Infrastruktur-Ausfall: Was war denn da los?

Während ich am 25. Januar ausgefallen war, gab es auch einen großen Infrastruktur-Ausfall. Zufälle gibt’s. Aber ich sag euch eins: Ich war nicht schuld daran. Jedenfalls ist es wohl so, dass etliche Dienste ausgefallen waren. Und wenn ich ehrlich bin: Ein bisschen hatte ich auch davon mitbekommen, trotz dass ich von der Betäubung aufgrund meiner Zahn-OP gewaltig im Zauberwald war. Aber jetzt gucken wir mal, was da eigentlich passiert ist.

Habt ihr den Infrastruktur-Ausfall bemerkt?

Da muss es am vergangenen Mittwoch gewaltig gerumpelt haben. Bei dem stattgefundenen Infrastruktur-Ausfall gab es erhebliche Probleme bei der Telekom, wie ich hier beim Andreas las. Bei ihm lag der Fall dann doch etwas anders. Aber grundsätzlich muss da am Mittwoch etwas im Busch gewesen sein. Denn auch ich als Kunde von Vodafone hatte ganz komische Aussetzer. Wer weiß, vielleicht war es ja ein genereller, aber kurzzeitiger Infrastruktur-Ausfall.

Mancher wird as gar nicht mitbekommen haben. Mancher aber schon. Wenn so etwas größeres passiert, spricht man in der IT von einer Großstörung. Und die muss aber wirklich vorgelegen haben. Die Telekom und Vodafone mal außen vor. Aber was war denn da bei den Microsoft Cloud-Diensten los? Da muss es ja gescheppert haben. Und das eben auch am 25. Januar. Und ganz ehrlich: Wenn ihr mich fragt, dann müsst ihr DAS aber mitbekommen haben. Oder täusche ich mich?

Timeouts beim Cloud-Zugriff

Wartet mal, die Ausfälle begannen am 24. Januar, und zwar mit Zeitverzögerungen und Timeouts aus dem Netz der Telekom beim Zugriff auf Office 365? Na, dann ist doch der Fall klar: Die Telekom ist schuld. Nein, so einfach war es nicht. Die Dienste waren wohl weltweit gestört. Ein richtiger Infrastruktur-Ausfall bei Microsoft, der den Zugriff auf Teams, Exchange, Outlook. SharePoint, OneDrive, Graph, PowerBI, das Admin Portal und Intune verhinderte.

Microsoft hatte das Netzwerk angepasst. Und das ging in die Hose. Bei einem Bereich der kritischen Infrastruktur ging etwas gewaltig schief. Wie jetzt, seit wann ist Internet kritisch? Doch, das ist tatsächlich so. Da ja ein riesiger Teil der Gesellschaft mit dem Internet, mit Cloud-Diensten, mit Internet of Things etc. zusammenarbeitet, ist das eben auch Teil der kritischen Infrastruktur. Kein Wunder, dass mir beim Überfliegen auch Gerüchte gezeigt wurden, dass das ein Angriff war.

Gehören beide Vorfälle zusammen?

Sagen wir mal so: Die Ausfälle können schon zusammen gehören. Wir reden hier ja nach wie vor von einem Infrastruktur-Ausfall. Und grob gesagt, ist Azure eben IaaS – Infrastructure-as-a-Service. Darüber läuft die Netzwerktechnik. Was wäre denn, wenn durch das Neustricken der Verbindungen der Verkehr über das öffentliche Internet und nicht über dedizierte Leitungen lief und damit weltweit das Internet an den Rand des Wahnsinns trieb?

Zwischenzeitlich muss es so schlimm gewesen sein, dass nicht mal der Status der Dienste in der M365 Service Health angezeigt wurden, wenn ich das richtig gelesen habe. Jedenfalls kann ich mir schon vorstellen, dass so ein großer Carrier wie die Deutsche Telekom durchaus durch so einen Infrastruktur-Ausfall durch Fehlkonfiguration beeinträchtigt werden kann. Was spräche denn dagegen?

Und in Zukunft?

Wird es denn in Zukunft häufiger so einen Infrastruktur-Ausfall geben? Wenn ich ehrlich bin, ist davon auszugehen. Einerseits werden Menschen immer Fehler machen, sodass es theoretisch immer wieder zu einer Fehlkonfiguration kommen kann. Aber andererseits nehmen die Bedrohungen auch zu. Wäre man da mit dem eigenen Rechenzentrum statt der Cloud besser aufgehoben? Ja, klar, wenn man selbst das komplette Risiko allein tragen möchte.

Es ist schwierig, solche Dinge immer auszuschließen. Wie soll das auch gehen? Wir können immer nur darauf hoffen, dass es bei Angriffen auch mal Erfolge gibt wie zuletzt bei der Zerschlagung der Ransomware-Gruppe HIVE. Aber Angriffe auf die Netze und ein damit herbeigeführter Infrastruktur-Ausfall wird wohl Teil der aktuellen Realität bleiben. Eine vollständige Sicherheit gibt es nicht. Wir können nur versuchen, das Risiko weitgehend zu reduzieren.

One Reply to “Infrastruktur-Ausfall: Was war denn da los?”

  1. Also, Henning, ich merkte davon wirklich nichts außer die Meldungen darüber. Aber Ausfälle gab es und werden auch in der Zukunft geben. Ist das aber ein Drama? Nein! Dann müssen wir halt mal eine Zeit lang eben ohne Internet oder WhatsApp auskommen. Egal, wer daran Schuld ist. Es ist dann so. Wir Menschen sollten sowieso nicht gleich immer Panik schieben, wenn etwas gerade nicht geht. Technik ist eben Technik. Ich bin gerade vielleicht etwas zynisch, aber das ist doch so oder?

    Lorenzo

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