Cookies, VG-Wort und PayPal: Eine Spurensuche

Neuerdings sind Cookies eine leidige Angelegenheit geworden. Es nervt einfach nur noch, was die europäischen Gesetze-Macher so alles machen. Aber was soll’s? Ich war der Meinung, dass ich selbst eigentlich alles versuche, um meinen Lesern nicht zu schaden. Leider gelang mir das nicht ganz. Auch jetzt bin ich erstmal nur halb zufrieden. Aber es ist nicht mehr so schlimm. Eine kleine Spurensuche.

Habe ich denn unnötige Cookies am Wickel?

Also zunächst einmal ist es ja so, dass man Gesetze einhalten muss. In diesem Artikel habe ich mich bereits über die Cookie-Richtlinie aufgeregt. Ich könnte damit eigentlich endlos weitermachen. Aber im Prinzip wurde mit dieser Richtlinie nur konkretisiert, was mit der DSGVO eh schon eingeführt wurde. Nur muss man eben genau arbeiten, wenn man eine Webseite betreibt.

Und so bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich doch noch besser Acht geben muss, was ich auf meiner Seite so am Wickel habe. Und dabei kam die Claudia Klinger mit einem doch sehr erschreckenden Hinweis: Auf meiner Seite gammeln unnötige Cookies herum. Genauer gesagt, habe ich Cookies im Einsatz, die nicht mit dem „EU Cookie Law“ kompatibel sind. So sieht das dann aus:

Es gibt Cookies, die nicht kompatibel zu geltendem Recht sind

Meine Güte, war ich erschrocken. Es gibt darunter eine Liste mit technisch nicht notwendigen Cookies. Und dort fand ich zwei Stück: Darunter .abmr.net. Wenn ich danach recherchiere, stoße ich auf Akamai. Also ein Content Delivery Netzwerk, das für Anwendungen die Inhalte schneller ausliefert. Das andere Cookie gehört zu PayPal.

Mit Cookies ist das ja so eine Sache. Die meisten sind ja technisch für den Betrieb einer Webseite nicht notwendig. Andere schon. Letzteres sind z.B. Session Cookies. Diese und andere müssen für die Funktion einer Webseite vorhanden sein. Andere, wie Cookies von Werbe-Netzwerken, müssen das nicht und sollen wohl entfernt werden.

Also habe ich mir gedacht: Wenn meine Seite problematisch ist, weil diese beiden Cookies laufen, dann machst du erstmal PayPal weg und kümmerst dich dann um das abmr-Cookie. Glücklicherweise erhielt ich von Matthias Knoth den Hinweis, dass beides mit PayPal zusammenhängen würde. Also habe ich mich ans Werk gemacht.

PayPal und die Cookies

Also ich muss sagen, PayPal ist wirklich für diesen kleinen Blog keine Option. Einerseits ist es so, dass ich nicht auf unnötig viele amerikanische Dienstleister setzen will, um meinen Blog am Laufen zu halten. Und dann hat es sich zu keiner Zeit gelohnt, überhaupt PayPal prominent im Blog zu haben. Und dann noch die Sache mit den Cookies.

Nee, also ihr werdet es sicherlich verstehen, dass ich mich sehr schnell von meiner „Kaffeekasse“ getrennt habe. Wenn da sowieso niemand etwas einwirft, wieso soll ich dann etwas hinstellen? Und bumms, war ich diesen blöden Hinweis los. Wer weiß, warum niemand einen Kaffee ausgeben wollte. Aber wenn rechtliche Probleme drohen könnten, lasse ich das dann doch lieber bleiben.

Aktueller Stand

Keine problematischen Cookies, aber noch nicht ganz in Ordnung

Ich habe also aus der Seitenleiste die „Kaffeekasse“ entfernt. Wer nun immernoch und vor allem wider Erwarten mir eine Kleinigkeit zukommen lassen will, kann das unter jedem Artikel machen. Im folgenden Screenshot habe ich das extra nochmal markiert. Das sieht dann so aus:

PayPal ohne Cookies geht über den rot eingerahmten Button

Nein, ich will gar nicht von dem Blog leben können. Aber so kleine Zuwendungen? Wer sagt da nicht nein? Und wenn man es ohne Cookies anbieten kann, sollte man es tun. Mein Blog ist ja nicht wie die ZEIT, die vor 5 Jahren mal wegen dieser Kekse getestet wurde.

Datenschutz wird geliefert

Jetzt muss ich ja noch auflösen, was da auf dem zweiten Screenshot von CookieMetrix noch offen ist. Es ist ein Stored Cookie. Was das bedeutet, kann ich noch nicht sagen, es ist aber scheinbar das gleiche wie das technisch notwendige Session Cookie. Deshalb sagt die Seite mir ja jetzt auch:

This page could be comply with EU Cookie Law

CookieMetrix: Schaut euch mal meine Übersicht an

Ich denke, ich bin nun auf der sicheren Seite. Und was den Datenschutz betrifft, so halte ich eigentlich auch alles ein, sprich:

Wenn mir jetzt irgendein Anwalt eine Abmahnung schicken sollte, werde ich vermutlich nichts machen und die Hände in den Schoss legen. Obwohl: Vielleicht sollte ich die Kanzlei zu den zahlreichen Nachrichtenseiten schicken, die uns tagtäglich mit Cookies überschwemmen. Was meint ihr?

Und was mache ich mit der VG-Wort?

Was ich bisher nicht wusste: Die VG-Wort bringt auch ein Cookie mit. Damit wird die Kopierwahrscheinlichkeit von Texten im Internet ermittelt. Mit ihm werden die gesetzlichen Ansprüche von Autoren und Verlagen ermittelt. Das ist praktisch die einzige Einnahmequelle in diesem Blog. Diese Vergütung ist eine rechtmäßige Einnahmequelle.

Aus diesem Grund sind diese Cookies elementare Bestandteile der Webseiten, auf denen der VG-Wort Zählpixel eingesetzt wird. Diese Cookies sind so genannte Session-Cookies. Und sie erfassen keine personenbezogenen Daten. Aus diesem Grund muss ich hier nicht handeln. So entnehme ich es hier. Seht ihr das genau so?

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