Der Kampf gegen Zivilisationskrankheiten

Sie heißen Herzinfarkt, Adipositas, Diabetes, Allergien und so weiter. Sie alle werden als Zivilisationskrankheiten eingestuft. Man spricht hier von Krankheiten, die in industriell stark entwickelten Ländern häufiger vorkommen als woanders. Und das Forschungsprojekt LIFE der Universitätsklinik Leipzig hat sich einer Großstudie verschrieben, um diese Krankheiten näher zu erforschen, damit man diese bekämpfen kann.

Das Forschungsprojekt LIFE

Beim Forschungsprojekt LIFE handelt es sich um ein Großforschungszentrum. LIFE wird dabei für den vollen Namen „Leipziger Forschungszentrum für Zivilisationserkrankungen“ verwendet. Es geht um die Erforschung von wichtigen Zivilationskrankheiten, wie eben Diabetes oder Herzinfarkt oder die anderen genannten. Man nennt so etwas auch Volkskrankheit.

Bis zu diesem Jahr hat das Forschungszentrum über 26000 Leipziger klinisch und bioanalytisch untersucht. Es waren Kinder dabei, Erwachsene aller Choleur auch. Neben den Untersuchungen werden die Teilnehmer zu ihren Lebensumständen befragt. Man will damit in großem Umfang das Zusammenspiel von genetischen Anlagen, Stoffwechsel, Umweltbedingungen und individuellem Lebensstil an einem Standort ergründen.

Da es sich um sehr umfassende Untersuchungen handelt, kann dann im Nachhinein eine punktgenaue Diagnostik umgesetzt werden und es kommt zu sehr genauen Ansätzen zur Therapie und zur Prävention. Mit diesem Plan will man den Zivilisationskrankheiten, die es eben in weniger hoch entwickelten Gesellschaften oder in vor-industrieller Zeit nicht so ausgeprägt oder gar nicht gab, Herr werden.

Untersuchungsbestandteile

Gerade Kinder werden sehr eingehend untersucht. Es kommt zu einem vollständigen Körperscan, um den Körper komplett zu vermessen. Man wird gewogen, man wird auf irgendwelche Knoten und Auswüchse abgetastet. Das machen alles Ärzte.

Es kommt zu einer Zahnuntersuchung. Denn wie oft wurde schon festgestellt, dass Krankheit XYZ durch eine seltsame Zahnkrankheit ausgelöst wurde? Die Motorik wird begutachtet, es kommt zu einem Sporttest. Man muss singen, man muss durch Röhrchen pusten. Und es wird ein sehr umfangreicher Laborteil durchgeführt.

Gerade bei dem Laborteil kommt es zu einer mehrteiligen Blutentnahme. Man bekommt ein süßes Zeug zu trinken, und in regelmäßigen Abständen wird Blut entnommen. Man will dadurch herausfinden, wie schnell oder langsam Zucker abgebaut wird.

Und die Fragebögen sind eben auch sehr umfangreich. Es ist so, dass man nach den Lebensumständen befragt wird, wie viel man wann isst, welche Hobbies man hat, welchen Sport man macht und so weiter und so fort. Diese Fragen fließen auch mit in die Untersuchung mit ein. Wie gesagt, alles wegen des Kampfes gegen diese lästigen Zivilisationskrankheiten.

Fazit

Kann ich LIFE empfehlen? Unbedingt. Man erhält selbst einen ziemlich detaillierten Einblick in sich selbst. Und gerade bei unerklärlichen Krankheitsbildern kann LIFE durchaus seinen Beitrag zum Erkennen des Krankheitsherdes liefern. Und ganz nebenbei wird auch etwas dafür getan, dass diese lästigen Krankheiten in hochentwickelten Zivilisationen eingedämmt werden.

Ich selbst habe als Vater in Teilen mitgemacht. Ich erhoffe mir allerdings, dass eine unerklärliche Erscheinung bei meiner Tochter durch diese Studie zutage gefördert wird. Denn die Untersuchung war derart umfangreich, irgendetwas muss da als Erkenntnis herauskommen. Das Ergebnis wird allerdings noch auf sich warten lassen.

LIFE ist ein wichtiger Bestandteil zur Bekämpfung von Krankheiten. Und deshalb sollte jeder überlegen, ob er nichts selbst an einer solchen Studie teilnehmen möchte. Ich habe nichts davon, Ihnen von dem Großprojekt zu erzählen. Aber der Sinn und der Hintergrund des Ganzen ist sehr wichtig. Und darum sollten Sie vielleicht einmal zum Projekt bei der Universitätsklinik schauen.

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