Habt ihr schon mal darüber nachgedacht, wie ihr eine WordPress-Wartung durchführt? „Weiter – weiter – fertigstellen“ ist da nicht. Da hängt mehr an der Nummer. Es kann Menschen geben, die vielleicht denken, dass das doch gar nicht so schwierig sein kann. Ist es auch nicht. Aber wir müssen uns das mal verinnerlichen, was da zu beachten ist. Schauen wir also mal.
Wie gesund ist mein Blog?
Nein, das ist kein Witz. Mindestens vor jeder WordPress-Wartung kann man mal mit dem Plugin „Health Check & Troubleshooting“ prüfen, ob irgendwas richtig schief geht. Das Plugin gibt es hier und ist Community-getrieben. Das Plugin sucht nach bekannten Problemen und gibt Empfehlungen. Darüber hinaus kann man einzeln die Plugins und Themes überprüfen.
Im Screenshot seht ihr, dass bei mir „alles reibungslos“ läuft. Wenn nicht, hat man im Plugin den Reiter „Problembehandlung“. Dort werden alle Plugins deaktiviert und ein Standard-Theme aktiviert, um eine Standard-Installation zu haben. Alles in allem ist das ein äußerst sinnvolles Plugin. Gerade im Hinblick auf die WordPress-Wartung ist es unerlässlich.
Kein Backup, kein Mitleid
Es ist wirklich so: Wer einen Blog betreibt, braucht ein Backup. Ich behaupte, dass man auch eine Testumgebung braucht. Die kann man lokal mit so etwas wie XAMPP hochziehen. Aber es ist auch eine ganz andere Idee möglich. Wie wäre es denn mit Staging? Noch nie gehört? Ich habe davon bei meinem ersten WordPress-Meetup gehört. Leider hatte ich zum Probieren noch keine Gelegenheit. Aber das muss ja nicht so bleiben.
Aber mal zurück zum Backup. Ich schreibe nicht umsonst „Kein Backup, kein Mitleid“. Ich nutze seit Jahren die kostenfreie Version von Updraft Plus. Es ist nun mal so, dass ich gelernt habe, Backups immer entfernt vom produktiven System zu lagern. Und da bietet sich Updraft Plus an, weil ich da zeitgesteuert regelmäßig meine Backups in die Cloud schieben kann.
Wichtige Änderungen würde ich nur nach einem Backup machen. Und habt ihr mal geschaut, wenn es ein Update für WordPress gibt? Da steht auch dabei, dass man lieber ein Backup machen sollte. Man kann auch mit dem MyOOS Dumper herum fummeln. Hauptsache ist doch, dass man es überhaupt macht.
Bleibt aktuell!
Ich habe mal sporadisch bei einem Blogger-Portal mitgeschrieben, bei dem ich so wenig Rechte hatte, dass ich meine eigenen Artikel nicht veröffentlichen konnte. Jedenfalls war die WordPress-Installation hoffnungslos veraltet. Und die Administratoren äußerten sich zu nichts. Das war mir einfach zu doof. Deshalb habe ich dort meine Aktivitäten eingestellt.
Ich kann mir denken, dass sich der Laden vielleicht ein paar Probleme ins Haus holt, wenn die so wenig für eine WordPress-Wartung übrig haben. Man muss schon das System pflegen, also die aktuellste Version verwenden. Man muss aber auch zusehen, dass die Updates für die Plugins und Themes installiert werden.
Nur bekommt man eben nicht immer mit, wenn ein Plugin gar nicht mehr weiterentwickelt wird. Bevor ihr euch Probleme ins Haus holt, lest mal den Artikel vom Vladimir. Es gibt nämlich einen Report, der euch zeigt, welche Plugins veraltet sind. Die solltet ihr ersetzen.
Weniger ist mehr
Plugins, die ihr nicht braucht, Themes, die ihr nicht braucht: Haut sie raus. Deaktivierte Dinge können durchaus problematisch werden. Aber bei Themes müsst ihr aufpassen: Lasst neben eurem eigentlich aktiven Theme immernoch ein Standard-Theme installiert. Alles andere kann weg. Das ist dann nämlich nicht mal mehr Kunst.
Je mehr Plugins im Einsatz sind, desto mehr Aufwand habt ihr bei der Pflege und Wartung und desto mehr Sicherheitsrisiken holt ihr euch. Zur WordPress-Wartung gehörtes halt auch, dass man sich bewusst werden muss, was man denn noch braucht und was noch sinnvoll ist. Das sind keine neuen Erkenntnisse.
Fazit
Die WordPress-Wartung ist jetzt kein Hexenwerk. Grundsätzlich ist es von höchster Wichtigkeit, dass WordPress, Theme und Plugins auf dem neuesten Stand betrieben werden. Und es ist enorm wichtig, nur so viele Plugins und Themes wie absolut notwendig zu installieren. Und ich möchte nie wieder von einem Ausfall einer WordPress-Installation hören, die man nicht wiederherstellen kann. Dafür gibt es Backups.
Sicher: Solche Dinge wie Datenbank-Optimierung, Caching usw. spielen auch eine Rolle. Aber ich halte diese drei Aufgaben für wesentlich wichtiger. Wer auf diese Dinge achtet, ist schon auf einem guten Weg. Nebenher noch eine Testumgebung, und es wird weniger passieren. Ich kann mich täuschen. Aber ich handhabe das so. Und wie machen das andere?
Gut, immer mal wieder daran zu erinnern. Für die Backups nehme ich das gleiche Plugin. Einfacher geht Sicherheit ja nicht. Ich schaufle die Dateien immer gleich auf meinen Google-Drive – Account. Ein paar Themes habe ich (Ausnahme!) immer installiert. Ich könnte ohne sie nicht leben :-) Bei den Plugins bin ich vorsichtiger und schau, dass nicht zu viele deaktivierte drauf sind.
Danke für Deine Tipps. Immer was dabei, was man noch nicht bedacht hat oder einfach nicht kannte.
Werde am Dienstag mal auf den Seiten https://de.wordpress.org/plugins/plugin-report/ installieren.
Wie Du weißt, stehe ich mit xampp auf Kriegsfuß. Aber Staging nutzen wir intensiv. Bei einer Seite sogar für den bevorstehenden Relaunch.
Hallo Thomas,
ja, mit XAMPP bin ich auch nicht so richtig zufrieden. Wenn man will, kann man sogar WordPress als Web App innerhalb von Azure installieren und bekommt auch nix anderes als einen XAMPP. Ich hätte es gern anders. Womit macht ihr so rum?
Ich habe bzgl. Plugin-Report vor, den etwa einmal im Monat laufen zu lassen. So oft werden dann auch nicht die Plugins obsolet werden. Oder denkst du, dass man das häufiger machen sollte?
Das mit den Tipps ist aber auch nur das, was mir so über den Weg läuft. Nicht alles ist sinnvoll oder so. Aber ich denke, dass man sich über solche Dinge immer wieder austauschen kann.