Newsletter: Das ewige Thema bei Bloggern

Was ist denn eigentlich genau passiert, dass Blogger immer wieder mit schöner Regelmäßigkeit über Newsletter erzählen? Immer wieder gibt es Anleitungen dazu. Aber nicht nur das. Es gibt auch immer wieder irgendwelche umfangreiche Geschichten, in denen Erfahrungsberichte niedergeschrieben werden. Und deshalb muss ich mich nun auch nochmal mit dem Thema beschäftigen.

Newsletter sind nervig, aber nützlich

Ich habe mal mein Nutzungsverhalten beobachtet. Bei einigen Diensten habe ich Newsletter abonniert, weil die mir eigentlich gefielen. Und so hat man auch immer schön die Emails geöffnet und nachgesehen, was es neues gibt. Aber irgendwie bin ich dann immer wieder zu dem Schluss gekommen, dass ich den Newsletter dann doch nicht lese und habe die Email ungelesen gelöscht.

Vielleicht ist mir dadurch etwas wichtiges durch die Lappen gegangen. Wer weiß das schon? Und das ist eben so das Ding bei diesen Emails. Wie macht man es denn richtig? Denn irgendwie ist es ja doch so, dass ein Newsletter doch wichtig ist. Auch unabhängig davon, dass der Versender darin eigentlich meistens irgendwas verkaufen will.

Mein Newsletter ist ja anders. Aber der muss auch dringend verbessert werden. Denn im Moment ist er wohl eigentlich nur nervig. Aber wie stellt man es denn an, wenn man die Stammleser über die aktuellen Artikel informieren will? Ich will ja nichts verkaufen, nur zum Lesen animieren. Und ich glaube, hier muss ich noch eine ganze Menge feilen.

The Return of the Newsletter

Neulich bin ich mal über einen Artikel gestolpert, der sich mit dem ganzen Themenkomplex beschäftigt. Dort heißt es gleich im ersten Satz:

Posteingänge sind wie Windeln. Meistens sind sie voll.

Wie richtig das doch ist! Und es kommt noch hinzu, dass man mit seinem popeligen Blog mitsamt dem Newsletter gegen die gigantischen sozialen Netzwerke ankämpfen muss. Also auf der einen Seite die Lawinen von Emails, auf der anderen Seite die Datenabgreif-Monster wie Facebook. Hier muss man etwas entgegensetzen können. Und ich habe gelernt: Es ist die Individualität, die als einzige Waffe durchgeht.

Nein, ich glaube schon, dass der gute, alte Newsletter wieder an Daseinsberechtigung gewonnen hat. Denn man liest häufig davon, dass sich Person XYZ vom sozialen Netzwerk ABC abgemeldet hat und das Alles als Zugewinn betrachtet, aber trotzdem meine Artikel mitbekommen will. Da drängt sich der Newsletter förmlich auf. Und kommen Sie mir nicht mit RSS. Diese Technologie ist hoffnungslos veraltet. Vielleicht taugt das ja gar nicht mehr.

Jedenfalls habe ich oft genug mitbekommen, dass dieser gute, alte Dienst, den man als Leser abonnieren kann, keineswegs angestaubt ist. Er ist aktuell wie sonst selten vorher. Und da liegt nun das große Problem: Die Posteingänge sind voll. Wie soll denn jemand dann ausgerechnet meinen Newsletter finden? Mit Individualität? Wie soll die denn kommen?

Mehr Abonnenten und so?

Ich habe gerade noch einmal geschaut: Ich bin mit meinem Angebot aufgrund der DSGVO vom externen Dienst MailChimp zum internen Plugin MailPoet gewechselt und habe einen neuen Newsletter aufgesetzt. Das war jetzt nicht ganz so die tolle Idee. Denn richtig warm werde ich mit dem Plugin nicht. Es ist zwar alles datenschutzkonform und so. Aber im Vergleich zu MailChimp ist der MailPoet unkomfortabel.

