Cloud Computing: Was zeichnet es aus?

Wie Sie wissen, beschäftige ich mich in letzter Zeit etwas eingehender mit dem Thema Cloud Computing. Es ist einfach so, dass man nicht stehenbleiben kann. Die Welt ändert sich, die Informatik ändert sich. Und da muss man einfach mithalten. Und deshalb habe ich das Alles für mich als Thema für mich entdecken können. Aber was das ganze Gebiet Cloud Computing betrifft, müssen wir ja auch mal festhalten: Was bedeutet es? Was zeichnet es aus? Und darum soll es gehen.

Cloud Computing: Versuch einer Definition

Mit Cloud Computing bezeichnet man die Bereitstellung und den Verbrauch von Computer- und Anwendungsressourcen von einem entfernten Standort aus. Es ist nicht unbedingt das Internet vonnöten. Ressourcen werden abonniert. Und auf dem Verbrauch dieser Ressourcen fußt dann auch die Abrechnung. Dabei spielen eine ganze Menge an Merkmalen eine Rolle, z.B. der Umfang des Speicherplatzes oder die Leistung der bereitgestellten virtuellen Maschinen.

Anwendungen im Cloud Computing sind erst einmal unabhängig vom Betriebssystem, das der Nutzer einsetzt. Sie können den Nutzern auf einer Vielzahl von Geräten zur Verfügung stehen. Aus administrativer Sicht sollte die Cloud Computing Infrastruktur zusammengefasst werden können, zur Bereitstellung von mandantenfähigen Diensten fähig sein und schnell skalierbar sein.

Die meisten Cloud-Lösungen basieren auf einer Virtualisierungstechnologie. Diese abstrahiert die physische Hardware. Bei Microsoft Azure ist es genau so wie bei anderen Lösungen. Wie soll es denn anders gehen? Am Ende stehen da ja doch eine ganze Menge Server herum. Allerdings nicht beim Kunden im Rechenzentrum, sondern beim Anbieter in einer Vielzahl von Rechenzentren. Aber was charakterisiert denn Cloud Computing?

On-Demand Self-Service

Kunden buchen Cloud-Dienste wie Microsoft Azure oder Amazon Web Services. Und diese Dienste werden dann bereitgestellt. Das Ganze passiert im Allgemeinen gemäß den Anforderungen, die die Kunden haben. Die Infrastruktur muss durch die jeweiligen Verbraucher nur minimal konfiguriert werden. Damit können die Nutzer von Cloud-Diensten schnell die gewünschten Ressourcen einrichten, ohne dass immer IT-Spezialisten vor Ort sein müssen. Da das Alles mehr oder weniger abstrakt für den Nutzer ist, kann man das am Ende wirklich so behaupten.

Breitbandiger Netzwerk-Zugriff

Anwender müssen ja auch auf die Cloud-Dienste zugreifen können. Im Normalfall ist damit gemeint, dass sie auf ein Firmennetzwerk oder auf Dienste im Internet zugreifen. Und nein, damit ist kein Cloud-Speicher oder ein soziales Netzwerk gemeint. Wie das Alles bewerkstelligt wird, sollte den eigentlichen Anwender nicht interessieren. Da die Cloud-Infrastruktur abstrakt für den Anwender ist, sollte dies gewährleistet sein.

Ressourcen-Pooling

Mit Cloud-Diensten ist es möglich, Ressourcen zusammenzufassen und sie so zur Verfügung zu stellen, dass sie von den Anwendern gemeinsam genutzt werden können. Ein so genannter Hardware Pool kann somit unter Umständen aus Hardware von mehreren Servern bestehen, die als eine einzige logische Einheit angeordnet sind. Beispielsweise kann der Arbeitsspeicher aller involvierten Server zusammengefasst und als ein großer Arbeitsspeicher angeboten werden. So kann man es bei verschiedenen Virtualisierungslösungen konfigurieren.

Es ist unter anderem möglich, bei steigendem Verbrauch von Ressourcen einen größeren Anteil der Hardware für eine virtuelle Maschine zu übernehmen. Es handelt sich dabei um die Hardware, die die eigentlichen Dienste bereitstellt. Nehmen wir einmal an, der Arbeitsspeicher zum Bereitstellen einer Datenbank reicht nicht mehr aus. Dann muss man diesen vergrößern können. Das Ganze kann dann so weit gehen, dass der Cloud-Dienst dann die Ressource – hier also den Arbeitsspeicher – exklusiv nutzt.

Elastizität, Skalierbarkeit

Cloud-Dienste können skaliert werden. Ich weiß, dass das wie ein Buzzword klingt. Am Ende handelt es sich bei der Skalierbarkeit um die Fähigkeit der Cloud-Dienste, sich in der Größe zu ändern. Ja, meistens geht es darum, dass ein System wachsen kann. Mit Elastizität bezeichnet man die Fähigkeit, dass das gleiche System dann auch wieder in seinen Ursprungszustand zurückkehren kann.

Bei Cloud-Diensten heißt das ganz praktisch, dass diese dynamisch wachsen können. Sie müssen zusätzliche Ressourcen aus dem Pool erhalten können, wenn die Auslastung steigt. Diese Ressourcen müssen dann die Dienste auch wieder freigeben können, wenn sie diese nicht mehr benötigen. Wenn die Größe der Datenbank aus irgendeinem Grund (Daten werden woanders hin exportiert oder ähnliches) kleiner wird, reduziert sich die Größe des benötigten Arbeitsspeichers.

Messbarkeit

Cloud-Dienste muss man ja überwachen und messen können. Diese Messbarkeit ist notwendig, um die relative Nutzung der Ressourcen durch die Anwender nachverfolgen zu können. Es ist nun einmal so, dass Cloud Computing Geld kostet. Und das richtet sich ja unter anderem nach dem Verbrauch. Wenn für einen Dienst oder eine Anwendung in der Cloud nicht mehr so viele Ressourcen benötigt werden, kann man diese reduzieren. Und diese Werte kann man zum Beispiel bei Microsoft Azure wunderbar im Dashboard verfolgen.

Vorteile von Cloud Computing

Die Rechenzentren stehen nicht mehr lokal in der eigenen Infrastruktur. Sie sind virtualisiert beim Anbieter. Und der verwaltet sie. Man spricht dabei vom Managed Datacenter. Das ist ein großer Vorteil. Auch können Kunden durch die oben genannte Elastizität Ressourcen sparen, was die Umwelt nachhaltig entlasten kann. Zudem können hier auch Administratoren die Anzahl der zu verwaltenden Server reduzieren. Und nicht zuletzt ist Cloud Computing enorm flexibel.

Ja, man kann viel herum diskutieren, was Cloud Computing betrifft. Am Ende ist es aber tatsächlich eine Entlastung der lokalen IT-Abteilung, eine Schonung der Umwelt, das Sparen von Ressourcen, die Gewährleistung von Ausfallsicherheit und so weiter und so fort. Das hat natürlich alles seinen Preis. Man sollte sich vielleicht überlegen, das Thema nicht ganz beiseite zu schieben. Zumindest damit beschäftigen kann man sich.

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