25 Jahre „Livin‘ on the Edge“ von Aerosmith

Steven Tyler: Die lauteste Zunge der USA, schrieb mit Joe Perry und Mark Hudson eine der besten Singles von Aerosmith. „Livin‘ on the Edge“ ist keine Wir-machen-Krach-Party-Nummer. Es geht um den Weltschmerz und soziale Themen. Und diese beeindruckende Nummer wurde vor einem Monat schon 25 Jahre alt, aber nicht leiser. Wir müssen uns einfach mal über dieses Meisterwerk unterhalten. Denn in den Billboard Album Rock Tracks Charts ist „Livin‘ on the Edge“ bis heute der größte Erfolg der Band.

Livin‘ on the Edge – Irgendwas läuft falsch

Irgendwas läuft falsch heute auf der Welt. Ich weiß nicht, was es ist. Etwas ist falsch mit unseren Augen. Wir sehen Dinge auf andere Art, und Gott weiß, es ist nicht seine Art. Es ist sicher keine Überraschung: Wir tanzen auf dem Vulkan. Irgendwas läuft falsch heute auf der Welt. Die Glühbirne wird dunkler. Im Himmel ist Kernschmelze. Wenn du einen weisen Mann wegen seiner Hautfarbe verurteilen kannst, dann bist du, Mister, ein besserer Mensch als ich.

Sag mir, was du über deine Situation denkst. Komplikation, Verschlechterung kommen zu dir. Wenn das Hühnchen dir sagt, dass der Himmel runterfällt, selbst wenn das nicht passiert, würdest du immernoch zurück gekrochen kommen? Ich wette, du würdest, mein Freund. Wieder und wieder. Irgendwas läuft richtig auf der Welt, und jeder weiß, dass es falsch ist. Wir können es ihnen aber sagen oder die Dinge laufen lassen. Ich würde aber lieber dranbleiben und auf dem Vulkan tanzen.

Wir tanzen auf dem Vulkan. Du kannst dir selbst nicht helfen, wenn du fällst. Du kannst dir selbst überhaupt nicht helfen. Du kannst dich nicht aufhalten, wenn du fällst. Wir tanzen auf dem Vulkan.

Was für ein Meisterwerk!

In einer irren Mischung aus stampfendem Hardrock und Country philosophiert Steven Tyler über den bescheidenen Status der Welt, nimmt die Religionen mit, beschwert sich über Rassismus und all die anderen Dinge. So schlimm es um die Welt bestellt ist, so wertvoll ist sie als Lebensraum. Inspiriert wurde diese mächtige Nummer, die ich als viel größer als „I don’t want to miss a Thing“ halte, durch die Rassenunruhen 1992 in Los Angeles, bei denen nach bürgerkriegsähnlichen Ausschreitungen 53 Todesfälle bekannt wurden und mehrere tausend Verletzte zustande kamen.

„Livin‘ on the Edge“ hatte Jahre später wieder Berühmtheit erfahren, da es als eine brachiale Mahnung ach den Anschlägen auf das World Trade Center am 11. September 2001 wieder eingesetzt wurde. Und wenn wir ehrlich sind, ist das Lied gerade jetzt wieder aktuell wie nie, nachdem es vielerorts auf der Welt Kriege gibt, allen voran der schlimme Krieg in Syrien. Wir haben nur eine Welt. Wir dürfen sie nicht durch sinnlose Kriege gefährden. Deshalb muss eine Mahnung, dass das Treiben dem Tanz auf dem Vulkan ähnelt, immer laut sein, damit es auch der Letzte mitbekommt. Das haben Aerosmith großartig gemacht.

Das Lied

„Livin‘ on the Edge“ ist eine gnadenlose Mahnung. Auch nach so vielen Jahren. Das Thema ist aktuell wie eh und je. Jeder, wirklich jeder auf dieser Welt sollte dieses Lied kennen. Wir reiten auf der Rasierklinge, und wir müssen irgendwas dagegen tun. Wir haben keine Zeit mehr. Ja, ich klinge wie ein Mahner. Es ist aber so die übereinstimmende Meinung.

Ich habe das offizielle Video zu „Livin‘ on the Edge“ gefunden. Es ist sechs Minuten lang. Lang genug, um sich über den allgemeinen Zustand klar zu werden. Lang genug für eine Mahnung. Und es bleibt am Ende dabei: Es ist ein Tanz auf dem Vulkan. Tun wir uns den Gefallen und tanzen wir nicht zu ausgelassen. Wir könnten es bereuen. Also dann: Video starten und laut machen. Es sollen alle hören können: Wir tanzen auf dem Vulkan.

Aerosmith - Livin' On The Edge (Official Music Video)
Dieses Video auf YouTube ansehen.
Datenschutz gewährleistet durch WordPress-Plugin "WP YouTube Lyte"

One Reply to “25 Jahre „Livin‘ on the Edge“ von Aerosmith”

  1. Mir droht zunehmend der soziale Absturz, dass Wenige was ich bislang hatte(lebe ohnehin nur von Sozialhilfe, H4)….. man will mich zu Fall bringen, mitunter leider auch die eigene Familie. Die Behörden scheinen lieber fremden Leuten nachzugeben als denen die es betrifft. Es sind niedere Beweggründe weshalb man mich aus meiner Wohnung haben will. Ich habe sogar so gut wie immer, während der fast 11 Jahren Miete gezahlt. Nur lebe ich ebend zurückgezogen und gehe kaum aus. Das ist ja auch meine Angelegenheit. Ebenso wie der Essensverzehr und mein Schlafpensum.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert