RSS statt Newsletter: Meinen Blog abonnieren

RSS ist ein vergleichsweise altes Verfahren. Aber es hat sich nun einmal bewährt, um Webseiten zu abonnieren. Das ist auch hier bei meiner Webseite möglich. Ich werde meinen Newsletter abschalten, aber meinem Publikum dennoch die Möglichkeit bieten, die Inhalte meinen Blogs zu abonnieren und zu verfolgen, wovon ich erzähle. Das ist mein Thema im Abwasch der Woche.

Was ist RSS?

Wenn Sie in die Seitenleiste schauen, die sich am PC rechts und mobil unterhalb der Inhalte befindet, dann sehen Sie einen Bereich „Kanäle in den sozialen Netzwerken“. Dort sehen Sie Symbole für Facebook, Twitter und Co. Und Sie sehen das Symbol mit den drei Wellen. Vergleichen Sie es ruhig mit dem Artikelbild oben. Dahinter befindet sich die Adresse des RSS Feeds dieser Webseite.

Mit einem RSS-Feed werden Nachrichtenblöcke angeboten. Ein Artikel hier im Blog ist dann im RSS-Feed ein Block. Wenn Sie meinen Blog darüber abonniert haben, werden Sie über Ihr Programm über neue Inhalte informiert. Praktischerweise handelt es sich bei dem Programm – oder Client – um einen Feedreader. Aber auch Email-Programme und auch Browser können Feeds anzeigen.

RSS-Feeds werden auch dazu verwendet, andere Kanäle zu befüllen. So ist mein Angebot bei Google News ein Abnehmer. Mit dem Smartphone kann man meinen Blog also per Google News abonnieren. Über meinen Newsletter zwar auch. Aber den stelle ich auf jeden Fall ein. Und da muss eine Alternative her, weshalb ich hier über den Feed erzähle.

Wie kann ich den Feed dieses Blogs denn abonnieren?

Den RSS-Feed eines Blogs zu abonnieren, ist wie das Abonnement einer Zeitschrift. Man muss nirgendwo hin, um an die Zeitschrift zu kommen. Sie wird zum Abonnenten gebracht. Was man braucht, ist irgendein Programm. Wie bei der Zeitschrift: Ein Briefkasten muss vorhanden sein. Und beim Feed ist es so, dass entweder nur die ungelesenen Beiträge angezeigt werden. Oder sie werden gesondert markiert. Beim Feedreader Feedly sieht das so aus:

Mein Blog im RSS-Feedreader Feedly
Mein Blog im RSS-Feedreader Feedly

Ihnen dürfte klar sein, dass ich nicht nur die paar Artikel habe. Aber das sind die Artikel, die in meinem Blog erschienen sind, seit ich das letzte Mal Feedly offen hatte und meine Artikelübersicht als „gelesen“ markiert hatte. Natürlich ist Feedly als App verfügbar. Für iOS finden Sie sie hier. Für Android finden Sie sie hier. Und es gibt eine Version für den Kindle. Für den PC gibt es für Windows 10 gleich mehrere Apps.

Im Feedly abonniere ich über „+ ADD CONTENT“ jeweils (auf der Webseite und in der App) im Menü auf der linken Seite. Ich kann mir das Ganze thematisch organisieren und lesen, wann ich es will. Ich bin nicht darauf angewiesen, mir irgendwie eine Email heraus zu fischen.

Prinzipiell funktioniert es auch in Email-Programmen ähnlich. Outlook markiert ungelesene Feed-Einträge fett, Thunderbird blendet gelesene Einträge aus. Der eM Client wiederum bietet ein Widget an, was Feeds anzeigt. Das muss aktiviert werden. Aber dann funktioniert es auch genau so wie bei anderen.

RSS-Feed in Microsoft Outlook

Seit vielen Jahren können Sie in Outlook RSS-Abonnements einbinden. Das ist wunderbar in diesem Hilfe-Artikel erklärt. Ich bin kein Freund davon, das Rad nochmal neu zu erfinden. Lesen Sie ihn einfach nach, er ist nicht kompliziert geschrieben. Und so können Sie einfach meinen Blog in Outlook optimieren:

  1. In Outlook klicken Sie mit der rechten Maustaste auf „RSS-Feeds“ und wählen „Hinzufügen…“
  2. Geben Sie die Feed-Adresse des Blogs an: https://www.henning-uhle.eu/feed
  3. Klicken Sie nacheinander auf Hinzufügen und OK

RSS-Feed im Mozilla Thunderbird

Auch im beliebten Thunderbird gibt es die Möglichkeit, meinen Blog zu abonnieren. Auch hier ist es sehr einfach, das Ganze durchzuführen. Nämlich so:

