Mix Automation: Dem Song das Extra geben

Ich hab mich ewig nicht herangetraut, und jetzt möchte ich nicht mehr ohne Musik machen: Die Mix Automation. Das macht richtig Laune, damit die Songs zu bauen. Ich hab euch ja neulich erzählt, wie das mit der Lautstärke ist. In dem dort eingebauten Track „Ramp up“, auf den ich wirklich enorm stolz bin, habe ich auch mit Mix Automation herum gespielt. Aber das war alles mit angezogener Handbremse. Alter Falter, da geht so einiges. Und selbst in einer Online-Software wie BandLab ist so einiges möglich. Ich erzähle euch mal davon.

Was ist denn jetzt eigentlich Mix Automation?

Grob gesagt ist die Mix Automation genau das, wonach es klingt: Eine Automatisierung. Steuere einfach deinen Roboter, deinen Padawan oder so und lass ihn Dinge tun. Bei der Mix Automation in der Musikproduktion versucht man einfach, bestimmte Aufgaben an die DAW zu übergeben. Der Software muss ich allerdings vorher sagen, was sie tun soll. Und das kann ich wunderbar mit Automatisierung veranstalten. Und das ist auch gar nicht so schwer.

Mix Automation: Dem Song das Extra geben
Mix Automation: Dem Song das Extra geben

Hier seht ihr einmal, wie das mit der Mix Automation im BandLab aussieht. In anderen – auch Profi DAWs – sieht das irgendwie vergleichbar aus. Schaut mal hier zum Beispiel vorbei. Ich habe halt das „Pad“ – das ist so ein Klangteppich – hergenommen und einen der vielen Effekte, die ich an den Kanal gebunden habe, speziell gesteuert. Das seht ihr, weil es da Spitzen in der Linie gibt. Im Track selbst hört ihr, wie der Klangteppich anschwillt und heller wird und dann wieder in sich zusammenfällt.

Gerade bei diesem Track, der sich „Interstellar“ nennt, passiert kompositorisch nicht so sehr viel. Da war ich schon filigraner. Aber das war auch nicht das Ziel. Ich wollte einfach einen Spannungsbogen erzeugen. Und wenn schon die reinen Noten eher lahm sind, muss ich das eben mit Effekten machen. Und das habe ich im Track zu Genüge getan, wie ihr unten hören könnt. Und das Alles erreicht man mit Mix Automation. Das ist ein Standardmittel, und das nicht nur in der elektronischen Musik, da aber besonders.

Ist das nun ein „Drop“?

Mehrere Kanäle per Mix Automation gesteuert
Mehrere Kanäle per Mix Automation gesteuert

Ungefähr bei 2/3 des Stücks passiert das, was ihr in dem zweiten Bild seht. Ich fummle halt bei mehreren Kanälen im BandLab mit der Mix Automation herum. Warum auch nicht? All das geschieht, um die Spannung hochzuhalten. Und an der Stelle, die ich euch da zeige, ist quasi alles am leisesten. Danach wird es wieder lauter, weil da die Drums und all das wieder einsetzen. Ich glaube, dass man das „Drop“ nennt, bin mir aber nicht sicher. Aber da komme ich schon noch dahinter.

Jedenfalls kannst du mit Mix Automation etliches machen. Ich könnte auch hergehen und bei einem Kanal mehrere Effekte automatisieren. Wer will mich denn daran hindern? OK, es muss immer noch sinnvoll sein. Aber sonst? Wenn es denn der künstlerischen Freiheit dienlich ist, warum nicht? Und glaubt es mir einfach, das macht einen Heidenspaß, mit all dem Kram immer mehr zu machen. Und es kostet nach wie vor alles kein Geld.

Jetzt muss ich nur herausfinden, wie ich denn die Mix Automation wirklich automatisiere. Denn diese ganzen Punkte pro Linie habe ich manuell per Maus reingezogen. Ich wurde zwar dann beim Kopieren eines Abschnitts gefragt, ob ich die Mix Automation kopieren will, was ich bestätigt habe. Aber gemacht hatte es BandLab dann auch bloß nicht. Mag sein, dass ich da etwas falsch mache. Aber ich lerne ja noch.

Interstellar – Die Reise durch Zeit und Raum

Ich bin ein großer Freund der Musik von Jean-Michel Jarre, Vangelis, Jam&Spoon und so weiter und so fort. Wenn ihr gleich da unten das Stück „Interstellar“ hört, werdet ihr sicherlich nichts anderes behaupten können. Die beiden Elektronik-Giganten hatten mehr oder weniger alles analog gemacht, Jam&Spoon hatten in den Neunzigern total krasse House-Knaller, bei denen ich mich damals gefragt hatte, wie die das gemacht haben. Jetzt weiß ich: Mit Mix Automation.

„Interstellar“ dreht sich eigentlich um D-Moll7 und D-Moll13. Ich habe dann natürlich auch noch weiter variiert. Aber ich bin im D-Moll geblieben. Ich habe gehört, das soll heroisch klingen. Na, wenn sie meinen… Ich hatte jedenfalls sehr viel Spaß mit der Mix Automation. Und ich hoffe, ihr habt Spaß beim Anhören.

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