Mit Donald Trump ist so etwas wie Orlando immer möglich

Donald Trump will als Präsidentschaftskandidat die Waffengesetze der USA weiter lockern. Und das trotz des miesen Anschlags auf den Nachtclub in Orlando, USA. Dort kam es in der Nacht zu gestern zum größten Anschlag einer Einzelperson in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Der Nachtclub ist bei Homosexuellen sehr beliebt, und der Attentäter war der islamistischen Szene zuzuordnen und hatte eine krankhafte Abneigung gegen Homosexualität. Und ungeachtet dessen will Donald Trump noch lockerere Waffengesetze durchsetzen.

Irgendwie bekomme ich das nicht auf die Reihe. Da stolziert ein Islamist, der der Polizei als überaus gewalttätig bekannt ist, schwer bewaffnet in einen Nachtclub und ballert um sich. 50 Tote. Direkt in der Nähe wurde kurz vorher von einem irren Fan ein Popsternchen bei einem Autogramm-Termin erschossen. Der konnte einfach so mit zwei Waffen direkt an die Sängerin herankommen. Und Donald Trump findet das nicht so schlimm, als dass über die laxen Waffengesetze diskutiert werden muss? Was muss noch alles passieren?

Der mutmaßliche Islamist in dem Nachtclub hatte vermutlich sogar ein Motiv. Einerseits die rückwärts gewandten Ansichten des Islamischen Staats, dem er sich zugehörig erklärt hatte. Andererseits soll er eine fast krankhafte Aversion gegen Schwule, Lesben, Transsexuelle und Co. gehabt haben. Des Weiteren soll er von Haus aus schwer gewalttätig gewesen sein mit einem IS-Funktionär als Vater. Das war der Polizei bekannt. Und die hat nicht dafür gesorgt, dass er an keine Waffe kommt? Wie geht so etwas? Wie kann das sein, dass so eine gefährliche Person mit einer Waffe in der Hosentasche umhertölpeln kann?

Genauso bei dem Popsternchen. Ich habe nicht behalten, wie die Sängerin hieß. Das könnte man alles nachschlagen, aber im Moment bin ich ziemlich pappsatt, wie so etwas gehen kann. Das Mädel tritt irgendwo auf und trällert vor sich hin. Mitten in Orlando. Und dann gibt es eine Autogrammstunde. Nach und nach wird so eine Autogrammkarte unterschrieben. Und dann kommt ihr Mörder und umarmt sie, soweit ich weiß. Und dann drückt der ab. Ist das dort nicht abgesichert gewesen? Oder wie konnte der Schütze mit zwei Waffen in der Hosentasche dort reinkommen?

Das verstehe ich nicht an den USA. Die haben so oft Tote und Verletzte durch Schusswaffen. Jeder beklagt die Gewalt. Und dann kommt irgendso ein größenwahnsinniger Großindustrieller daher und palavert großmäulig einen daher, dass er zur besseren Verteidigung die Waffengesetze noch weiter lockern will. Frage: Donald Trump, bist du völlig bescheuert? Wollt ihr in den USA einen offenen Straßenkrieg? Oder liegt es an der Lobby aus Boeing, Lockheed Martin, Northrop Grumman, General Dynamics, Smith & Wesson und Raytheon?

Jeder normal denkende Mensch zählt doch eins und eins zusammen: Wenn jeder einfach so auf der Straße herum ballern kann und damit so etwas wie in Orlando passieren kann, liegt es vielleicht an den Waffen selbst. Wenn jeder in einen Waffenladen gehen kann und sich eine Wumme kaufen kann, können Dinge wie in Orlando immer passieren. Die USA verbieten das Rauchen auf der Straße, aber tun nichts gegen die überbordende Gewalt durch Schusswaffen. Ist das nicht paradox?

Ja, Rauchen gefährdet die Gesundheit. Von einer Kugel getroffen zu werden, tut das nicht, denn dann ist man ja gleich tot. Ist das etwa das kranke Denken der USA? Dann ist das doch nicht das Land der unbeschränkten Möglichkeiten, sondern das Land der ungehemmten Dämlichkeiten. Ernsthaft, da habe ich kein Verständnis. Aber Donald Trump kann ja weiter seinen populistischen Mist von sich geben. Jeder Tote mehr aufgrund der laschen Schusswaffengesetze sollte ihm eine Ohrfeige mehr bringen.

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