Blog-Jubiläum – Ich muss da mal was sagen

Jedes Jahr am 17. April gibt es hier ein Blog-Jubiläum. Das liegt daran, weil an dem Tag im Jahr 2009 mein erster Artikel erschien. 11 Jahre ist das nun her. Vergangenes Jahr schrieb ich von „was für einer langen Zeit“. Und schon wieder ist ein Jahr vorbei. Und wie waren eigentlich die letzten Wochen? Als Blog-Schreiberling macht einen das fertig. Gerade, wenn man sich wie ich immer irgendwas denkt. Da spielen einem die Gedanken schon öfter mal einen beschissenen Streich. Aber nun will ich mal was zu heute schreiben.

Wozu schreibe ich immer etwas zum Blog-Jubiläum?

Einen Artikel zum 17. April zu schreiben, gehört bei mir zu einer Art Tradition. Ich habe irgendwann mal damit angefangen, weil ich beim Caschy immer so einen beeindruckenden Artikel gelesen habe. So etwas wie dieser Artikel damals. Irgendwie hatte ich ziemlich viel Lust darauf, auch so etwas zusammen zu schreiben, sprach der Caschy mir doch eigentlich aus dem Herzen. Ich wollte auch so meinen Standpunkt klar machen.

Irgendwie war auch zwischendurch immer mal der Gedanke da, mit dem Bloggen ein wenig Geld zu verdienen. Und so kam ich auf die Idee, zum Blog-Jubiläum so etwas wie eine Verlosung zu machen. Das machten damals auch immer mal wieder ein paar Blogger. Angenommen hatte das kaum jemand. Und so war es mehr oder weniger ein schlechter Witz. Aber ich wollte dann doch irgendwie meinen jährlichen Jahrestag begehen.

Und also schreibe ich in diesem Artikel jährlich in meinem Blog etwas darüber, was ich an Erkenntnissen im Laufe der letzten 365 Tage sammeln konnte. Ich meine, ich werde langsam alt und vielleicht auch etwas weise. Und vielleicht ist es so, dass man aufgrund der gewonnenen Weisheit auch manches anders sieht. Ich denke, ein Blog ist immernoch so etwas wie ein Tagebuch und eine Momentaufnahme. Und so kann man manches auch später mal anders bewerten. Dafür sind solche Artikel eigentlich gut.

12 Monate auf und ab

Wenn ich mir so überlege, was so die letzten 12 Monate abging, dann wird einem schon schwummrig. Ich habe Anfang Juni meine Frau geheiratet. Urlaub gab es in Harrachov im Riesengebirge. Im Spätsommer hatte ich Sorge, wie weit nach rechts Sachsen abbiegen wird. Wir hatten wilde Diskussionen über Energiewende und Klimaschutz und all das. Und alles wurde weggewischt durch kleine stachelige Dinger.

Die Welt ist eine andere. Schuld ist das schnuckelige Ding namens SARS-Covid2 – besser bekannt als das allseits beliebte Coronavirus. Ich weiß nicht, wie es euch geht. Aber vieles hat die Gesellschaft, in der wir leben, erschüttert und wird sie verändern. Nachhaltig. Ob wir künftig hinterfragen, was wir gerade tun, kann man nur hoffen. Dass sich die Nummer mit dem Virus aufklärt, kann man aber erwarten. Auch so etwas beschäftigt einen zum Blog-Jubiläum.

Wie macht man denn da als Blogger weiter?

Viel hin und her, bis heute zum Blog-Jubiläum. Ich habe lange Zeit hier im Blog darüber erzählt, was von dieser und jener Situation zu halten ist. Ich habe nacherzählt, eingeordnet, die Situation eingeschätzt und, und, und. Aber kann man das überhaupt als Blogger leisten? Wer bin ich, über alles mögliche erzählen zu müssen? Das habe ich vor langer Zeit aufgegeben. Und ich fahre ganz gut damit.

Ich habe versucht, die Corona-Nummer so gut es geht zu meistern. So habe ich über Handhaben erzählt, wie man sich in solchen Zeiten besser austauschen kann, wenn man sich schon nicht sehen kann. Dabei habe ich mich selbst enorm verkrampft, was durch einen blöden Stuhl und zu wenig Bewegung noch befördert wurde. Am Ende denkt man eben doch viel zu wenig an sich selbst.

Und das ist es doch, was uns alle umtreiben sollte, Blogger wie alle anderen Menschen. Wir sollten alle auch an uns denken. Und was uns Blogger betrifft, so sollten wir immer darauf achten, guten Gewissens unserem eigenen Spiegelbild begegnen zu können. Niemandem ist geholfen, wenn wir nicht selbst auf uns aufpassen. Achtsamkeit ist immer das Allerwichtigste.

