Marie Fredriksson von Roxette ist tot

„Losing you, Things will never be the same“ – Marie Fredriksson hat den Kampf gegen den Krebs verloren. Gestern gab Per Gessle die schlimme Nachricht bekannt. Leute, 61 Jahre wurde sie alt. Wenn ihr mich fragt, ist das doch kein Alter. Ich verstehe nicht viel von Krankheiten. Aber eins ist klar: Krebs ist ein Arschloch. Ich meine, die Musikhelden unserer Jugend werden alle nicht jünger. Aber 17 Jahre lang hat er die Sängerin kaputt gemacht.

Tack Marie, tack för allt

Zum Tod von Marie Fredriksson die Webseite von Roxette

Gestern gab das Management von Roxette und auch der langjährige Kopf der Band, Per Gessle, bekannt, dass Marie Fredriksson am 09.12.2019 gestorben ist. In einer bewegenden Nachricht, die hier in schwedischer Sprache und hier in englischer Sprache verfügbar ist, bedankt sich der Musiker bei seiner Partnerin.

Danke Marie, danke für alles. Du warst eine wirklich einzigartige Musikerin, eine Sängerin auf einem Niveau, das wir kaum wieder erleben werden. Du hast meine Schwarz-Weiß-Lieder mit den schönsten Farben gemalt. Du warst über vierzig Jahre lang eine wunderbare Freundin. Ich bin stolz, geehrt und glücklich, so viel von deiner Zeit, deinem Talent, deiner Wärme, Großzügigkeit und deinem Humor geteilt zu haben.

(mithilfe vom Google Übersetzer aus dem Schwedischen übersetzt)

Es gibt wahrscheinlich niemanden in meinem Alter, der nicht mit Roxette aufgewachsen ist. Immer zentral die prägnante Stimme von Marie Fredriksson. Der weltweite Durchbruch gelang der Band 1988 mit dem phänomenalen Album „Look Sharp!“, über das ich mal schrieb. Und so reihte sich Erfolg an Erfolg.

Man musste nicht in jedem Fall mit der Musik von Roxette einverstanden sein. Viel zu poppig war manches, um noch als Rockmusik zu gelten. Aber die Stimme von Marie Fredriksson hat sich halt eingeprägt. Sie war immer irgendwo zwischen Melancholie und Wahnsinn. So, wie die Sängerin auch. Sie war eine Kämpferin, wie man so zu hören bekommt.

Things will never be the same

Der Höhepunkt im Schaffen von Roxette war zweifelsohne das Album „Joyride“ von 1991. DAS Highlight schlechthin auf der CD war das überragende „Things will never be the same“, bei dem ich froh bin, dass es nicht im Formatradio gelandet ist. Melancholie, Traurigkeit, Verletztheit sind Themen im Lied. Mitten drin haben wir das beste Gitarren-Solo, das Per Gessle fabriziert hatte.

Eben dieses Lied ist der Soundtrack zur Todesnachricht. Die Dinge werden nie wieder die gleichen sein. Es wird nie wieder so sein. Nehmt, was ihr wollt. Ich meine, es war ja klar, dass Marie Fredriksson krank war. Schon im Jahr 2002 wurde bei ihr ein Hirntumor festgestellt. 4 Jahre Pause, dann gab es wieder Auftritte.

Aber es ging nicht mehr. Ein gefeiertes Comeback folgte 2009, 2011 die längste Welttournee der Band. 2016 war dann aber Schluss mit den Tourneen. Kurz darauf zog sich Marie Fredriksson endgültig aus dem Musikgeschäft zurück. Der Krebs war zurück. Und nun ist sie tot. „Things will never be the same“ halt.

Roxette - Things will never be the same (Joyride)
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Marie Fredriksson: Malmö, die Welt und Stockholm

Die Sängerin mit der Kurzhaar-Frisur und der beeindruckenden Stimme wurde in Östra Ljungby in der Provinz Skåne län geboren. Deren Hauptstadt ist Malmö. Im benachbarten Svalöv studierte sie Musik, und ab 1984 war sie als Solo-Künstlerin in Schweden eine große Nummer. Vielleicht lag es daran, weil sie damals schwedisch sang.

Sie sang dann auch als Background-Sängerin in der Band Gyllene Tider, deren Kopf Per Gessle war. Und 1986 taten sie sich als Roxette zusammen. Sporadisch nahm sie immer wieder schwedische Solo-Alben auf, 10 an der Zahl. Mit Per Gessle eroberte sie die ganze Welt. Und am Montag starb sie in Danderyd, einer 33000-Einwohner-Stadt nördlich von Stockholm.

Sie und Per Gessle waren – soweit bekannt – kein Paar. Marie Fredriksson war mit dem schwedischen Musiker Mikael Bolyos verheiratet und Mutter von zwei Kindern. Wir werden sie vermissen, diese schwedische Ausnahme-Künstlerin. Deshalb hat Per Gessle ja auch Recht mit „Tack för allt“.

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