Wortwände – Warum so ewig lang?

Was sind Wortwände? Sind es diese Sprüchetapeten in der heimischen Wohnung? Oder meine ich damit vielleicht doch etwas vollkommen anderes? Ich meine damit eigentlich, dass man sich schnell verzetteln kann, wenn die Artikel zu lang werden. Das ist ein echtes Problem. Und so lange Artikel möchte dann am Ende niemand mehr lesen. Ich habe es erlebt.

Ewig lange Artikel sind Wortwände

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass gute Artikel grundsätzlich erstmal 1000 Worte und mehr haben sollen. Das Maß soll als Faustformel verstanden werden, nicht so sehr als feste Größe. Und dann fängst du an und zauberst ewig lange Artikel dahin. Du bist auch stolz auf dein Machwerk. Und dann? Der Artikel wird zwar kurz aufgerufen, aber nach 5 Sekunden wieder geschlossen.

Solche Wortwände will niemand ernsthaft lesen. Ich auch nicht. Beobachten Sie sich mal selbst: Je länger die Artikel werden, desto weniger Muße haben Sie, sich durch die vielen Worte durch zu arbeiten. Meistens ist es so, dass man beim Öffnen des Artikels von der schier unüberblickbaren Menge an Worten erschlagen wird.

Mir ist es dann aber wenigstens wichtig, erst einmal einen Überblick über den Inhalt des Artikels zu bekommen. Was erwartet mich? Deshalb habe ich oben auch ein Inhaltsverzeichnis. Ich nutze dafür das Plugin „Easy Table of Content„. Das ist aber veraltet. Und ob es für den Leser einen guten Überblick bringt, kann ich nicht beurteilen.

Aber wenn ich doch so viel zu sagen habe…

Ich habe es selbst oft genug erlebt, dass man einen Sachverhalt erörtert und sich dabei in Formulierungen verstrickt und verheddert. Und dann schaut man in die Artikel-Informationen und stellt fest, dass schon wieder 1000 Worte geschrieben wurden. Das kann ich doch nicht alles zusammen kürzen. Oder soll ich? Wie geht man denn damit um, wenn man viel zu sagen hat?

Manche Artikel gehen nun mal nicht kürzer. Was soll ich machen? Oder ist es vielleicht so, dass ich dann doch ins Palavern komme? Das will ich nicht ausschließen. Aber ich schließe aus, dass ich an bisherigen Artikeln herum schnipple. Es ist aber gut möglich, dass ich künftige Artikel eindampfe, bevor ich sie veröffentliche.

Schon Voltaire sagte, dass jede Art zu schreiben erlaubt ist, außer die langweilige. Und Joseph Pulitzer (Ja, der mit dem Preis) empfahl, kurz, klar und bildhaft zu schreiben. Beide sind weltberühmt geworden. Also haben sie vermutlich so sehr viel falsch gemacht. Als Blogger kann man sich ja an so etwas orientieren. Oder etwa nicht?

Was bedeutet das für diesen Blog?

Nein, ich werde keine nichtssagenden Artikel veröffentlichen, nur weil sie kurz sind. Und ich werde auch nicht wieder dahin zurück kehren, 3, 4, 5 Artikel am Tag zu veröffentlichen, nur weil sie kurz sind. Aber ich werde darauf achten, meine Artikel zu verdichten. Solche Hinweise wie „Deine Artikel werden nicht gelesen, weil sie nicht mindestens 1000 Worte haben“ führen in die Irre.

In Zukunft werde ich darauf Acht geben, auf Füllwörter und dergleichen zu verzichten. Ich weiß ja, dass viele Besucher zu mir in den Blog kommen, weil sie ein konkretes Problem haben. Und da wollen die natürlich keine ewig langen Wortwände durchackern. Also: In der Kürze liegt die Würze. Ich finde, 500 Worte reichen auch aus.

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