  1. In Thunderbird navigieren Sie zu Datei -> Neu -> Feed-Konto und geben einen Namen an. Klicken Sie auf „Fertig“.
  2. Kopieren Sie wieder die oben genannte Feed-Adresse
  3. Klicken Sie auf das erstellte Feed-Konto und wählen „Abonnements verwalten“
  4. Sie klicken mit rechten Maustaste auf „Feed-URL“ und fügen die Adresse ein

RSS-Feed im Google Chrome

Als Erweiterung bietet sich hier an, „RSS-Abonnement“ zu verwenden. Bietet eine Seite einen RSS-Feed an, erscheint neben der Adresszeile das orange RSS-Symbol, mit dem Sie abonnieren können. Bei mir: Die Artikel und die Kommentare. Probieren Sie es einfach mal aus. Es ist nicht so die große Hexerei. Und Ihre bevorzugten Nachrichten können Sie damit auch abonnieren.

… Aber ich bin doch bei Facebook

Es mag sein, dass Sie bei Facebook, Twitter oder sonstwo sind. Wer gewährleistet Ihnen, dass Sie von Ihren bevorzugten Webseiten die Updates erhalten? Niemand. Denn die sozialen Netzwerke gewichten die Einträge alle so, wie es ihnen gefällt. Und so rutscht alles mögliche in den Hintergrund. Mal unabhängig von meinem Blog. Mir ist auch schon oft etwas durchgerutscht.

Deshalb kann ich nach wie vor nicht empfehlen, sich nur auf die sozialen Netzwerke zu verlassen. Dann schon eher auf so etwas wie Trusted Blogs. Oder eben so etwas wie ein simpler RSS-Feed. Wie ich im Artikel demonstriert habe, kann der in so viele Dinge importiert werden. Sie müssen sich also nicht umgewöhnen. Und letztlich gibt es meinen Blog auch im Feedburner.

Es gibt keinen Grund mehr für den Newsletter

Ich habe meinen Newsletter gehegt und gepflegt. Aber irgendwie ist die Zeit für meinen Newsletter vorbei. Seitdem ich den aufgrund der DSGVO umgestellt habe, hatten sich insgesamt 15 Abonnenten angemeldet. Aber die Bestätigung, das Abonnement wirklich haben zu wollen, haben fünf Empfänger nicht abgegeben und erhalten keine Emails. Ein Abonnent hat sich inzwischen ausgetragen.

Ganz ehrlich: Für neun Abonnenten mache ich keinen Newsletter. Zumal von den neun Empfängern nicht mal die Hälfte die Email überhaupt öffnet. Und kaum jemand öffnet den Link zu einem Artikel. Was soll ich dann noch mit dem Newsletter? Es gibt schlichtweg keinen Grund mehr. Ich habe wochenlang nach den Eindrücken zum Newsletter gefragt. Eine Reaktion erfolgte nicht.

Und deshalb werde ich den Newsletter einstellen. Es wird auch keine Neuauflage in irgendeiner anderen Form geben. Man kann meinen Blog über viele Wege abonnieren. RSS in seinen vielen Facetten ist ja nur ein Beispiel. Wer meine sonstigen Wortmeldungen in den sozialen Netzwerken mit erhalten will, kann mir auf meinen Kanälen folgen.

Fazit

Da mein Newsletter nicht mehr als Lieferant für Artikel herhalten wird, nenne ich noch einmal als Zusammenfassung die Möglichkeiten, wie man meinem Blog folgen kann:

Damit ist das Thema Newsletter für mich vorbei. RSS ist zwar eine alte Technologie. Aber sie funktioniert. Und warum soll man das dann nicht nutzen? Ich will keine Beitragsbenachrichtigungen einblenden. Und so lang es nichts sinnvolleres als RSS-Feeds gibt, werde ich das so anbieten, wie es ist. Viel Spaß beim Lesen.

10 Replies to “RSS statt Newsletter: Meinen Blog abonnieren”

  1. Hallo!
    ich melde mich nach langer Zeit wieder einmal und ja, ich „verfolge“ dich immer noch per RSS. Also bitte nie abschalten, diese alte Technik ist bewährt und robust. Aus allen anderen bin ich raus, bin bei keinem der bekannten soz. Netzwerke mehr.

