Quatsch bei Pinterest: Was soll ich damit?

Wenn mir mal langweilig ist, gucke ich mal nach dem ganzen Quatsch bei Pinterest. Echt, das ist kein Witz. Wer tut sich das denn bitteschön heutzutage noch an? Wie ihr wisst, hatte ich mich mal eine ganze Weile mit dem Laden beschäftigt. Aber ganz ehrlich: Mir fällt kein Anwendungsszenario ein, in dem ich auch nur ansatzweise auf all den Quatsch bei Pinterest angewiesen sein könnte. Vielleicht sollte ich meinen Account dort bei dem Laden nun doch langsam mal abschalten. Ich meine, ich nutze es eh nicht, was soll das also?

Da war doch was…

Neulich hatte ich für eine ältere Dame aus meinem Bekanntenkreis ein neues Smartphone eingerichtet, weil sie damit heillos überfordert war. Allerdings will sie immer überall mitreden und haut gern mal irgendwelche Begriffe in die Runde, die sie irgendwo aufgeschnappt hatte. Und so kam sie um die Ecke, dass sie gehört habe, man soll auf Pinterest aktiv sein. Leute, ich frage mich seitdem: WARUM? Was will man denn da?

Der Laden arbeitet angeblich mit künstlicher Intelligenz für den Feed. Es heißt, dass der Feed so zusammengestellt wird, dass die eigenen Aktivitäten da eine Rolle spielen. OK, dann schauen wir mal: Seit ungefähr 2 Jahren beziehen sich meine Aktivitäten darauf, dass automatisch meine Blogartikel dahin geteilt werden, da ich meinen RSS-Feed dort eingetragen haben. Stammleser wissen, was ich so blogge. Also müsste sich der Quatsch bei Pinterest darauf beziehen. Macht er das?

Ich sehe Pins, wie man Krawatten bindet, wie eine 50 Jahre alte Frau ihre Armmuskulatur strafft, wie man Wäsche zusammenlegt, welches Sternzeichen den besten Sex verheißt, was fehlende Mutterliebe bedeutet und ganz, ganz oft, wie man seinen Körper stählt. Was bitte soll ich denn damit anfangen? Was hat das mit meinen Interessen zu tun? Bei Pinterest habe ich Cloud-Infrastruktur, Cloud-Computing, Informatik und Technologie angegeben. Passt alles überhaupt gar nicht zusammen, oder?

Wer nutzt denn den Quatsch bei Pinterest?

Also es ist ja nicht alles Quatsch bei Pinterest. Die beliebtesten Kategorien sind wohl Einrichtungsideen, Handwerk und Basteln, Kunst, Entertainment, Bildung und so etwas. Das heißt doch, dass meine Themen ohnehin nicht vorkommen. Vielleicht spielt der Laden deshalb bei mir keine Rolle. Am meisten wird die Plattform von jungen Menschen benutzt, die zu 70% weiblichen Geschlechts sind. So zeigt es zumindest swat.io. Und so sieht das bei mir aus:

Meinen Quatsch bei Pinterest will wohl niemand sehen?
Meinen Quatsch bei Pinterest will wohl niemand sehen?

Warum aber kann mir dann Pinterest irgendwelche Zahlen als Statistik liefern? Das kann ich doch alles nicht ernst nehmen. Jedenfalls ist es doch so, dass man auf Pinterest visuell unterwegs ist. Das ist mit einem textlastigen Blog einfach nicht das richtige. Vielleicht kamen deshalb innerhalb eines Jahres von knapp 94000 Besuchern insgesamt nur 5 Besuche von Pinterest? Ich bin halt der Falsche, wenn es darum geht, irgendwas zu präsentieren. Aber das ist eben auch nicht schlimm.

Was mache ich denn nun damit?

Ich brauche doch den ganzen Quatsch bei Pinterest nicht. Braucht den etwa irgendwer von euch? Was mache ich denn mit meinem Account dort? Ich glaube, ich mache den weg. Ich will mich doch eh nicht mehr mit allem möglichen Dreck auseinandersetzen. Ihr wisst ja, wohin mich das gebracht hat. Und das muss ich echt nicht nochmal haben. Huch, und schon bin ich in der Kontoverwaltung. Dort ist ein Button „Konto löschen“. Was der wohl machen wird?

Und schon ist der Account gelöscht. Du wirst beim Löschen deines Kontos alles mögliche gefragt, warum du nicht mehr mitmachen willst. Eine Auswahl wie „Ist irrelevant für mich“ ist nicht dabei. Oder wenigstens ein „Ich will nicht mehr“. Alles Fehlanzeige. Aber so muss ich mir den Quatsch bei Pinterest wirklich nicht mehr antun. Wenn ich da weitergemacht hätte, hätte ich vielleicht wieder mehr Zeit investiert, ohne dass es mir irgendwas gebracht hätte.

Der Schritt wird der richtige gewesen sein. Macht das auch, wenn ihr eh nichts dort verloren habt. Es gibt tatsächlich wesentlich schlauere Möglichkeiten, seine Zeit zu verschwenden. Und wenn ich auf Accounts verzichten kann, mache ich das eben auch. Das ist jetzt auch nicht das erste Mal, wie ihr wisst. Ballast abwerfen ist eine gute Möglichkeit, sich nicht mehr mit nutzlosem Zeug herumzuschlagen. Dann macht mal den Quatsch bei Pinterest ohne mich weiter.

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