80er Jahre Musik: Es war nicht alles gut

An 80er Jahre Musik scheiden sich die Geister. Die einen finden einfach kein schlechtes Lied, die anderen finden vieles gruslig. In der Mitte liegt die Wahrheit. 1973 ist mein Geburtsjahr. Man kann wohl sagen, dass ich mit 7 Jahren bei vollem Bewusstsein Musik gehört habe. Also ja, was da in den Achtzigern auf uns losgelassen wurde, dürfte mich musikalisch extremst geprägt haben. Aber dennoch ist es tatsächlich so, dass ich nicht alles gut fand, was in diesem Jahrzehnt alles so als Musik bezeichnet wurde. Und darüber will ich mal eben erzählen.

Schrille 80er Jahre Musik

„Das Beste der Achtziger, Neunziger und von heute“ – Kennt ihr auch diese endlosen Ansagen im Formatradio? Aber was ist denn eigentlich alles so 80er Jahre Musik? Da haben wir zum Einen diese ganzen Disco-Auswüchse namens Italo Disco und Euro Disco. Also auf der einen Seite Gazebo und Ryan Paris, auf der anderen Seite Rick Astley und Modern Talking. Ja, das war schlimm. Aber wir kannten es ja nicht anders. Viel schlimmer war ja dieser Aerobic-Wahn oder der US Uptempo-Kram.

Bisher verschrecke ich ja die Leute. Das sieht jetzt alles nicht so nach großartiger 80er Jahre Musik aus, oder? Aber die gab es. Für mich war es zweifelsohne New Wave. Nicht umsonst habe ich hier viele Artikel über OMD. Aber eben nicht nur die. The Cars, the Cure, Alphaville und all das: Das hatte schon so seinen eigenen Reiz. Die kamen ja allesamt mehr oder weniger aus dem Punk, so wie die Sex Pistols oder The Clash. Und das hört man nach wie vor heraus.

Aber es war auch das Jahrzehnt des Stadion Rocks. Bon Jovi, Whitesnake und Def Leppard. Krach mit langen Haaren, garniert mit Frauen in High Heels. Oder nehmen wir die Schepper-Combo Guns’N’Roses. Ach, und Bruce Springsteen oder Bryan Adams darfst du ja auch nicht vergessen. Da waren schon großartige Sachen dabei. Vieles habe ich in unzähligen Musik-Artikeln erzählt. Weil das halt so ein prägendes Jahrzehnt war, was meinen Musikgeschmack betraf.

Ein Sender, den ich so höre, kommt wöchentlich mit den deutschen Charts von vor exakt 40 Jahren. Leute, da war auch deutscher Schlager noch groß in den Top 10. Roger Whittaker, Nicole, Tommy Steiner. Das war so eine Geschichte, auf die ich gut und gern hätte verzichten können. Aber so war das eben. All das gehört zur 80er Jahre Musik dazu. Ich bleibe dann aber doch lieber bei New Wave und Electronic. Da fühle ich mich wohl, und sie hatte mich am meisten geprägt.

Warum erzähle ich das Alles?

Bisher ist der Artikel einfach nur einen Aneinanderreihung. Wie gesagt: Es gab großartigste Musik in den Achtzigern, aber auch ziemlich schräge Nummern. Wir müssen uns wohl nicht über NDW und derartiges unterhalten. Und auch Acid House und dergleichen ist eher nur so „Naja“. Es war wirklich nicht alles gut, was unter 80er Jahre Musik abgeheftet wird. Aber wie sehr sie mich geprägt hat, habe ich neulich erst wieder erlebt.

Ihr wisst ja, dass ich Musik mache. Und neulich hatte ich eine Akkordfolge am Keyboard am Wickel, die irgendwie so typisch nach Achtziger klang. Und irgendwie fiel mir dann eine Melodie dazu ein, die dann auch irgendwie gepasst hatte. Und ich dachte mir dann: Klingt irgendwie wie Jan Hammer, Hubert Kah oder die Achtziger-Ausgabe von Depeche Mode oder so, das musst du dann auch so instrumentieren. Naja, und das habe ich dann auch gemacht.

Was freue ich mich, dass ich so etwas hingebogen hatte. Schön in Moll, so wie sich das für typische 80er Jahre Musik gehört. Ich hab dann irgendwie gedacht, ich müsse das dann so benennen, dass zwei Dinge, die nicht zusammengehören, irgendwie auftauchen. Und schon hieß das Stück „The Moon And The Sun“. Mond und Sonne begegnen sich ja auch eher selten. Und irgendwie scheint man das Stück drüben bei SoundCloud zu mögen. Deshalb hab ich euch das mal verlinkt.

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