Da hat man sich erst über das Updaterollup 8 für Exchange Server 2010 SP3 gefreut. Schon zieht es Microsoft wieder mal zurück. Wie geht das? Warum achten die Entwickler nicht gleich darauf, dass das Update richtig funktioniert? Einen Tag nach Veröffentlichung wird es bereits wieder eingefangen.
Sportlich, wie Microsoft nun einmal ist, haben sie sich wahnsinnigerweise gedacht, dass man ein teilweise recht umfangreiches Update-Paket per Windows Update verteilen kann. Es wird schon nichts schief gehen. Bisher war es eigentlich immer so, dass ein Updaterollup gesondert heruntergeladen werden musste und es erst später per Windows Update verteilt wurde. Das haben sie dieses Mal anders gemacht. Und prompt muss einiges schief gegangen sein.
Es gab Beschwerden von Kunden, die nach der Installation des Updates keine Verbindung mit Outlook mehr zum Exchange Server aufbauen konnten. Da das wohl nur mit diesem Update im Zusammenhang steht, soll man das Update einfach deinstallieren. Mehr soll nicht notwendig sein, wie ZDNet unter Berufung auf den Konzern mitteilt. Danach soll wohl die Verbindung zwischen dem Email-Client und dem Email-Server wieder funktionieren.
Da wir im Support erwartet haben, dass es Anfragen zu den veröffentlichten Updates geben würde, hat ein Kollege gestern in seiner Testumgebung das Updaterollup 8 installiert und genau dieses Phänomen auch festgestellt. Bei ihm half es aber, den ganzen Client neu zu starten. Danach war die Verbindung möglich. Aber offenbar war das für Microsoft nicht der Weisheit letzter Schluss.
ZDNet erzählt weiter, dass das Updaterollup 8 für Exchange Server 2010 SP3 bereits zum November-Patchday kommen sollte. Aber dieses und ein Zero-Day-Patch wurden einfach mal so zurückgehalten. Letzterer Patch wurde nachgereicht. Und nun die Sache mit dem Updaterollup.
Ich weiß nicht, warum Microsoft so etwas immer wieder passiert. Es gibt von einigen Patches und Updates mehrere Versionen. Teilweise werden einzelne Patches aus Update-Paketen heraus gelöst. Und immer wieder kommt es zu Problemen mit den Updates. Prüft denn niemand, ob diese Updates denn wirklich alle funktionieren? Das wirkt nicht unbedingt professionell.