälschlicherweise etwas als Spam wegsortiert hat, was gar keiner ist. Aber da ist mir noch nichts aufgefallen. Mit anderen Worten kann ich mich auf den Schutz durch das Plugin verlassen.

Aber warum mache ich den ganzen Kram? Warum setze ich nicht auf externe Kommentarsysteme? Ich bin nach wie vor etwas skeptisch, was externe Systeme betrifft. Okay, neuerdings setze ich für verschiedene Dinge auf JetPack, was ja auch externe Dienste mitbringt. Aber ich kann mich nicht dazu überwinden, ein Kommentarsystem wie Disqus einzusetzen. Wann immer ich einen Blog sehe, der das System einsetzt, sehe ich, dass das System extrem lange lädt. Außerdem werden häufig Pingbacks (also Links zu anderen Artikeln, die auf den jeweiligen Artikel verweisen) verschluckt.

Also benutze ich im Moment noch das Kommentarsystem, das WordPress eh mitbringt. Ich meine, das machen so viele andere Blogger auch. Das hat sich bewährt. Und wer ein bisschen schaut, was in den Kommentaren los ist, hat auch recht wenig Probleme damit. Und diese lustigen Bilder, aus denen man irgendeine Buchstaben-und/oder-Zahlen-Kombination auslesen und in ein Feld eintragen muss, die mache ich nicht mit.

Ähnlich sieht es auch Sabine Schmelmer: Manuell wird der erste Kommentar von neuen Kommentierern freigeschaltet. Ist diese Hürde genommen, darf man immer kommentieren. Und das Alles ohne lustige Bildchen. Karin Müller handhabt das auch pragmatisch: Mit Antispam Bee lässt sie aussortieren, sie setzt auf die Einstellungen von WordPress an sich und ansonsten auf den gesunden Menschenverstand.

Und ich denke, so gehen viele vor. Okay, wer externe Kommentarsysteme benutzt, braucht nicht mal Antispam Bee oder dergleichen und muss sich auch nicht um den gesunden Menschenverstand kümmern. Aber trotzdem überwiegt da bei mir die Skepsis. Und wie halten das andere Blogger?

6 Replies to “Webmaster Friday – Wie ist das mit den Kommentaren?”

  1. Hallo Henning, wir sind da sehr ähnlich. Ich setze schon lange auf die Biene, die ihren Job wirklich gut macht. Captchas oder Disqus oder dergleichen, sind nicht meine Favoriten. Ich moderiere auch Erstkommentierer und habe meine Kommentare im Auge. Ich fahre damit gut.

  2. Hi,

    hmmmmm – schwer.

    Gegen einfache Captchas wie 17 + 2 habe ich nichts. Wenn ich jedoch einen Kryptologen brauche, um das Captcha lesen zu können, hört der Spaß meist auf.

    Bei einigen Seiten würde ich sogar schwerere Fragen stellen lassen. Auf Politseiten sind dann Fragen nach dem aktuellen Bundespräsidenten, oder anderen geschichtlichen Hintergründen, eher angebracht und manch ein Troll oder Spammer ist es dann eh zu blöd danach zu googeln.

    Der Hammer war neulich bei Obi: die haben in ihrem WARENWIRTSCHATSSYSTEM ein Captcha eingebaut? Ich meine: das benutzen nur die Angestellten (nach vorherigem Passwort). Wozu gibt es da ein Captcha (z.B. beim Verkauf eines Artikels)?

    Dieses Beispiel zeigt, daß dem Programmierer wohl langweilig war und er nur „Durch Captcha geschütztes Verwaltungssystem“ als Feature in seinem Handbuch aufführen wollte.

    Brain.exe wird wohl nichts ersetzen – und seien wir ehrlich: manch ein „Facebook-Administrator“ macht nichts anderes, als sinnlose Werbung oder irgendeine Hetze zu entfernen und die Leute zu bannen. Mit so einem Admin wollte ich nicht tauschen. Auch nicht, wenn diese FB-Seite 1.000.000 Likes hätte. Lieber würde ich die Seite schließen und mir denken „schreibt doch wo ihr wollt, aber hier ist Ende Gelände“.

  3. Hallo Henning,
    auch ich setze auf die AntiSpam Bee und ebenfalls bei einigen CMS auf DisQus, weil dort nichts anderes ist. DisQus und LiveFyre setze ich demnach auch ein. Aber ich bin damit zufrieden, auch wenn es junge Blogs sind und kaum kommentiert wird, wegen den speziellen CMS-Themen. Das macht mir nichts aus.

    Ansonsten mag ich natürlich das WordPress-herkömmliche und dass man so kommentieren kann. Wenn man AntiSpam Bee einsetzt, braucht man gar kein Captcha und manche setzen es wahrscheinlich dennoch ein.

    Ich habe die Angewohnheit, bei Captcha-Kommentaren meinen Text zwischen zu speichern, weil schon oft vorgekommen, dass etwas ist und mein Kommentar, meistens nicht zu kurz, ins Nirvana geht. Das muss nicht sein.

  4. Hallo Henning,
    deinen Beitrag lese ich erst jetzt in aller Ruhe und ich bin überrascht, wie konform ich mit dir und deinen Kommentierern bin.

    Es gab mal ein Code-Schnippsel, wo die ersten 3 Kommentare manuell freigeschaltet werden mussten und dann erst ohne Filterung veröffentlicht wurden – ohne Plugin. Leider kann ich es nicht mehr finden. Es kam meines Erachtens von Tanja (crazytoast).
    Ansonsten handhabe ich es wie viele andere auch. Den ersten Kommentar manuell freischalten, dann ist alles ok, soweit kein Spam und nicht mehr als 2 Links im Kommentar selbst.
    Die Biene verrichtet ihre Arbeit und ein wenig Handarbeit spätestens alle 29 Tage ist auch dabei.
    Klappt soweit ganz gut.

    Ich freue mich sehr, das ich mich bei dir nicht irgendwo anmelden muss oder als „Gast“ bezeichnet werde. Einfach loselegen und kommentieren.
    Meinen Kommentartext würde ich glatt dabei vergessen, wenn ich vorher diesen Aufwand des Kontoeröffnens durchgehen müsste. Einfach lästig.
    Aber es ist oft so im Leben. Es wird sich mehr auf die Abwehr konzentriert als auf das was wichtig ist. ;)
    LG Timm

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert