Coronavirus – Macht mal ohne mich Chaos

„Wie kommt das eigentlich, dass du noch nichts zum Coronavirus geschrieben hast“, wurde ich neulich gefragt. Das, liebe Leute, hat einen ganz einfachen Grund. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich dazu äußern müsste. Aber dann ist das so, und ich schreibe mal auf, was mich zur größten Bedrohung der Menschheit seit der Erfindung der Atombombe so umtreibt. Ja, schon das ist übertrieben, das weiß ich. Aber genau so wirkt das, was man so Tag für Tag mitbekommt. Lasst uns mal über das Thema reden.

Coronavirus – 80 Millionen Ärzte

Neues aus dem Wir-werden-alle-sterben-Land. Das Coronavirus greift um sich und bestimmt die Berichterstattung und das Gros der Beiträge in den sozialen Netzwerken. Da bin ich noch gar nicht bei Hamsterkäufen. Ich denke da aber daran, dass es jeder besser weiß. Die WHO stuft die COVID-19-Geschichte als „gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite“ ein und nennt die Ausbreitung eine Pandemie. Also eine örtlich nicht beschränkte Ausbreitung einer Infektionskrankheit.

Bekannte Influenza-Pandemien waren die Spanische Grippe 1918-1920 mit 20 bis 50 Millionen Toten, die Asiatische Grippe 1957-1958 mit bis zu 4 Millionen Toten oder auch die Schweinegrippe 2009/2010 mit 100000-400000 Toten. Beim derzeitigen Coronavirus liegen wir im niedrigen vierstelligen Bereich weltweit. Ich habe da mal eine Frage: Die Russische Grippe 1977 forderte eine dreiviertel Million Opfer. Aber gab es da so eine Panik wie beim derzeitigen Coronavirus?

Jetzt kann man darauf hören, was 80 Millionen Laien erzählen, die über Nacht denken, sie seien zu Ärzten geworden. Man kann aber auch ein paar Takte darüber nachdenken, was Virologen von sich geben. Und die sagen: Ja, die Situation ist ernst, aber nicht fatal. Mit ausreichender Hygiene kann die Verbreitung sehr gut gehemmt werden. Also alles nicht so schlimm? Wer kann das beurteilen? Du oder ich? Bestimmt nicht. Aber wir können uns fantastisch darüber auslassen, nicht wahr? Wie all die anderen 80 Millionen Ärzte in Deutschland.

Jeder kann etwas tun

Meine Fresse, was ich in der letzten Zeit alles so mitbekommen habe! Es ist ja nicht nur so, dass Desinfektionsmittel, Klopapier, Nudeln und Mehl in panikartigem Kaufrausch aus Supermärkten heraus geschleppt werden. Auch die Flaschen mit dem Desinfektionsmittel, die in Spendern in Krankenhäusern und Pflegeheimen hängen, werden einfach mal aus diesen Spendern gerissen. Wer ist so dämlich und tut so etwas?

Ich kenne auch Leute, die stündlich sich die Hände und Unterarme desinfizieren. Aber es gibt auch Menschen, die darauf bestehen, beim lokalen Bundesligisten unbedingt im Stadion zu hocken. Dabei ist es so einfach, die Ausbreitung des aktuellen Coronavirus einzudämmen:

  • Wascht euch die Hände. Singt dabei „Always“ von Erasure oder „Africa“ von Toto oder zweimal „Happy Birthday“, so lang dauert das gründliche Händewaschen.
  • Lüftet eure Hütten mehrmals am Tag, auch wenn es windig ist oder regnet oder kühl ist.
  • Niest und hustet nicht frei heraus, sondern in eure Armbeuge.
  • Hört auf, euch wie Lemminge in irgendeine Menschenansammlung zu packen.
  • Nehmt nicht Menschen und Organisationen, die es dringend brauchen, das Desinfektionsmittel weg.
  • Teilt nicht jeden Unfug im Internet.
  • Bewahrt die Ruhe oder holt sie euch zurück.

Und gerade die Sache mit dem Ruhebewahren ist bei der Sache mit dem Coronavirus nicht zu verachten. Ich habe ja vor einiger Zeit aus anderen Gründen für mich entschieden, dass ich gelassen in meinen Blog schreibe. Und wenn wir ehrlich zueinander sind, dann sind diese Aspekte da oben ausreichend. Und vielleicht begreifen wir die Lage auch als Chance.

Verbrecher am Werk

Wenn ich in einem Artikel über das Coronavirus von Verbrechern schreibe, denke ich wohl jetzt auch, dass das Ganze eine gezielte Aktion bestimmter Mächte ist, die die Weltherrschaft an sich reißen wollen? Nein, ganz und gar nicht. Diese ganze Nummer hat sich von Tieren auf den Menschen übertragen. Wahrscheinlich gibt es dieses aktuelle Coronavirus schon ewig, es wurde nur bisher nicht erkannt.

Aber es gibt dennoch Verbrecher in dieser Lage. Irgendwelche Typen, die billig eingekaufte Atemschutzmasken zu horrenden Preisen verkloppen. Typen, die gefährliche Flüssigkeiten als Desinfektionsmittel verkloppen. Eine offiziell anmutende Karte über die Verbreitung des Coronavirus, die aber Schadsoftware den Besuchern unterjubelt. Darüber hinaus haben wir eine Politik in Deutschland, die sich auch – sagen wir mal – eher unglücklich verhält.

Alles in allem ist es so, dass wir uns vielleicht weniger verrückt machen sollten. Haltet die kleinen Regeln zur allgemeinen menschlichen Hygiene ein, haut niemandem eure Tröpfchen um die Ohren und fallt nicht jedem um den Hals. Damit kann man viel schaffen. Und lasst solche Sachen außer Acht, die eher zwielichtiger Natur sind. Damit werden wir zwar das Virus nicht entfernen, aber die Ausbreitung eindämmen. Und damit ist eine ganze Menge gewonnen. Und das ist dann auch alles, was ich dazu sagen werde.

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