Twitter-Leselimit: Braucht das wer?

Ich dachte ja, die wollen mich verarschen, als ich gelesen habe, dass es nun ein Twitter-Leselimit gibt. Aber dann habe ich es mit eigenen Augen erleben dürfen. Der Super-Unternehmer Elon Musk hatte verkündet, dass es nun eine Beschränkung gibt, wie viele Tweets ein Account lesen darf. Ehrlich: Ich habe darauf irgendwie so gar keine Lust. Ich denke mir dann immer, dass das ja echt ein Witz sein muss. Und dann stellt man fest, dass das am Ende tatsächlich ernst gemeint ist. Ist die Alternative jetzt wirklich Mastodon? Mal sehen.

Twitter-Leselimit? Was zum Teufel?

Elon Musk verkündet das Twitter-Leselimit
Elon Musk verkündet das Twitter-Leselimit

Ich stehe ja ohnehin schon länger mit dem Laden auf Kriegsfuß. Aber nun gibt es halt dieses Twitter-Leselimit. Ja, ihr seht das richtig: Leselimit. Twitter schränkt ein, wie viele Tweets ein User lesen darf, bevor der Zugriff gedrosselt wird. Also mal ernsthaft: Jedes verdammte soziale Netzwerk will doch seine User so lang wie möglich auf der eigenen Plattform verhaften. Nur Twitter weiß es wieder mal besser? Elon, sag mal, was hast du jetzt schon wieder geraucht? Das ist ja unglaublich.

Oben in der Aufzählung sind „Unverified accounts“ aufgeführt. Das sind all diese Nutzer von Twitter, die seit Jahren Twitter so nutzen, wie man so eine Plattform halt benutzt. Die wollen nix dafür bezahlen, weil denen das nicht wichtig genug ist. Ich tippe darauf, das ist die Mehrzahl aller Accounts. Und bei denen sind 600 Posts oder Tweets am Tag nicht viel. Ich weiß das, weil es mich gestern auch gleich mal erwischt hatte. Und da mache ich nicht sonderlich viel mit der Plattform.

Und dann holt sich Elon Musk noch einen runter, indem er vollmundig dazu erzählt, dass es Rekordzahl an Ansichten für den Tweet gab. Alter, soll ich dir mal was sagen? Wir können alle nicht wirklich glauben, dass es auch nur eine Menschenseele auf der Welt gibt, die glaubt, dass diese Aktion mit dem Twitter-Leselimit eine gute Idee ist. Aber wir sind doch alle nur saudumme Klickviecher, die gefälligst für Twitter bezahlen sollen. Nix da.

Verärgerung bei Usern und eine offene Forderung

Es ist ja kein Geheimnis, dass Twitter mit dieser Nummer die Nutzer verärgert hat. Angeblich wollen sie einer Auslese von Daten und allen möglichen automatisierten Diensten entgegen wirken. Nur ist es eben so, dass es tatsächlich nicht viel braucht, um die oben dargestellten Limits zu erreichen. Ich folge 123 Accounts bei Twitter. Davon sind viele inzwischen unfassbar still geworden, andere sind aber enorm aktiv. Und da kann es schon passieren, dass beim Durchscrollen das Limit ganz schnell erreicht ist.

In der App steht dann so etwas wie „Es können keine neuen Tweets abgerufen werden“ oder so etwas. Doch, können schon, aber Twitter will dafür Kohle sehen. Nach einer Weile kommen wieder ein paar Tweets nachgetröpfelt. Aber faktisch ist die Plattform mit diesem Twitter-Leselimit komplett wertlos geworden. Aber damit nicht genug: Alle Tweets, die ich jemals hier im Blog eingebunden habe, sind für Besucher nicht mehr lesbar, wenn sie kein Konto bei Twitter haben. Den Günter Born hat es da hart getroffen.

Was wäre denn aber, wenn Twitter einfach seine Rechnungen für in Anspruch genommene Cloud-Dienste nicht bezahlt hätte? Das könnt ihr hier anschaulich nachlesen. Was dürfte denn dann seit 01.07.2023 ablaufen? Google Cloud stellt keine Leistungen mehr zur Verfügung. Da dachte ich ja auch erstmal, dass man mich nun endgültig verscheißern will. Aber die fehlende Bereitschaft zur Zahlung hat Elon Musk nun einmal im Blut. Nun ja, und Google macht das, was das Motto bei mir in der Firma ist:

Keine Hände, keine Kekse

Inoffizielles Firmenmotto

Und nun alle wieder zu Mastodon?

Wie immer, wenn bei Twitter irgendwas drunter und drüber geht – und dieses Twitter-Leselimit ist da keine Ausnahme – treibt es die Leute zu Mastodon. Ich hatte meinen Account dort ja nie dicht gemacht. Ich kam halt nur mit der Erhobener-Zeigefinger-Unart einiger User dort nicht klar. Ich kann mit solche Leuten auch im echten Leben nichts anfangen. Und deshalb hatte ich die Finger davon gelassen. Nun schaue ich aber mal wieder, wie das dort läuft. Das hatte ich so angekündigt:

Das Twitter-Leselimit treibt mich zu Mastodon, aber nur unter bestimmten Bedingungen
Das Twitter-Leselimit treibt mich zu Mastodon, aber nur unter bestimmten Bedingungen

Wer sich also mit mir bei Mastodon zusammentun will, kann das gern tun. Das ist dieser Account. Aber wer weiß, vielleicht ist es auch eine fabelhafte Idee, einfach mal wieder alles bleiben zu lassen. Es gibt noch mehr, als soziale Netzwerke. Ich habe einfach keine Lust mehr darauf, mir immer wieder irgendwelche neuen Dinge für die Plattformen einfallen zu lassen, nur um ja nicht anzuecken. Ganz ehrlich, das mache ich einfach nicht mit.

Ich meine, es gibt ja immernoch meinen Blog. Einmal im Monat kommt mein Newsletter. Das dürfte eigentlich reichen. Findet ihr nicht auch? Elon Musk soll mal weiter seinen Blödsinn treiben. Aber dann eben auch mit Ernsthaftigkeit: Er soll halt sagen, dass er Cloud-Dienste schnorren wollte, weil er einfach ein unmoralischer Drecksack ist, der für erbrachte Leistungen nicht zahlen will. Aber er soll andere in Frieden lassen und nicht mit solchen Tweets wie oben hinters Licht führen.

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