Kennen Sie die Greifensteine? Wir haben diese Felsformation im Erzgebirge am Wochenende besucht. Für Flachland-Tiroler wie uns war das ein großes Abenteuer. Denn wir hatten Schnee über Schnee. Als wir das letzte Mal im Erzgebirge waren, waren wir in Oberwiesenthal. Da war tristes Herbstwetter. Nun hatten wir richtigen Winter. Und die Reise war es wert.
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Eine Nacht im Schatten der Greifensteine
Ehrenfriedersdorf ist eine Kleinstadt im Erzgebirgskreis. Sie liegt etwa auf halber Strecke zwischen Zwönitz und der Kreisstadt Annaberg-Buchholz. Bekannt ist die Stadt durch die Silberstraße, die hindurch führt. Diese verbindet die Sehenswürdigkeiten und zeigt die Bedeutung des sächsischen Bergbaus.
Jedenfalls befinden sich die Greifensteine auf dem Stadtgebiet, die Kleinstadt liegt in ihrem Schatten. Wir buchten uns für eine Nacht in ein kleines Hotel direkt an der Felsformation ein. Die Straße von Ehrenfriedersdorf bis zur Einfahrt war zum Teil gesperrt, weil sie durch ein Waldstück führt und die Bäume wegen der Schneelast hätten brechen können.
Wir fühlten uns wohl in dem kleinen Hotel. Gegenüber befindet sich das Berghaus mit einer Ausstellung. Das war ebenso geschlossen wie nebenan das Naturtheater und die Aussichtsplattform der Greifensteine. Die Bewirtung war zuvorkommend. Und so genossen wir unseren Aufenthalt.
Schneechaos in den Bergen
Viele Menschen außerhalb der Berge dachten sich vielleicht in den letzten Tagen, dass die Medien vielleicht übertreiben würden. Aber das waren schon enorme Schneemengen. Die beiden Hauptprobleme dabei waren, dass es extrem nasser Schnee war und dass dieser in so kurzer Zeit fiel. Wäre die Menge wie sonst auch als Pilverschnee und innerhalb von mehreren Wochen gekommen, wäre das Alles kein Problem gewesen.
So bogen sich die Bäume. Wir stapften durch knietiefen Schnee. Und bis wir überhaupt dort waren, musste mein Auto arbeiten. Aber wir wurden eben auch nicht enttäuscht. Ich schrieb ja oben von Flachland-Tirolern. Wann haben wir denn in Leipzig schon mal Schnee? Wir fühlten uns schon ein Stück weit wie in einer anderen Welt.
Ehrenfriedersdorf im Tal
Die Greifensteine befinden sich ja oberhalb der Kleinstadt Ehrenfriedersdorf. Man gelangt zu ihnen über die Greifensteiner Straße nach Osten aus der Stadt hinaus. Man muss durch den Wald durch, der durch den Schnee gesperrt war. Die Umleitung führt durch die Ortschaften Thum und Jahnsbach nördlich davon.
Mitten im Ort befindet sich am Rathaus die 7 Meter hohe Göpelpyramide mit ihren Bergmännern, Schwefelhüttenwerkern und Schusterjungen. Es wird angenommen, dass dort ein gewisser Irminfried gesiedelt hat und den Ort gegründet hat. Der Ort hat eine durchschnittliche Höhe von 530 m, die Greifensteine sind bis zu 730 m hoch.
Der Klimawandel ist unübersehbar
Auch das Erzgebirge bemerkt den Klimawandel. Gab es sonst meist Schnee von November / Dezember bis März / April, so ist der Zeitraum nun kürzer, dafür heftiger. Die Chefin des Hotels meinte, dass die enorme Schneemenge in der vergangenen Woche sonst die Summe dessen ist, was ab November schneien könnte. Und das erschrickt dann schon.
Es handelte sich auch nicht um Pulverschnee, sondern um eine pappige Masse, die an der Oberseite eine harte Schicht hatte. Eine Schneeballschlacht hätte wohl nicht so richtig viel Spaß gemacht. Dennoch war es eine großartige Erfahrung für Leipziger, mal wieder richtigen Schnee zu erleben. Die Gelegenheiten werden wohl immer weniger werden. Darum sollte man diese auch nutzen.
1987 im Sommer war ich dort mal auf dem Zeltplatz (Campingplatz).
Weiß jetzt nicht ob du mit Teich diese Talsperre meinst die dort ist.
Inklusive war damals eine Vorstellung im Naturtheater (irgendwas mit Indianern)
Nein, da ist ein Tümpel direkt ein paar Meter fußläufig an dem Hotel dran. Das kann keine Talsperre sein. Auf diesem Kartenausschnitt ist der zu sehen. Direkt neben dem Parkplatz zu erkennen.
Ach so, wer weiß ob es das Hotel damals schon existierte.
Ich war da:
http://www.ins-erzgebirge.de/Greifenbachstauweiher-_-Geyerscher-Teich