Politik im Blog: Ich habe darauf keine Lust mehr

Für mich war ja Politik im Blog immer ein fester Bestandteil. Aber aus triftigem Grund muss ich darauf verzichten. Ich habe das eh schon herunter gefahren. Aber ich werde das ganze Themengebiet vollends lassen. Ich habe darauf einfach keine Lust mehr. Sie werden auch erkennen, was mich dazu trieb. Es liegt nicht am Themengebiet oder an Ihnen. Sondern an Geschehnissen der letzten Tage.

Was ist passiert?

Ich bin ein politisch interessierter Mensch. Ohne diesen Artikel, den Sie gerade lesen, gibt es hier im Blog 885 Artikel, die mit dem Schlagwort „Politik“ versehen sind. Ungefähr jeder fünfte Artikel also. Natürlich sind da auch Themen dabei wie Digitalisierung und dergleichen. Aber grundsätzlich ist das schon eine ganze Menge Holz. Und all diese Themen werde ich nicht mehr weiter behandeln. Aber wieso eigentlich?

Ich bin irgendwie in eine Fehde geraten. Und zwar in eine zwischen Linksaußen und Rechtsaußen. Wie das genau gekommen ist, weiß ich noch nicht. Es handelt sich um diesen Artikel von vor über einem Jahr. Ich habe nie gedacht, dass mich dieser Artikel nochmal einholen wird. Eigentlich ist da nichts dabei. Aber dann bin ich doch zwischen die Fronten geraten. Und zwar wegen Artikeln wie diesem, auf die ich mich da manchmal bezog.

Mein oben als zweites verlinkter Artikel erfuhr lange Zeit keinerlei Aufmerksamkeit, weshalb ich den eigentlich auch vergessen habe. Aber rund um das vergangene Wochenende – genau: seit dem 20. November 2018 – werden dort enorm wortreiche Kommentare abgegeben. Eigentlich schön, oder? Die Inhalte sind es, die mich umtreiben. Und die Reaktionen per Email. Passen Sie mal auf.

Politik im Blog heißt nicht, dass ich ein Lakai bin

Ich weise noch einmal darauf hin, dass ich mich auf meinen bisher unbeachteten Artikel hinter dem zweiten Link beziehe. Ich erhielt also neue Kommentare. Diese landeten im Spam. Wahrscheinlich ist mein Antispam-Plugin ziemlich scharf. Ich habe sie demnach übersehen. Und so erhielt ich am 24. November eine Email mit folgendem Titel:

Die stalinistische Sekte mlpd hat immer noch NICHT die Existenz der Unterlassungserklärungen der Herren Jörg Meuthen und Wilhelm Ulrich BEWIESEN

Betreff einer Email

Eine ganze Armada von Empfängern (Ich habe sie nicht gezählt) erhielt diese Email. Es geht um irgendeine Unterlassungserklärung, die die ganz linke MLPD angeblich von der AfD verlangte, weil letztere von ersterer angeblich Unwahrheiten behauptete. Der Absender der Email, ein gewisser Herr Wolf, lässt sich wortreich über irgendwelche Versäumnisse der MLPD aus, wie er es auch in den Kommentaren meines Artikels getan hatte.

Und er behauptete in der Email, dass die MLPD mir „mit dem Kadi“ gedroht haben soll. Er behauptete, dass ich wegen der MLPD seine Kommentare gelöscht habe, weshalb ich in seinen Augen ein Feigling und „MLPD-Lakai“ sei. Er nennt in seiner Email an alle möglichen Empfänger meine vollständige Anschrift. Und er benennt mich als „Zeugen“ für seine Behauptungen zur MLPD.

Wer ist der Absender?

Raten Sie mal, wer dieser Herr Wolf ist, der Absender der Kommentare und Emails. Ehrlich: Ich weiß es nicht. Es gab zwar einen führenden Spion der DDR gleichen Namens, aber der ist es mit Sicherheit nicht. Und das ist das Unfaire an dem ganzen Spiel. Er tritt komplett alle möglichen personenbezogenen Daten breit, denen er habhaft wird. Und selbst zeigt er nichts.

Er lässt sich über die MLPD aus, mit der ich nichts zu tun habe. Und er bringt mich in Zusammenhänge, die keine sind. Ist dies das Los, wenn man Politik im Blog hat? Ich hatte auf seine Tirade darum gebeten, mich da raus zu lassen. Er schrieb dazu dann:

An Henning Uhle.
Es spielt keine Geige, ob Sie angemailt werden wollen oder nicht.
Ich habe Sie als Zeugen angegeben zum Beweis, dass die mlpd Ihnen gedroht hat und Sie feige zurückgezuckt sind.

Zitat aus einer Email

Das wurde mir dann doch zu bunt. Die Kommentare habe ich gefunden und vorerst freigegeben. Mir soll niemand unterstellen, ich würde die Meinungsfreiheit beeinträchtigen. Und da mir niemand gedroht hat, weiß ich auch nach wie vor nicht, was dieser Feldzug soll und was ich dabei zu schaffen habe. Wenn das dann also Artikel zur Politik im Blog auslösen, dann kann ich gut darauf verzichten.

