Meta: Aus für Facebook, Instagram und WhatsApp?

Der Konzern Facebook, Inc. hatte sich irgendwann umbenannt und nennt sich nun Meta. Der Laden könnte bald gar nicht mehr für europäische Nutzer verfügbar sein. Es gibt wohl konkrete Gedankenspiele der Zuckerberg-Bude, sich aus Europa zurückzuziehen. Natürlich können wir uns jetzt damit beschäftigen, uns irgendeiner Verschwörungstheorie hinzugeben. Am Ende ist es aber so, dass Meta nichts weiter macht, als die eigenen Interessen zu verfolgen. Und dabei spielt die EU ihre eigene Rolle.

Mark Zuckerberg und Meta

Es ist fast ein halbes Jahr her, dass Mark Zuckerberg den Konzern „Facebook, Inc.“ umbenannte. Vollständig heißt der Laden nun „Meta Platforms, Inc.“ und beschäftigt über 70000 Mitarbeiter. Man erwirtschaftete 2020 einen Jahresgewinn von knapp 40 Milliarden US-Dollar. Und vor einem Jahr war der Konzern eine dreiviertel Billion an der Börse wert. Geleitet wird das Unternehmen von Mark Zuckerberg mit Chris Cox, Sheryl Sandberg und Donald Graham.

Es gibt wohl wenige Unternehmen weltweit, die mehr mit Datenschutzproblemen in Verbindung gebracht werden. Facebook stand immer in Verdacht, Nutzerdaten zu verkaufen. Nichts anderes wurde auch WhatsApp oder Instagram unterstellt. Und es gab häufig Anzeichen, dass das Alles stimmt. Es ist bei mir noch nicht so ewig her, dass ich bei Facebook alles stillgelegt habe. Bei Instagram habe ich schon lang mein Profil geschlossen, und WhatsApp macht bei mir auch nichts mehr.

Facebook wollte schon mal weg aus Europa. Man hat sich dann aber doch lieber erstmal umbenannt. Ich glaube, bis heute nagt es persönlich an Mark Zuckerberg, dass die Cambridge-Analytica-Nummer überhaupt rauskam. Und deshalb war das Kappen der Verbindung nach Europa auch nur aufgeschoben. Wie mir scheint, könnte der Laden nun aber tatsächlich Ernst machen. Sollen sie mal, ich habe damit aber mal so überhaupt kein Problem. Ihr etwa?

Verdammte Europäer und ihr Datenschutz!

In Europa gilt die DSGVO. Das Monster ist nicht so die prall-geile Erfindung in Sachen Datenschutz. Da bin ich ehrlich. Wer hier im Blog danach sucht, wird feststellen, dass ich da auch nicht unbedingt super erfreut war. Aber grundsätzlich ist es ja gar nicht so schlimm, sich ein bisschen mit dem Datenschutz auseinander zu setzen und sich danach zu richten. Nachdem es nun aber kein Safe-Harbor-Abkommen mehr zwischen den USA und Europa gibt, tun sich viele Anbieter schwer.

Unverhohlen droht nun jüngst Meta, seine Dienste deshalb in Europa einzustellen. Sie seien ohne den Datentransfer in die USA nicht dazu in der Lage, ihre Dienste in Europa anzubieten. Warum aber gelingt es anderen? Warum sind andere US-Konzerne – etwa Microsoft – problemlos dazu in der Lage, die Datenverarbeitung auf europäischen Boden durchzuführen, Meta aber nicht? Ich glaube ja, dass das einfach nur eine billige Ausrede des blauen Ladens ist. Das wäre ja nichts neues, finde ich.

Und könnt ihr euch noch an den großen Facebook-Ausfall erinnern? Danach hieß es doch ernsthaft, dass Nutzerdaten von Facebook im Darknet verkauft wurden. Der Laden hat eben einfach den Datenschutz nicht im Griff. Aber dann stellen sie sich hin und fordern irgendein Abkommen? Wofür denn? Die Bude bekommt es doch eh nicht hin, Nutzerdaten zu schützen. Was wollen die dann mit irgendeinem Abkommen? Versteht ihr das etwa?

