Leipzig-Gohlis: Hort der Seeligen?

Ich wohne seit ziemlich genau 3 Jahren in Leipzig-Gohlis. Ich fühle mich mit meiner besseren Hälfte wohl dort. Und mir ist bekannt, was man darüber erzählt. Viele Jahre galt nämlich der Stadtteil als elitär. Deshalb hieß es auch immer: „Wem’s zu wohl is‘, zieht nach Gohlis“. Nun ja, kalter Kaffee. Aber man lebt ganz gut nordwestlich der Innenstadt. Das ergab wohl auch neulich eine Umfrage.

Wo bitte ist Leipzig-Gohlis genau?

Wie gesagt, Leipzig-Gohlis liegt nordwestlich der Innenstadt. Irgendwie gehört es zum Stadtbezirk Nord, wie Sie an dieser Karte erkennen können. Wie wenige Stadtteile sonst in Leipzig leistet sich Gohlis den Luxus von einzelnen Ortsteilen, nämlich – wer hätte es gedacht – Nord, Mitte, Süd. Im Osten wird Leipzig-Gohlis vom Arthur-Bretschneider-Park begrenzt, den ich auch schon mal besucht hatte. Im Süden ist es der Leipziger Auwald, sowie im Norden und im Westen der Güterverkehrsring.

Seit 1890 ist Gohlis Teil der Stadt Leipzig. Von den insgesamt über 580000 Einwohnern wohnen etwa 45000 hier. Der Name stammt aus dem Slawischen und dürfte auf die kahle Stelle nördlich des Auwaldes hindeuten. Die größte Attraktion im Stadtteil ist mit Sicherheit das Rokoko-Palais Gohliser Schlösschen. Und damit habe ich erstmal genug von Leipzig-Gohlis erzählt. Denn ich will auf etwas anderes hinaus.

Wem’s zu wohl ist…

Die Stadt Leipzig hat eine Bürgerumfrage veröffentlicht, die im letzten Jahr durchgeführt wurde. Es ging um die Zufriedenheit in der Stadt. Und dabei kam heraus, dass in Leipzig-Gohlis die zufriedensten Leipziger wohnen würden. Mehr als 90% der Befragten gaben dies so an. Damit liegt der Stadtteil vor dem Nest Baalsdorf ganz im Osten und Zentrum-Nordwest, was sich zwischen Gohlis und der Innenstadt befindet.

In der heilen Welt von Leipzig-Gohlis bekommt man es nicht so richtig mit, aber die Leipziger sehen in der Kriminalität ein enormes Problem. Wenig Probleme gibt es wohl mit Ausländern, vor allem im sächsischen Durchschnitt. Ich denke, das größte Problem für den „gemeinen Gohliser“ ist es, nach Feierabend einen Parkplatz zu finden. Damit ist Leipzig-Gohlis fast so etwas wie der Hort der Seeligen. Es könnte schlechter laufen. Finden Sie nicht auch?

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