„Catching Rays on Giant“, so heißt das neue Fantasy-Album von Marian Gold und Co., das erste offizielle Album seit 1997. Ich bin in den Genuß gekommen, dieses Album zu hören. Und ja, ich bin begeistert.
Für fantasienahe Alben waren die Herren aus dem Ruhrgebiet, bzw. später aus Berlin immer schon bekannt. Ich habe das bis 1997 bekannte Schaffen ja bereits in einem früheren Artikel zusammengefasst. Der geneigte Musikliebhaber kennt auch die großen Kracher „Big in Japan“, „Forever young“, „Dance with me“ etc. Wie OMD wurden Alphaville allerdings nie richtig definiert, wenn man nur die großen Hits kennt. Und so definiert sich „Catching Rays on Giant“.
Ohne seine bisherigen Mitstreiter Bernhard Lloyd und Richi Echolette, dafür mit kommplett neuer Mannschaft erschuf Marian Gold, also Hartwig Schierbaum, ein Album, was von der ersten bis zur letzten Sekunde ein so typisches Alphaville-Album ist, dass man denkt, die waren doch nie weg und haben sich auch nicht komplett runderneuert.
OK, es klingt nicht ganz so glasklar elektronisiert. Das waren aber auch die wenigsten Alphaville-Songs. Ich schrieb ja bereits, dass sich Alphaville nicht durch „Big in Japan“ definiert.
So fiebert man mit den Träumen von Marian Gold. Und man trägt seine Flagge diese kurzweilige Stunde, genauer: 51 Minuten. Wieso trägt man seine Flagge?
Vor etwa 4 Jahren geisterte ein ca. 1,5 Minuten langes Stück von Alphaville durch das Internet namens „Carry your flag“. Und diese Werk ist – völlig verändert – auf dem Album enthalten. Ein Lied über Sandkastenliebe, Älterwerden und die Welt, die sich weiterdreht. Und genau das ist es, was wir diesem Album entnehmen: Die Welt hat sich weitergedreht, aber Alphaville sind Alphaville geblieben, und sie tragen ihre Flagge weiter.
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