Aktiencrash mit Ansage

Neulich bei der Aktie von Meta
Neulich bei der Aktie von Meta

Rund ein Drittel verlor die Aktie von Meta an Wert. Das war vor ein paar Tagen. Ich kenne mich jetzt nicht mit Börse und so aus, aber man denkt sich eben, dass so etwas eigentlich immer irgendeinen Auslöser haben muss. Es wird vermutet, dass diese ganze Nummer namens „Metaverse“ eben doch nicht so einfach ist. Und irgendwelche Beobachter meinten, dass die drei hauptsächlichen Dienste Facebook, WhatsApp und Instagram mit Nutzerschwund zu kämpfen haben.

Das ist am Ende ja auch kein Wunder. Unüberschaubar viele Nutzer bemängeln immer wieder die Nutzbarkeit der Dienste. Das führt dazu, dass ein gehöriger Anteil der Nutzerkonten dort einfach nur Karteileichen sind. Die Accounts werden einfach nicht weiter genutzt. Also so wie ich das derzeit handhabe. Meta hat sich einfach gedacht, sie könnten so weitermachen wie bisher. Das machen aber die Nutzer nicht so ohne weiteres mit.

Insofern scheint es angebracht zu sein, dass man bei Meta mal in sich geht und sich die Strategie anschaut. Ist es tatsächlich von Vorteil, aus den Nutzern alles heraus zu pressen, was man kriegen kann? Oder ginge es nicht auch anders? Meiner Ansicht nach sind die Zeiten des größenwahnsinnigen Wachstums bei Meta allmählich vorbei. Was danach kommt, weiß man nicht. Jetzt nehme ich mir aber erstmal Popcorn und beobachte, ob die wirklich die Leitungen nach Europa kappen. Ich würde es mir wünschen.

3 Replies to “Meta: Aus für Facebook, Instagram und WhatsApp?”

  1. Hi Henning,
    dass Besucher alle 3 Zuckerweg – Plattformen verlassen liegt sicher daran, wie sich der Inhalt entwickelt hat. Schon Sugarbörgs Facebook fand ich einfach nur ätzend – dazu einen Support, bzw. Ansprechpartner die aus Bots bestehen und nicht ein Wort verstehen, von dem was man sagt – falls es um komplexere Sachverhalte geht. Dagegen war ja sogar noch der SAMSUNG-Support Note 1. Instagram entwickelte sich immer mehr zur Werbeschleuder und als Zweit-Account für TikTok-Tittenschwingerinnen. Jetzt bin ich nicht prüde, aber wenn Content-Filter so durchlässig sind, dann hat das Facebook – Imperium seinen Job nicht richtig gemacht. Wer Milliarden einnimmt, der muss eben auch mal ein paar Milliönchen in Mitarbeiter investieren. Und dass der Datenschutz dort quasi nicht existent ist – Tja, da habe ich so gar kein Mitleid mit, wenn der kleine „Zucki“ demnächst Dosenpfand sammeln muss um über die Runden zu kommen, denn Meta wird Mega – ein Mega-Reinfall nämlich..
    Ach, das wäre schön..
    CU
    P.

  2. Derzeit sind wir bei 178 Dollar. Bisheriger Verlust seit 2.2.: 31,56%. Es ist noch kein Drittel ,aber es ist ganz flott und die Linie zeigt weiter nach unten. Und das bedeutet, die Börse traut Meta nichts mehr zu. Jetzt bauen die großen Anleger ihre Positionen langsam ab. Die müssen bei der hohen Marktkapitalisierung sehr vorsichtig sein mit dem Verkaufen, damit nicht noch mal ein Absturz passiert. Das kann gerade institutionelle Anleger hart treffen. Bei etwa 150 Dollar (also in etwa vier Wochen) wird Zuckerberg irgendwie versuchen, irgend was zu retten. Wenn ihm was Gutes einfällt, dann ist er gerettet. Wenn er wieder nur geklaute Ideen auf den Tisch bringt, dann ist er erledigt. Bis in vier Wochen sind die Fonds raus und die Aktien gehören dann den Kleinanlegern. Wenn die über die Wupper gehen, interessiert das niemand.

    1. OK, da ist natürlich was dran. Apropos „nur geklaute Ideen“: Ich habe da jetzt was von „Reels“ gehört. Das passt doch irgendwie da mit hinein.

      Deinem Kommentar nach wirkt es so, als ist für Facebook / Meta / Tralala Hoppsasa ein „Point of no Return“ in Sicht. Schauen wir mal, wie das weitergeht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert