Falsches Bloggen: Kann man es vermeiden?

Es kommen immer wieder Menschen um die Ecke, die erklären wollen, wie man richtig bloggt. Aber gibt es denn falsches Bloggen? Und wie kann man es vermeiden? Im Umkehrschluss lautet die Frage dann aber auch: Gibt es richtiges Bloggen, und wie kann man es erreichen? Ja, ich weiß, das klingt alles hochtrabend und so, als ob Bloggen kompliziert ist. Aber ist es das denn überhaupt?

Was bedeutet denn „falsches Bloggen“?

„Du machst alles falsch“, könnte man als Vorwurf gelten lassen. Aber das ist ja gerade nicht das, was man unter dem Schlagwort „falsches Bloggen“ so kennt. Es ist eigentlich ganz anders. Und ich weiß nicht, ob man da nicht vielleicht ganz schnell die Fehler ausräumen kann. Ich bin dabei nicht mal ein Heiliger. Denn ich mache selbst genügend Fehler. Darum schauen wir einfach mal, was es da so gibt, wenn man falsches Bloggen anspricht.

Was will uns der Autor damit sagen?

Wie oft ist es denn schon so gewesen, dass jemand einen Artikel veröffentlicht hatte, den niemand begriffen hatte? Mir ging das selbst schon so. Als Autor und als Leser. Als Leser habe ich es erlebt, dass ich irgendwann mitten im Artikel einfach nicht mehr folgen konnte. Und als Autor ist es fast noch schlimmer, da man sich der Unverständlichkeit gar nicht bewusst ist.

Falsches Bloggen bedeutet also, dass ein Artikel die Leser inhaltlich nicht erreicht. Vielleicht weil riesige Lindwurm-Sätze dabei sind. Vielleicht weil man sich in Kleinigkeiten verliert. Oder vielleicht weil man die Kernfrage nicht beantwortet. Darum ist es ganz gut, Artikel zu verfassen, Korrektur zu lesen und dann wenigstens kurz reifen zu lassen. Vielleicht kann einiges gestrichen oder umformuliert werden.

Die Rechtschreibprüfung ist keine Schande

Es ist irgendwie Mode geworden, Artikel eben nicht mehr Korrektur zu lesen. So stehen irgendwo Kommata, wo keine hingehören. Woanders fehlen sie. Und teilweise haben wir komplett sinnentstellende Rechtschreib- und Grammatik-Entgleisungen. Wenn da jemand so seine Defizite hat, ist das erstmal nicht schlimm. Es können ja trotzdem großartige Artikel entstehen. Aber dann lasst sie doch bitte Korrektur lesen.

Auch die Rechtschreibprüfung ist jetzt kein großes Problem. Im Browser können wir sie anschalten, wie beim Google Chrome über die Einstellungen -> Erweitert -> Sprachen. Und jedes Textverarbeitungsprogramm bietet eine solche Prüfung. Und es gibt immernoch das Vier-Augen-Prinzip. Blogger können und sollen sich untereinander helfen. Das ist doch nun nicht wirklich schwer.

Bloggen für die Suchmaschinen

Jaja, die Suchmaschinen sind wichtig. Sie bringen schließlich einen Großteil der Besucher. Aber muss man auch für sie bloggen? Muss man wirklich jedes Quentchen aus der Suchmaschinenoptimierung (SEO) herausholen? Ich habe da eine Überraschung: Das merkt man den Artikeln dann auch an. Es spricht ja nichts dagegen, ein Plugin für grundlegende SEO-Aufgaben zu benutzen. Aber übertreiben sollte es niemand.

Denn am Ende steht da immer die Aussage, dass man für seine Leser und für sich selbst bloggt, für keine noch so geile Suchmaschine. Wann hat das denn überhaupt mal angefangen? Wo sind wir denn da falsch abgebogen? Zumal ich auch immer wieder die Aussage lese: Die Suchmaschinen merken doch, wenn man versucht, sie mit überbordender Optimierung auszutricksen. Das funktioniert doch schon lange nicht mehr.

Besser ist: Erzähle deine Geschichte

Erzählen wir lieber unsere Geschichten. Wir können eh alle nicht so umfassend und aktuell sein wie die Medien mit ihren vielen Journalisten und der Agentur-Anbindung. Erzählen wir also lieber, was uns beschäftigt. Aber achten wir lieber auch darauf, wie wir etwas schreiben. Was wir erzählen wollen, sollte möglichst wenige von den genannten Fehlern enthalten. Kämpfen wir bei uns selbst gegen falsches Bloggen an.

Neben den genannten Fehlern ist es natürlich auch so, dass wir die Wahrheit erzählen sollten. Mit irgendwelchen Halb- oder gar Unwahrheiten macht man sich lächerlich und unglaubwürdig. Sollten Fehler passieren, kann man dann auch dazu stehen. Wenn wir dann also schon professioneller werden wollen, dann müssen wir all diese Fehler, die passieren können, erkennen und versuchen zu vermeiden. Anders geht es nicht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert