On Demand Virenscanner und die Tücken

Was lese ich heute? Kaspersky hat einen On Demand Virenscanner, der so eigenartiges Verhalten aufzeigt? Das muss ich doch mal kommentieren. Schließlich sind die Russen als seriöser Anbieter von Sicherheits-Software bekannt.

Ich kenne den Trend Micro HouseCall. Mit dem kann man „mal eben“ sein System auf Viren überprüfen, ohne auf das eigentlich installierte Produkt zu verzichten. So etwas gibt es auch z.B. von Symantec oder Microsoft. Nun eben auch von Kaspersky. Die Lösung heißt „Security Scan“.

Es arbeitet – nun ja – etwas anders als andere Produkte aus dieser Ecke. Soweit ich gelesen habe, wird nicht nur ein kleines Stück Software installiert, was sich auch sauber wieder deaktivieren lässt. Es werden sage und schreibe 46 MB aus dem Internet heruntergeladen und dann noch die Virendefinitionen. Aber die eben nicht vor dem ersten Scan, wie bei allen anderen. Sondern erst, wenn es das Programm für richtig erachtet.

Es ist auch nicht gesagt, dass „Security Scan“ nun tadellos alles findet. Es findet schon einiges. Da können aber auch gern einmal Falschmeldungen sein. Egal, was gefunden wird, will man das loswerden, wird man erst einmal auf kostenpflichtige Versionen hingewiesen. Nur mit genauem Hinschauen erreicht man dann die Reinigungsoptionen.

Nun ja, Heise hat den Scanner getestet. Und er hat zu keiner Zeit auch nur ansatzweise die Erwartungen an einen Online-Scanner oder On Demand Scanner erfüllt. Stattdessen fungiert das Programm als aufgeblasene Werbemaschine für die Kaufprodukte der Entwickler.

Kann man so seriös vor Viren schützen? Ich denke nicht. Demzufolge werde ich mir „Security Scan“ auch nicht näher anschauen, um die Wirksamkeit eines lokalen Antivirenprogramms wie z.B. Microsoft Security Essentials zu überprüfen. Wer weiß, was mir angezeigt werden würde.

Lesen Sie ruhig einmal den Artikel bei Heise Security. Man kann nur mit dem Kopf schütteln.

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