SEO-Artikel – Wenn Blogger beschimpft werden

Ich wurde nun mal beschimpft, ich hätte einen reinen SEO-Artikel zusammen gezimmert. Also einen Artikel, der komplett auf Suchmaschinen optimiert worden sei. Ich nehme an, der- oder diejenige wollte einfach nur schimpfen oder dummes Zeug absondern. Aber irgendwie hat mich das dann doch getroffen. Denn wer diesen Blog schon länger verfolgt, weiß eigentlich, wie ich zu den ganzen Butzen stehe, die SEO-Artikel durch die Gegend pumpen wollen. Ich muss mir hier einfach mal ein bisschen Luft machen. Es geht dann aber auch wieder.

Wenn Trolls sich melden…

Ich schrieb über den Unfug mit dem Begriff „Home Office“. Wer sich jetzt ein wenig mit der Materie auskennt, soll sich mal bitte diesen Artikel anschauen. Findet irgendwer, dass das ein reiner SEO-Artikel ist? Unter dem Artikel findet ihr den bewussten Kommentar dazu. Ich habe darauf geantwortet, dass man Trolls doch nicht füttern soll. Ich meine, der Kommentar liefert nicht den Hauch einer inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Artikel. Insofern, weil der so dämlich ist, stufe ich das Ganze als Trollen ein.

Nein, ich wollte nie und nimmer, dass der Artikel so rüberkommt wie ein SEO-Artikel. Ich meine, das ist doch hier keine Marketing-Butze, sondern ein Blog, in dem ich mich über alles mögliche auslasse. Was bitte hat das mit Suchmaschinenoptimierung zu tun? Guckt euch doch mal an, wie man so einen Text verfassen würde. Was mir da vorgeworfen wurde, ist ziemlicher Blödsinn. Und es ärgert mich einfach, dass man mir so etwas vorwirft. Was haben solche Leute davon?

Wann ist ein Text ein SEO-Artikel?

Wisst ihr, ich mache diesen Kram hier lang genug. Vor ein paar Tagen wurde mein Blog 11 Jahre alt. Auch nach so einer langen Zeit läuft hier noch lange nicht alles perfekt. Das muss es aber auch gar nicht. Denn ich will mich ja nicht verbiegen oder meine Texte künstlich daher drechseln. Anders gesagt, will ich auch morgen noch kraftvoll zubeißen können in den Spiegel schauen können. Wenn ich mich auf solche Suchmaschinen-Klimmzüge zu sehr einlassen würde, würde das meiner Glaubwürdigkeit schaden.

Ein Text wird für mich zum SEO-Artikel, wenn er genau das macht, was oben im zweiten Link beschrieben ist. Das ganze Ding ist auf das „Keyword“ getrimmt: Die Überschriften, Bilder, soundso oft wird der Begriff genannt und auch mal fett geschrieben und so weiter und so fort. Dazu habe ich doch gar nicht die Geduld. Und ehrlich: Es interessiert mich auch nicht. Ja, ich mache auch etwas Suchmaschinenoptimierung. Aber reize ich den Kram aus? Nö. Dazu finde ich das nicht wichtig genug.

Ich nutze das Plugin Rank Math. Damit habe ich YOAST ersetzt, was ich davor im Einsatz hatte. Das Tool arbeitet mit einem Score. Natürlich ist es schön, wenn der am Ende grün ist. Wem gefällt das nicht, wenn Tools wenig zu jammern haben? Aber wenn das nicht so ist, ich aber dennoch mit dem Artikel einverstanden bin, weine ich dann nicht unbedingt ins Kissen. Macht das einen Artikel dann am Ende zu einem SEO-Artikel? Ja, dann werdet glücklich damit. Ich habe das nicht erreichen wollen.

Will ich SEO machen oder meine Themen behandeln?

Ich erzähle immer davon, dass ein Artikel dann fertig ist, wenn die Geschichte erzählt ist. Der ist nicht fertig, wenn die SEO-Lampe grün leuchtet. Also stellt sich mir am Ende die Frage, ob ich nun einen SEO-Artikel fabrizieren will oder meine Themen behandeln will. Und da entscheide ich mich immer wieder für letzteres. Denn irgendwie ist es ja dann doch so, dass meine Artikel immer wieder ganz gut gefunden werden. Wozu das dann noch optimieren? Wäre meine Seite dann dem Ansturm gewappnet?

Ja, ich weiß, das ist Quatsch. Natürlich würde das dann noch weiter funktionieren. Was ich damit sagen will: Ich bin nicht auf SEO angewiesen. Ich mache es aber dennoch ein bisschen. Jaja, nun hört schon auf, mich zurecht zu weisen. Ich weiß selbst, dass da noch mehr geht. Aber nochmal: Meine Themen sind mir allemal wichtiger als das Verfassen von Dingen, die man mir dann als SEO-Artikel vorwerfen könnte. Und wer hier als Blogger mitliest, darf mir gern mal erzählen, wie das andere sehen.

2 Replies to “SEO-Artikel – Wenn Blogger beschimpft werden”

  1. ich ärgere mich seit jahren über den begriff „SEO-Texte“ denn die harte wahrheit ist, es gibt keine SEO Texte. Jeder Text der im Internet geschrieben veröffentlicht ist, wird von den suchmaschinen indexiert und ausgewertet. der Name SEO Texte kommt wohl von früher, wo die Suchmaschinen dumm waren und man sogenannt Keywort-stuffing betreiben konnten

    Das heisst es ist nichts anderes als das man einen text für die user geschrieben hat (wie man es heute machen sollte) man einen text genommen hat und ihn mit alternativen wörter / synonyme aufgepuscht hat und sehr oft die fokuskeywörter erwähnt hat… das hatte wirklich damals zur prähistorischen zeiten noch eine wirkung gezeigt…

    Naja ich finds eh lustig, viele dieser SEO Experten die so SEO Texte verfassen, verwenden in ihren Metatags noch den Metabefehl vom Keywort und das ist laut dem herr Müller von Google seit 2008 nicht mehr nötig :P

    und btw nur neider sind am schimpfen und motzen und jammern – lass dich davon nicht ärgern und mach weiter :)

    1. Nein, davon geht bei mir die Welt nicht unter. Ich habe es über die Jahre immer wieder hier in den Blog rein geworfen, dass ich SEO für überwertet ansehe. Vor allem, was einen kleinen, persönlichen Blog wie mein Gewurste betrifft.

      Insofern bin ich mir nicht mal sicher, ob man unbedingt in meiner Position ein SEO-Plugin braucht. Ich habe es halt im Einsatz und freue mich, wenn es oft genug grün anzeigt. Aber ob es notwendig ist, kann ich nicht abschließend sagen.

      Mir gehen die vielen putzigen Anleitungen auf den Geist, in denen sonstwas behauptet wird. Schaut man sich dann die Blogs der Anleitungen-Schreiber an, sieht man, dass die selbst gar nicht so viel auf ihre Anleitungen geben. Also warum soll ich das machen? Ich bin seit Jahren mit meiner Art gut gefahren. Also brauche ich auch nichts ändern.

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