Ist die Welt noch zu retten?

Klima? Umwelt? Alles uninteressant, Hauptsache die Wirtschaft brummt. So will es der designierte US-Präsident Donald Trump. Und es regt mich sehr auf. Der tut ja fast so, als ob man mit dem Shareholder Value alles erklären kann. Und im globalen wirtschaftlichen Wettrüsten haben alle Nationen jahrzehntelang mitgemacht und am Ende verbrannte Erde hinterlassen. Ist die Welt noch zu retten? Ich fürchte nicht.

Wir haben uns lange Zeit gegenseitig und selbst auf die Schultern geklopft, weil wir die Treibhausgase reduziert haben. Aber irgendwie holt uns das Alles schneller ein, als wir denken können. Denn das größte Treibhausgas, chemisch gesehen, wurde noch gar nicht angegangen. Und es besteht auch nicht die Aussicht darauf, dass das passieren wird. Die Rede ist von Ammoniak. Sie haben sicherlich die Nachrichten dazu übersehen, nicht wahr?

Ammoniak wurde in der Troposphäre nachgewiesen. Das ist erst einmal eine nüchterne Nachricht. Die Troposphäre ist die unterste Schicht der Erdatmosphäre. Und in dieser Luftschicht konnte man in den letzten Jahren deutlich den Anteil von FCKW reduzieren. Aber eben nicht den Ammoniak. Der entsteht durch die Tierhaltung. Wir sind ja im Zeitalter der Massentierhaltung angekommen. Und mittlerweile wird derart viel Kuhdung und derartiges produziert, dass man das Zeug nicht mehr los wird.

Ja, man spritzt es auf die Felder, um es als Dünger zu nutzen. Keine Frage. Aber es wird eben oftmals zu viel versprüht. Die höchsten Emissionen sind derzeit weltweit in Nordindien und Südostchina zu beobachten. Und durch das weltweite Bevölkerungswachstum wird dieser Trend eher noch steigen. Ammoniak ist dann dafür verantwortlich, dass sich in der Troposphäre Aerosole bilden, die wohl für die Wolkenbildung verantwortlich sind. Und das wiederum dürfte zu mehr Regen führen. Völlig unabhängig von der Erderwärmung und dem steigenden Meeresspiegel.

Jetzt ist es aber nicht nur so, dass die Massentierhaltung angestiegen ist, weil die Menschheit gewachsen ist und irgendwie satt werden muss. Nein, die Tiere werden auch noch voller Antibiotika gepumpt. Und durch Antibiotika steigt den Anteil von Antibiotika im Kuhdung. Aber nicht nur dort. Methan sondern die Tiere auch durch erhöhtes Rülpsen und Furzen ab. Man wollte eigentlich den Menschen vor Krankheiten schützen, indem Tiere geimpft werden. Nun ist es so, dass durch die erhöhte Antibiotika-Gabe künftig 10 Millionen Menschen pro Jahr an Infektionen mit resistenten Erregern sterben könnten.

Aber statt auf die Bremse zu treten, macht die Industrie immer weiter. Denn mit Medikamenten, Nahrung, allem möglichen lässt sich kolossal viel Geld verdienen. Die weltweit vorhandene Wirtschaftsleistung ist nämlich mindestens zehnmal so hoch versichert, wie sie eigentlich wert ist. Oder wie der Wissenschafter Professor Harald Lesch im unten eingebauten Video vergleicht: Ein Auto wird für 2000 Euro gekauft und für 20000 Euro versichert. Der Käufer hat gar kein Interesse daran, dass das Auto ganz bleibt. Und so ist es mit unserer Welt.

Wir haben nur eine. Es gibt keine Erkenntnis darüber, dass andere Planeten besiedelt werden können, wenn wir unsere Welt endgültig zugrunde gewirtschaftet haben. Es gibt Beobachtungen der NASA, die sich mit dem Klima beschäftigen. Klimaforschung ist ein hohes Gut innerhalb der NASA. Die NASA untersteht der US-Administration. Und Donald Trump will der NASA-Klimaforschung die Gelder für die Erdbeobachtung streichen. Um seine Kohlekraftwerke zu rechtfertigen oder so. Das kann nicht das Streben der Menschheit sein. Darum meine Frage im Titel: Ist die Welt noch zu retten? Ich hoffe es, aber ich weiß es nicht.

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3 Replies to “Ist die Welt noch zu retten?”

  1. Die Welt kümmert es sich um sich selbst.
    Ist zwar alt der Witz mit den 2 Planeten, aber ich finde der trifft voll zu.

    Unterhalten sich zwei Planeten.
    Sagt der Eine: „Du ich hab mir da was eingefangen.“
    Der Andere: „Was denn?“
    Der Eine: „Menschen.“
    Der Andere: „Keine Sorge, das geht vorbei.“

    Was WIR retten können, ist UNSER überleben als Menschheit,
    für eine gewisse Zeit.
    Der Planet selbst als lebendstragender Himmelskörper hat Katastrophen
    überstanden die größer waren als alles was wir mit Ihm anstellen können.

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