Es ist doch jedes Jahr das Gleiche: Man hat keine große Lust darauf, sich an kilometerlange Schlangen am Roster- oder Zuckerwatte- oder Glühwein-Stand anzustellen, man möchte nicht im Kriechtempo durch die Innenstadt tölpeln, aber trotzdem sagt man sich: Einmal im Jahr muss man auf den Weihnachtsmarkt. Muss man? Irgendwie schon. Ab heute hat man wieder das verzweifelte Vergnügen dazu.
Das Ding mit dem „Carpe Diem“
Wir schreiben überall, wo es passt, hin: „Carpe Diem“ – „Nutze den Tag“. Solche und ähnliche Weisheiten werden in großen Mengen in Poesie-Alben und in Gästebüchern von Bling-Bling-Communities hinterlassen – je kälter das Wetter, desto bunter. Und irgendwie ist das so eine Art Trostpflaster für trübes Regenwetter.
Doppelmord in Peißen: Anklage zugelassen
Ende März diesen Jahres ereignete sich in dem kleinen Örtchen Peißen, einem entlegenen Teil der westsächsischen Kleinstadt Pegau, ein Doppelmord an einem Rentner-Ehepaar. Ich habe ja sowohl hier als auch hier darüber geschrieben. Jetzt gibt es neue Entwicklungen, über die ich einfach ein paar Worte fallen lassen muss. Denn die Anklage zum mutmaßlichen Doppelmord ist zugelassen worden.
Gesichtspalme #19 – Die saubere SPD Leipzig und die Gülen-Bewegung
Entschuldigung, liebe Leipziger SPD, aber was bildet ihr euch ein? Habt ihr schon mal den Begriff „Pressefreiheit“ gehört? Die Stadt Leipzig wird von euch seit der Wende regiert. Ihr stellt einen Oberbürgermeister nach dem anderen. Und dann verbietet ihr kritische Berichterstattung? Schämt euch! Macht euch in die ganz rechte Ecke! Kommt erst wieder raus aus dieser rechten Ecke, wenn ihr wieder eine seriöse Partei seid (wenn es diese Begrifflichkeit überhaupt gibt).
75 Jahre Novemberpogrome
Es ist eines der düstersten Kapitel der deutschen Geschichte. Man kann das Thema auch nicht tiefgründig genug bearbeiten. Es geht um die Novemberpogrome zu den Zeiten der Nationalsozialisten. Glorifiziert wurde die Nacht als „Reichskristallnacht“. In der Nacht vom 09. auf den 10. November 1938 spielte sich ein dunkles Spiel ab, auf das mal wieder hingewiesen werden muss.
Der gläserne Bürger über die PKW-Maut
So hat man sich das doch alles vorgestellt: Die beiden großen Volksparteien sind dazu verdammt, eine gemeinsame Regierung zu basteln, und plötzlich drehen sie alle durch. Das beste Beispiel, wie irrational der – Entschuldigung – Sauhaufen denkt, zeigt sich in Seehofers PKW-Maut, deren Daten Bundesdatensammler Hans-Peter Friedrich gern zur Verbrechensbekämpfung nutzen will. Nein, so hat sich das sicherlich kein Bundesbürger vorgestellt, selbst wenn er zugeben würde, eine der beiden Parteien gewählt zu haben. Ich wollte eigentlich nichts zu aktuellen Koalitionsverhandlungen schreiben, aber hier kann ich nicht anders.
Leipziger Volkszeitung mit kaputt gespartem Lokaljournalismus?
Nein, man kann es nicht mit ansehen: Da wird immer mehr Inhalt der größten Leipziger Tageszeitung, der altehrwürdigen LVZ, seit einiger Zeit in Hannover produziert, und schon fällt dem Ganzen so stückchenweise der lokale und sublokale Journalismus zum Opfer. Ich verweise ja eh nicht mehr auf die größte Zeitung der Region. Aber was jetzt festgestellt wurde, sorgt dafür, dass man nicht mehr zum Lesen der Zeitung auffordern kann. Schauen Sie mal.
Gesichtspalme #18 – Vom St.-Martins-Fest
Bis zum Sommer diesen Jahres war meine Tochter Kindergartenkind. Sie ging ganz gern in ihren Kindergarten, der nach dem christlichen Helden St. Martin benannt ist. Und besonders freute sie sich immer auf das im November anstehende St.-Martins-Fest. Wie würde sie wohl reagiert haben, wenn das wahr wäre, was man so lesen konnte?
Supercalifragilisticexpialigetisch – 49 Jahre Mary Poppins
Waren Sie schon einmal in London im Kirschbaumweg Nummer 17? Im Original also in der „Cherry Tree Lane“? Dort spielt ein gehöriger Teil des Fantasy-Musicals „Mary Poppins“ von Walt Disney, das heute vor 49 Jahren in die Kinos kam. Eine unbeschreibliche Erfolgsgeschichte folgte dem Ganzen. Und das möchte ich mal eben aufschreiben.
City-Tunnel Leipzig – Umbau Bayrischer Platz
So lang am City-Tunnel gebaut wird und wurde, so lang wurde eine der größten Straßenkreuzungen Leipzig, der Bayrische Platz, sträflich vernachlässigt. Ich weiß, wie schlimm die Straßensituation dort ist. Viel schneller als Schrittgeschwindigkeit möchte man dort häufig gar nicht fahren. Aber das soll sich nun allmählich ändern, wie ich erfahren habe.