    RSS Feeds abonniere ich immer mit Thunderbird; Einige wenige schalte ich auch auf unseren Websites durch (wenn vom Anbieter erlaubt). Bequemer gehts nicht…

    Danke für deine immer interessanten Artikel, ich hebe fast alle im TB auf, dzt. habe ich 36 ungelesene. Naja, überflogen, aber hier noch keinen Kommentar dazu abgelassen, obwohl ich möchte. Aber die Zeit ist halt nicht. Weil ich kenne mich, ich kann mich nur schwer kurz fassen und das dauert halt.

    Tatsache, man braucht kein HEISE, t3n oder wie die alle heißen, alle relevanten News (va. aus der IT) sind bei dir hier zu lesen.
    Hoffe, ich kann eines Tages einiges nachholen und etwas Senf zu deinen Themen abgeben.

    PS: Wie kriegt man eine Site in Google News gelistet? (Hatte eine mal angemeldet, kam aber was von „entspricht nicht unseren Richtlinien“ zurück – und kein Wort WAS denen nicht passt …)

    1. Hallo,

      ich bin irgendwann mal auf den Google Kiosk gestoßen. Das Angebot richtet man dann im Google Producer ein. Steht in diesem Artikel. Naja, und irgendwann wurde mein Blog dann als Nachrichtenquelle bei Google angeboten.

      Ich habe schon gesehen, dass du nicht mehr auf Twitter zu finden bist. Es ist ja auch nicht unbedingt notwendig. Wie gesagt, zum Folgen von irgendwelchen Inhalten reicht RSS auf jeden Fall aus.

      Vielen lieben Dank für das Lob. Allerdings werde ich mich nie mit Heise und Co. vergleichen wollen. Aber schön, dass du das so siehst.

      1. Danke für die AW – ja ich habe eine Seite, so wie in deinem Artikel zum Schluss empfohlen, bei https://support.google.com/news/publisher-center/answer/6016113?hl=de angemeldet.
        Aber wie gesagt, die wollten die Site nicht …

        Wir haben aber nicht wissentlich gegen deren Richtlinien verstoßen – und die lehnen einen einfach ab – ohne Begründung WAS denn nicht passt.
        Aus Interesse und durch deinen Artikel inspiriert, versuche es aber irgendwann noch einmal – mit Betonung auf EINmal.

        1. Das ist in etwa das gleiche wie bei mir mit AdSense. Aus dem Programm flog ich irgendwann raus. Ich wusste nicht warum. Und ich komme auch nicht mehr rein. In dem Sinne habe ich dann wohl noch Glück gehabt.

          1. Bei AdSense gabs zwar nie Probleme, habs aber überall rausgeschmissen, weil rausgeschmissene Zeit mit all der Platzierung, Optimierung und was weiß ich alles – es kommen ja doch nur wenige Einnahmen. Klar, wenn Google soviele Zugriffe ignoriert, weil … ah ich wills gar nicht wiederkäuen. Weg ist weg und bleibt weg!

            Mit AdWords wollten wir selbst eine unserer Sites bewerben.
            Das klappte aber nicht, die Site wurde einfach aus dem Tool entfernt, irgendwas mit „wegen nixsagenden blabla nicht möglich“. Ich lies ich aber nicht locker, erfuhr den „Grund“: ein lächerlicher „Namenskonflikt“.
            Das ließ sich auch nach unzähligen Mails und gar Telefonaten nicht klären. Dabei war es bloß ein viertel Teil unseres (fd. Kampagne unverzichtbaren) Firmennamens, der mit einer dt. Marke übereinstimmte.

            Bei Twitter gings mir ähnlich: Eines Tages Game over. Warum? Keine Ahnung, mein Profil war und ist bis dato nicht mehr zu erreichen. Weiß auch nicht, ob das noch wo herumgeistert und sich die paar Follower fragen, warum der arrogante Kerl nie antwortet.

            FAZIT:
            Meistens wird man von den Diensten dieser Giganten kommentarlos ausgeknockt. Der eine da, der andere dort…
            Nachfragen wird als Belästigung empfunden, es stört die beim Geld zählen und Steuern vermeiden.

  2. Servus Henning,

    herzlichen Dank für Deine Aufmerksamkeitsarbeit. Habe eben ganz im Sinne von „das Rad nicht neu erfinden“ und wertvolle Infos „mitragen“, auf diesem Beitrag bei mir https://rainerroessler.de/blog/beziehungen/newsletter-alternative-rss-feed/ verwiesen. Hoffe das ist okay bzw. Du freust dich darüber :-)

    Bin gerade dabei, mich näher mit dem Thema zu befassen. Vor allem mit Bezug auf Datenschutz. Hast Du und/oder Mitleser einen Tipp für eine Android-App? Wohl möglich Open-Source und/oder aus der EU?

    Visionäre Grüße aus aktuell Essen,
    Rainer

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