Niemand weiß, wie lang wir noch mit Einschränkungen leben müssen. Trotzdem wird Microsoft Teams an Schulen nicht mehr geduldet. Also: Es wird abgeschafft werden. Jetzt kann man sowohl auf der Fürsprecher-Seite Zeter und Mordio schreien, man kann auf der Gegnerseite laut vor sich hin diskutieren. Am Ende müssen wir es wohl so akzeptieren, wie es ist. Und wir müssen uns darüber unterhalten, wie es dann mal weitergehen soll. Schauen wir uns das also mal an.
Wird Teams an Schulen überhaupt eingesetzt?
Jetzt weiß ich absolut nicht, wie groß die Dimensionen sind. Über welche Größe reden wir? Wird denn Microsoft Teams an Schulen hierzulande überhaupt flächendeckend eingesetzt? Wir haben unter unseren Kunden da keine großen Ausschläge festgestellt. Es gibt zwar Office 365 for Education, was durchaus für Schulen geeignet ist. Aber wie groß ist denn überhaupt die Schar, die hier angesprochen wird? Ich will einfach vermeiden, dass wir hier eine Mücke zum Elefanten aufblasen.
Fakt ist, dass unter unseren Kundenfirmen unfassbar viele Firmen und Organisationen sind, die im Laufe der Pandemie auf Teams umgestellt haben. Aber was heißt das denn jetzt unterm Strich für die Schulen? Ich weiß, dass es Schulen gibt, die die Plattform nutzen, gern nutzen, erfolgreich nutzen. Aber es ist nicht wirklich bekannt, wie groß der Anteil dieser Schulen an der Gesamtzahl der Schulen ist. Oder ich habe da etwas übersehen. Dann reicht es mir bitte einfach mal nach.
Die Realität an Schulen
Was habe ich mich über die sächsische Schul-Plattform Lernsax aufgeregt! Wenn ich jetzt mal mit meiner Tochter das Thema aufgreife, dann ist es wohl tatsächlich so, dass mittlerweile die allergrößten Schwächen behoben sind. Auch Videokonferenzen, Dateiaustausch, Lerngruppen und so weiter und so fort funktionieren. Und wie ich selbst erlebt habe: Nahezu komplett störungsfrei. Insofern muss ich meine Kritik als nicht mehr gerechtfertigt betrachten.
Darüber hinaus wird ja viel über Lösungen wie BigBlueButton erzählt. Ich habe hier auch mal was dazu geschrieben. Das wird allenthalben als sinnvolle Alternative zu Teams an Schulen hergenommen. Es mag eine gute Lösung sein. Das kann ich nicht beurteilen. Und nach wie vor sind die Hintergründe nicht ganz klar, zu denen ich oben im Artikel keine Ansätze gefunden hatte. Ob man das jetzt unbedingt hernehmen muss, weiß ich nicht. Aber wenn, dann funktioniert es wohl ganz gut.
Und was ist jetzt mit Teams?
Braucht man nun Teams an Schulen? Ich meine, die Alternativen scheinen ja zu funktionieren. Und speziell, was Lernsax betrifft, muss ist echt sagen: So schlecht ist es nicht. Und der Datenschutz funktioniert. Da bin ich zwar eigentlich auch bei Microsoft überzeugt. Aber nachgewiesen wird er bei Lernsax. Und wer hier im Blog schon länger liest, weiß eigentlich, dass mir der Datenschutz tatsächlich enorm wichtig ist.
Jetzt läuft jedenfalls die Duldung aus, mit der man Microsoft Teams an Schulen betreiben konnte. Ich verstehe nach wie vor nicht, wieso Teams ein Datenschutz-Desaster sein soll. Hier wurde die Kritik an der Plattform mal fachmännisch untersucht. Und dass man Microsoft Teams nicht mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) vereinbaren kann, erscheint mir in Hinblick auf solche Untersuchungen mehr als fragwürdig. Aber das ist nur meine Meinung. Ihr könnt das anders sehen.
Am Ende ist es allerdings tatsächlich so, dass man Teams an Schulen nicht mehr braucht. Das liegt daran, weil Plattformen wie Lernsax aufgeholt haben und sich die Kritik an ihnen erübrigt hat. Klar ist allerdings auch, dass man über Tools wie Teams auch ernsthaft nachdenken muss. Ich meine auch außerhalb von Schulen. Man tut ja so, als wäre das Alles der Teufel persönlich. Und das stimmt ja nun nicht. Es lässt sich immer einfach schimpfen. Eine taugliche Alternative zu Teams an Schulen war aber lange nicht vorhanden.