Bloggen ist eine schöne Art und Weise, sich der Welt mitzuteilen. Aber die Welt dreht sich weiter. So entwickelt sich auch das Bloggen immer weiter. Was man noch vor Jahren über das Bloggen erzählt hat, muss nicht mehr stimmen. Und so schreibe ich mal ein paar Gedanken dazu auf.
Vor einer ganzen Weile hatte ich das Thema schon mal hier. Warum greife ich das denn noch mal auf? Naja, das ist einfach erklärt. Eigentlich habe ich dazu alles gesagt. Aber dann las ich etwas, was mich dazu angestiftet hat, nochmal ein paar Worte aufzuschreiben. Hier und da muss man eben noch etwas hinzufügen.
Als ich im Frühling 2009 mit dem Bloggen anfing, wurde man allenthalben belächelt, wenn man erzählte, dass man einen Blog führt. Blogger galten als Freaks, die hinter meterhohen Pizzaschachtel-Türmen sich verschanzten. Mir wurde oft die abfällige Frage gestellt, welchen Mist ich nun wieder ins Netz geschmiert hatte.
Die Zeiten haben sich aber verändert. Verschiedene Blogs sind Unternehmen geworden, auf Blogs beziehen sich Experten, mit Blogs wird viel Geld verdient und so weiter. Es gibt Kurse und Trainings, wie man ein professioneller Blogger wird. Und Unternehmen wollen kooperieren. Aber wie geht das weiter?
Fakt ist, dass es die eine Himmelsrichtung, in die ein Blogger gehen kann, nicht gibt. Mir ist es zum Beispiel zuwider, immer nur News nachzuplappern. Oder mich nur einem Themengebiet zu widmen. Und so gibt es unzählige Meinungen, wie sich Blogs künftig entwickeln werden. Das ist auch ganz gut so. Und dem einen oder anderen Blogger würde es gut tun, auch über den Tellerrand zu schauen, wie das andere machen. Das passiert aber zu wenig.
Somit ist es auch klar, dass es den Bloggern an Lobby fehlt. Es gab immer wieder Bestrebungen, so etwas wie eine Gewerkschaft oder einen Verband zu gründen. Aktuell ist mir wieder ein Beispiel bekannt. Ich vermute aber, dass die Blogger da lieber ihr eigenes Süppchen kochen wollen. Man will ja auch immer mehr Gewinn machen. Wenn man sich stärker vernetzt, könnten ja andere etwas davon abbekommen.
Und das ist es: Die zunehmende Kommerzialisierung von Blogs könnte irgendwann wie eine riesige Seifenblase zerplatzen. Das sehe ich als größte Gefahr für Blogs. Darüber hinaus werden Blogs wie oben beschrieben immer professioneller. Ansonsten gehen die Meinungen sehr weit auseinander.
Ich finde es gut und richtig, dass die Blogosphäre so diversifiziert ist. Deshalb hat man ja auch so viele Meinungen über die Zukunft von Blogs. Ob daran letztlich eine Etablierung eines Dachverbands scheitert, weiß ich nicht. Der könnte aber notwendig sein. Für alle möglichen Blogs. Ich fürchte halt, dass der Zeitpunkt schon Jahre zurück liegt, um so etwas zu tun.
Blogs werden sich jedenfalls immer weiter entwickeln. Denn die Menschen, die sie schreiben, entwickeln sich ja auch weiter. Kommerz hat aber auch zukünftig nur einen gewissen Teil einzunehmen. Und hier sehe ich große Gefahren, dass man nicht maßhalten will. Sonst ist die Zukunft rosig. Oder etwa nicht?
Hallo Henning,
auch ich zu meinem Teil sehe Zukunft in Blogs und meine Motivation, ein Blog oder mehrere zu führen, ist weiterhin vorhanden. Wenn meine Freizeit immer stimmen sollte, sollte einem dauerhaften Blogbetrieb nichts mehr im Wege stehen. Dass sich Blogger stets weiterentwickeln, dem stimme ich zu und ich strebe die Weiterentwicklung von mir und meinen Projekten ebenfalls an. Heutzutage klappt es damit ganz gut bei mir.
Dass Blogs auch mal kommerziell werden, da kann man nichts machen. Das ist halt so und ich habe auch kommerzielle Blogs, aber mir geht es nicht hauptsächlich darum, Geld zu verdienen. Meine Motivation ist eine andere, nämlich der Austausch unter gleichgesinnten BloggerInnen, die gegenseitige Vernetzung, Feedback-Geben – Feedback-Erhalten und solche Sachen.
Ich denke, dass es auch weiterhin so bleiben wird, dass Blogs kommen und gehen, was nicht vermeidbar ist. Aber diejenigen, die Spass am Schreiben haben und etwas Ausdauer beweisen, werden tolle Blogs hochziehen und da wäre die Zukunft im Bloggen einmal gesichert.
Ja, das ist ja mein Reden. Die Kommerzialisierung sollte nicht im Vordergrund stehen. Das aber ist bei manchen Blogs der Fall, und das merkt man denen auch an. Der Austausch ist doch überhaupt das Beste am Bloggen. Ich denke also, dass wir das ähnlich sehen.
Ich würde sagen, dass die ganzen Blogs, die nur zum Geldverdienen da sind, nicht mehr als Blogs bezeichnet werden sollen. Wer weiß, was man da an Bezeichnungen finden kann.