Nokia wurde ja bekanntlich von Microsoft geschluckt. Und in diesem Zusammenhang war es eigentlich logisch, dass man Personal „loswerden“ muss. So wurde jetzt verkündet, dass man mal eben 18000 Stellen abbaut und der Großteil davon von bisherigen Nokia-Mitarbeitern getragen werden soll. Aber nicht nur das. Man will sich bei – wie heißt das jetzt überhaupt? – Microsoft Mobile (oder so) von all dem trennen, was Nokia einmal die Weltspitze erklimmen ließ. Finde ich das gut? Nein, und ich sage Ihnen auch, wieso ich das so sehe.
In vielen Schwellenländern oder in der dritten Welt ist es finanziell schlichtweg unmöglich, dass sich jeder ein Smartphone kaufen kann. Dort würden dann selbst die preiswertesten Geräte mehr als ein ganzes Monatsgehalt kosten. Und hier kam ja Nokia ins Spiel. Denn die haben ja Handys für einfachste Ansprüche hergestellt. Die X-Phones, die Feature Phones und nicht zuletzt die Asha-Reihe. Diese ganzen Entwicklungen werden nun eingestellt zugunsten der Lumia-Reihe. Künftig ist also das preiswerteste Modell des Hauses ein Nokia Lumia 630 für um die 200 €.
Dabei hätte man so viel erreichen können. Auch mit Android-Geräten. Amazon macht es ja vor. So etwas hätte auch gut und gern von Microsoft kommen können. Und diese Chance hat man sich selbst genommen. Und all die Leute, die mit der Entwicklung der drei nun beendeten Linien beschäftigt waren, werden ja nun nicht mehr gebraucht und deshalb rausgeschmissen.
Damit zeigt sich aber auch, dass Microsoft konsequent und ohne Rücksicht auf Verluste seinen Weg weitergeht. Denn man hat 2012 den ganzen Konzern mit Mann und Maus auf Windows 8 ausgerichtet. Jedes Produkt sieht inzwischen nach Windows 8 aus, alle Webseiten sehen so aus, und überall bei Microsoft-Dingen spielt Windows 8 eine herausragende Rolle. Warum also soll man da bei der Mobilgeräte-Sparte weniger konsequent sein. Der Schritt ist also nachvollziehbar, wenn er auch nicht gut zu heißen ist.
Nun hat man also den Weg eingeschlagen, sich auf ein mobiles Betriebssystem zu konzentrieren: Windows Phone. Das kann Vor- und Nachteile haben. Möglicherweise überwiegen ja im Strategie-Denken des Konzerns aus Redmond ja die Vorteile. Wer weiß das schon? Ich kann mir aber vorstellen, dass die eingestampften Sparten den gleichen Weg gehen werden wie vor Jahren die Macher des heutigen Sailfish OS. Das ist zwar nach wie vor in einer Nische zuhause. Aber so kann es wenigstens fortbestehen. Und gerade bei Asha sehe ich da durchaus eine Zukunft. Zumal ja die Geräte für ihren Verwendungszweck alles andere als schlecht sind.
Was sagen Sie denn zu diesen Entwicklungen? Finden Sie diese Konzentration gut, die da Microsoft betreibt? Wie gesagt, nachvollziehbar ist sie, auch wenn man sie nicht gut findet. Aber sehen Sie diese abgeschaffte Diversifikation ebenso als Fehler an wie Sascha Pallenberg in seinem Artikel? Ach, und bei Mobilenote schreibt „MDK“ bereits davon, dass Microsoft eine Heuschrecke ist.