Halten wir also alle die Ohren steif. Ich werde in meinem Blog wohl auch immer wieder auf solche Sachen eingehen. Es soll ja auch weiterhin interessant hier bleiben. Und wer weiß, vielleicht lest ihr dann auch beim nächsten Blog-Jubiläum wieder mit. Bleibt einfach dran. Und bleibt anständig. Alles andere wird sich finden.

4 Replies to “Blog-Jubiläum – Ich muss da mal was sagen”

  1. Herzlichen Glückwunsch zum 11. Jubiläum, Henning! Es gibt nur wenige Blogger, die so lange durchhalten und dabie konsequent aktiv bleiben: Chapeau!!

    In erster Linie ist so ein Blog doch klasse für noch viel später: wenn wir mal alt und tattrig sind, können wir uns in den Schaukelstuhl setzen und dann in den vielen Erinnerungen schwelgen, die wir in unseren Blogs für genau diese Zeit festgehalten haben.

    In diesem Sinne: machen wir noch ein paar Jahrzehnte weiter! Für später.

    Alles Gute!

    1. Hallo Eddy und danke für die Glückwünsche. Ich hab nicht vor, den Blog so schnell dicht zu machen. Wahrscheinlich spielt ein bisschen auch mit rein, dass man später darüber erzählen kann, was an diesem und jenem Tag so war. Opa erzählt vom Krieg, sozusagen.

      Insofern werde ich weiter meinen Senf zu Dingen dazu geben, zu denen ich was sagen kann. Das könnte nur ich mir verbieten. Und dazu habe ich keine Lust.

  2. Hallo Henning,

    dann mal alles Gute zum Jahrestag! Mein kleines Blog existiert ja schon etwas länger, allerdings schreibe ich nicht so viel wie Du. Vor allem im Moment herrscht eine Art Stillstand auf dem Castle, da ich mich irgendwie nicht richtig auf ein Thema konzentrieren kann. :-(

    Es gibt ja leider nur wenige Blogs, die solch eine Alter wie unsere erreichen. Manche schaffen es jedoch nicht, da die Ersteller wohl zu viel Erfolg erwarten. Ich selbst habe gar nicht daran gedacht, daß mein Blog mal so lange bestehen bleibt. Es war ja eigentlich nur eine Art Spaß, daß ich überhaupt damit angefangen hab, also völlig ohne Absicht auf Erfolg und nun existiert es mehr oder weniger seit 2006!

    Aber auch wenn derzeit auf meinem Castle wenig los ist, die Pforten schließe ich noch lange nicht! Es ist bei mir ja nicht das erste mal, daß ich längere Zeit nichts schreibe. Aber mal sehen, vielleicht fällt mir über das Wochenende doch was ein.

    Viele Grüße nun aus TmoWizard’s Castle zu Augsburg
    Ein schönes Wochenende wünsche ich dir, bleib gesund und munter!

    Mike, TmoWizard

    1. Hallo Mike,

      jetzt komme ich endlich dazu, deinen Kommentar zu beantworten. Es ist halt schwierig, Verpflichtungen so zu koordinieren, wie man es sich wünscht. Manchmal klappt es halt weniger gut.

      Stimmt, ich schreibe schon ziemlich viel. Aber das hat sich so eingebürgert. Und irgendwie wird das wohl so bestehen bleiben. Aber ich kenne das auch, dass es nicht so richtig flutscht, wenn man sich nicht konzentrieren kann. Das kommt aber wieder.

      Ja, wenn Blogger unter Erfolg verstehen, dass sie stinkreich werden und die Weltherrschaft an sich reißen können, dann ist das der falsche Ansatz. Jeder definiert Erfolg anders, aber mit Geld hat das eher weniger zu tun, wenn man ans Bloggen denkt.

      Ich habe auch nie damit gerechnet, irgendwie mehr als 3 Artikel zu schreiben. Das war ja doch alles sehr neu für mich. Naja, es sind dann doch ein paar mehr geworden. Aber am Anfang war das eben nur so, dass ich über eine „Webvisitenkarte“ hinaus die Möglichkeit des Bloggens nur nebenbei mitbekommen hatte. Das hatte sich dann eben auch so dann entwickelt.

      Bleib bitte auch gesund. Deine Meinung ist immer gefragt. Auch wenn sich das vielleicht nicht in Besucherzahlen und dergleichen niederschlägt. Und ich freue mich, wenn du auch demnächst wieder hier mitliest. Grüße nach Augsburg.

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