Jedenfalls musste ich eine neue Liste an Abonnenten starten. Man kann sich ja unter „Abo“ dafür registrieren. Tja, was soll ich sagen? Ich habe 11 Abonnenten, von denen 3 nicht bestätigt wurden. Zudem bin ich darunter vertreten und erhalte die Emails nicht einmal. Dumm das. Soll ich aber deshalb den Newsletter abschalten? Oder wie bekomme ich es hin, dass mehr Abonnenten den Newsletter bestellen und auch öffnen? Mit Individualiät komme ich da jedenfalls nicht weiter.

Dass die Emails überhaupt ankommen, könnte man ja lösen, indem man einen Schlüssel für den Dienst von MailPoet anfordert. Das geht auch kostenlos. Aber damit registrieren sich nicht mehr Abonnenten. Und geöffnet werden damit auch nicht zwangsläufig mehr Emails. Also wie löst man das vermaledeite Problem? Wie Sie wissen, fummle ich immer wieder mit dem Zeug herum. Denn mir ist das wirklich wichtig.

Ich soll meine Leser nerven?

Wenn man sich so umschaut, was andere Blogger in Sachen Newsletter empfehlen und welche „Steps“ „garantiert“ klappen, um mehr Abonnenten zu gewinnen, denke ich mir: Was soll das denn? Ich werde ganz bestimmt meine Leser nicht zu Tode nerven. Denn was werde ich damit erreichen? Sie werden meinen Blog nicht mehr besuchen. Denn hier in dem Artikel steht allen Ernstes:

  • Ich soll Ziele für den Newsletter definieren. Soweit gehe ich ja noch mit, denn ich will meine Leser über meine Artikel informieren.
  • Es soll einen „Lead Magnet“ geben. Ungefähr so: Abonniere (ganz wichtig: DU!) meinen Newsletter und erhalte XYZ GRATIS dazu.
  • Auf der Webseite soll 4 mal mit einem Bild der Newsletter beworben werden: Seitenleiste, unter jedem Artikel, als Popup, direkt oben im Kopfbereich UND nochmal im Artikel selbst.
  • Man soll in den sozialen Netzwerken herum erzählen, dass man einen Newsletter hat.
  • Und dann erst soll man sich über die technische Umsetzung Gedanken machen.

Nee, also irgendwas wie Sauerbier preise ich bestimmt nicht an, nur damit jemand meinen Kram abonniert. Und können Sie sich vorstellen, dass es Leute gibt, die über so eine Flut an „Abonnier mich“-Dingen schimpfen werden? Das kann doch nicht ernst gemeint sein, oder? Ich habe mir einen kleinen Namen gemacht, eben weil ich niemanden nerve. Freunde, so geht’s nicht.

Aber wie sonst? Ich will mich einfach nicht damit abfinden, dass man immernoch lieber im Durcheinander in den sozialen Netzwerken liest. Wenn wir ehrlich sind, dann müssen wir einfach sagen, dass diese allesamt immer weniger bedienbar sind. Und so muss es doch einen sinnvollen Weg geben, wie man Leute dazu überredet, den Newsletter zu abonnieren.

Warum beharre ich denn darauf?

Ich meine, 8 aktive Newsletter-Nutzer, von denen vielleicht die Hälfte liest, ist ja nun wirklich nicht der Rede wert. Also könnte ich auch klipp und klar den Newsletter endgültig rausschmeißen. Ich mache es aber trotzdem nicht. Denn ich weiß von so vielen Erzählungen und eigenen Erfahrungen: Newsletter-Abonnenten sind die treuesten Leser, die sich auch wirklich mit Inhalten auseinandersetzen.

Und deshalb beharre ich auf meinen Newsletter. Ich will da aber mehr Leben rein bringen. Vielleicht muss ich den auch nochmal neu erfinden. Ich scheue mich aber davor, eine Rolle rückwärts zu machen und einfach zu MailChimp zurück zu gehen, obwohl der Newsletter dort besser lief. Mal schauen, was ich mir da einfallen lasse.

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