Und weiter?

Ich habe keine Lust und keine Zeit mehr darauf, irgendwelche Fehden zu begleiten. Ich habe genügend andere Dinge zu tun. Deshalb verzichte ich auf Politik im Blog. Das kann mir auch niemand übel nehmen. Ich wehre mich allerdings dagegen, wenn falsche Behauptungen über mich aufgestellt und verbreitet werden. Hier gibt es rechtliche Mittel, die ich ggf. ausschöpfen werde.

Hier im Blog gibt es so viele spannende Themen. Und sicherlich werde ich auch immer wieder die Politik im Blog mit ansprechen. Aber richtige politische Themen werde ich mir verkneifen. Bei solchen Geschichten hat man einfach keine Lust mehr darauf, Politik im Blog zu behandeln. Ich hoffe, das verstehen Sie.

6 Replies to “Politik im Blog: Ich habe darauf keine Lust mehr”

  1. Man mag zum Thema und zur MLPD stehen wie man will: solche Leute wird man überall finden, auch die Reichsbügerszene bedient sich der übereifrigen Spammer, der immer fleißig „Beweise“ sammelnden, provozierenden und von sich selbst restlos überzeugten und mit missionarischem Eifer „gesegneten“ Menschen. Igno-Schalter ist wohl das beste.

    1. Hallo Kathrin,

      wahrscheinlich wird es das Beste sein, wenn ich solche Sachen einfach nicht weiter verfolge. Und was solche „Beweise“ wert sind, konnte ich im Mail-Verlauf sehen. Denn irgendwer aus dieser riesigen Liste schrieb, dass dieser Herr Wolf schon lange Zeit herum nervt. Da ist nicht viel dahinter.

  2. Hallo Henning!

    Genau das ist der Grund, warum ich nicht für oder gegen eine bestimmte Partei etwas schreiben. Die meisten meiner politischen Artikel haben eigentlich immer etwas mit den Themen Überwachung und Internet zu tun, was soweit ich das sehe eigentlich alle Parteien betrifft! Natürlich kann auch das mal daneben gehen, aber mein Blog ist dazu wohl zu unbekannt. Vor allem in letzter Zeit mit dem Wechsel der Hoster, aber natürlich auch, weil ich im Moment aus verschiedenen Gründen ziemlich inaktiv auf dem Castle bin.

    Wobei ich hoffe, daß sich das wieder bessert bei mir! Infos für neue Artikel hätte ich ja eigentlich genug gesammelt, aber irgendwie will das Schreiben selbst nicht so wie gewohnt klappen. Mir geht immer wieder der Faden verloren und es scheint mir dauernd so, als ob da einfach irgend etwas fehlt. :-(

    Viele Grüße aus Augsburg

    Mike, TmoWizard

    1. Hallo Mike,

      das ist es ja. Ich hab ja nicht mal irgendwas zu einer Partei direkt geschrieben. Gut, den Namen habe ich fallen gelassen, aber das war’s dann auch. Ich hatte in dem verlinkten Artikel eigentlich nur irgendwas aufgeschrieben, was mir zu den „Ruhrbaronen“ einfiel.

      Das ist schon irgendwie komisch. Wie unpolitisch soll man denn dann noch sein? Oder soll man erst recht mehr Politik im Blog unterbringen? Ich bin einigermaßen unschlüssig.

  3. Hi Henning,

    och, so Typen einfach ignorieren und den Filter beim Mailsystem nachjustieren. Ich bekomme regelmäßig Mails und Kommentare von radikalen Zoogegnern. Die lösche ich und Ruhe ist. Eine Diskussion ist da eh sinnlos.

    Auch bei den wenigen politischen Beiträgen, die ich bei mir geschrieben habe, kamen ähnliche Mails und Kommentare. Auch damit habe ich mich einfach nicht weiter befasst. Das sind teilweise sehr verwirrte Geister, die da unterwegs sind. Man merkt doch relative schnell, wer an einer konstruktiven Diskussion zu einem Thema interessiert ist und wer nur seine Einstellung missionieren will, mit Sabber im Mundwinkel.

    LG Thomas

    PS: Ich hätte die Kommentare von dem Herren nicht freigeschaltet. Da könnte der am anderen Ende der Leitung rotieren bis zum Morgengrauen.

    1. Hi Thomas,

      Du ahnst nicht, was noch per E-Mail los war. Wenn ich darüber erzählen würde, was ich da erfahren habe, würde ich die Persönlichkeitsrechte des Herrn verletzen. Aber nur so viel: Deine Einschätzung ist ziemlich zutreffend.

      Ich hab die Kommentare als Experiment freigeschaltet. Ich dachte, dass dann noch mehr kommt und vielleicht noch eine Diskussion dazu entsteht. Aber da habe ich mich geirrt.

      Am Ende ist das so wie bei allen anderen: Lasse reden.

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