Pinterest Smart Feed: Wie funktioniert er?

Was bitte ist denn der Pinterest Smart Feed? Es reicht ja wohl aus, wenn ich Pinterest nutze. Nein, irgendwie nicht. Und mir war etwas unklar. Denn wer bisher Twitter und Facebook genutzt hatte, dem fiel bei Pinterest etwas auf. Dafür verantwortlich dafür ist der Pinterest Smart Feed. Und da der mir völlig unklar war, müssen wir uns mal darüber unterhalten. Es kann ja nichts schaden.

Anpinnen geht ganz einfach

Ich muss sagen, ich nutze Pinterest recht gern. Es ist ja auch einfach, ein paar Dinge dort anzupinnen. Die Wissenden sagen einem immer wieder, dass man „mindestens“ so-und-so viele Pins „pro Tag“ anheften soll. Und dann kommen die mit Faustformeln wie „Pinne 10 bis 20 Dinge an, davon so-und-so viel Prozent deine eigenen Inhalte“. Oder irgendwas in diese Richtung.

Damit könnte Pinterest schon anstrengend werden. Vor allem für Leute wie mich, die sich nur nebenher mit diesen Dingen beschäftigen können. Ja, die Wissenden erzählen einem dann: „Pinterest erfordert keine großen Zeitaufwände“. Doch, tut es, wenn ich zig Artikel pro Tag an die virtuellen Pinwände – die Boards – pappen soll.

Denn seien wir mal ehrlich: Man pinnt sich nichts an, was man nicht gut findet. Und um einen Artikel gut finden zu können, muss man ihn gelesen haben. Nehmen wir 10 Minuten pro Artikel und 20 Artikel pro Tag. Das heißt, dass ich pro Tag 200 Minuten – oder 3 Stunden und 20 Minuten – nur mit Pinterest und den Inhalten beschäftigt wäre.

Anpinnen mag ganz einfach sein. Das stimmt auch. Aber das macht man wirklich nur bei Dingen, die überzeugen. Wie machen das denn die Wissenden? Irgendwo habe ich gelesen, dass da irgendwer „beim Morgenkaffee“ erstmal eine Stunde lang wild vor sich hin pinnt. Was soll das? Damit macht man doch den Pinterest Smart Feed kaputt. Und um den geht es ja eigentlich.

Was bitte ist denn nun der Pinterest Smart Feed?

Hand hoch: Wer nutzt Pinterest? Es sollen im Jahr 2018 um die 250 Millionen gewesen sein. Und die finden nichts wieder, wenn sie die Startseite von Pinterest aktualisieren. Das macht ja das Netzwerk auch selbst. Das ist blöd. Denn bei Twitter und Facebook und wo auch immer kann man sich ja eine chronologische Anzeige der Beiträge einstellen. Bei Pinterest ist das anders.

Eine Künstliche Intelligenz bewertet Pins nach Relevanz für jeden Nutzer und zeigt sie im Pinterest Smart Feed an. Der Smart Feed Worker – so heißt das – entscheidet, was die besten Pins für die User sind. Und das kann dann schon Folgen haben für die Anzeige des Pinterest Smart Feed. Der heißt nicht umsonst „smart“ – also schlau. Oder so ähnlich.

Nehmen wir einmal an, Sie sind bei Pinterest auf der Suche nach einem ausgefallenen Pizza-Rezept. Pinterest funktioniert ja wie eine Suchmaschine. Sie finden allerhand und pinnen sich diese in ein Board. Irgendwann später wollen Sie etwas anderes suchen. Aber der Smart Feed zeigt Ihnen weiterhin Pizza-Rezepte und Pizzen und sowas an.

Das ändert sich zwar relativ schnell. Aber damit muss man auch erstmal umgehen können. Bei Pinterest macht man nichts, um sich einen Follower-Stamm aufzubauen oder irgendwas chronologisch zu verfolgen. Man treibt sich dort herum, weil man etwas sucht und hofft, es dort zu finden. Das klappt gut. Nur ist es eben eine völlig andere Herangehensweise.

Niemand folgt mir bei Pinterest!

Ich habe einen Account bei Pinterest. Angeblich habe ich dort im Schnitt fast 11000 Betrachter pro Monat. Ich habe keine Ahnung, wie die zustande kommen. Insgesamt folgen mir 18 andere Accounts. Gerade die letzte Zahl wirkt für die ganzen Influenza Influencer absurd klein. Und natürlich denkt man sich als „erprobter“ Nutzer von sozialen Netzwerken, dass das wenig ist.

Aber das soll irgendwie nur nebensächlich sein. Denn den Pinterest Smart Feed hindert es nicht daran, meine Inhalte beliebigen Nutzern näher zu bringen, auch wenn sie mir nicht folgen. Dennoch ist es vermutlich nicht ganz unsinnig, sich damit zu beschäftigen, wie das denn funktioniert, dass einem jemand bei Pinterest folgt. Diese Dinge wirken für mich sinnvoll:

  • Pinterest-SEO: Ja, so blöd das vielleicht klingt, es muss nicht unnütz sein, sein Profil zu optimieren. Sinnvoll ist dabei, die Felder, die zur Verfügung stehen, zu befüllen. Vielleicht gibt es Schlüsselwörter, die man verwenden kann. Das war’s.
  • Anderen folgen: Vielleicht sollte ich mehr anderen Nutzern folgen? Natürlich müssen mich deren Themen interessieren. Ein wahlloses Folgen wird es bei mir nicht geben.
  • Gruppenboards: Ich habe festgestellt, dass die Aktivität in meinen Pins durchaus zugenommen hat, seitdem ich in verschiedene Gruppenboards eingeladen wurde und mich dort beteilige. Also vielleicht nicht so das schlimmste, was passieren kann.
  • Pinnwände aufbauen: Überhaupt ist es vielleicht nicht die blödeste Idee, sich mit mehr Pinnwänden zu beschäftigen. Die muss man aber auch alle befüllen können. Sonst sollte man es lassen.
  • Ausreichend Pins: Wenn ich nichts bei Pinterest teile, kann mich auch niemand mitbekommen. Aber zu viel sollte es dann doch nicht sein. Ich werde Pinterest weiterhin so nutzen, wie ich Zeit, Gelegenheit und interessante Funde habe.
  • Social Media: Ich experimentiere gerade damit, meine Pins über meine eh vorhandenen Social Media Kanäle zu verteilen. Ich bin gespannt, was das wird.

Viel Aufwand, wenig Ertrag

Es gibt die wildesten Empfehlungen, was man mit Pinterest tun soll. Man soll unbedingt dieses eine und dieses andere Programm kaufen, um seine Pins zu planen und „noch mehr pinnen zu können“. Wenn man sich das Alles so durchliest und dann vielleicht auch noch ernst nimmt, betreibt man einen Aufwand, der durch keinen Ertrag gerechtfertigt ist.

Im Moment ist es so, dass Pinterest 7% aller Zugriffe aus den sozialen Netzwerken ausmacht. Schlechter steht es um das abgekündigte Google+, um LinkedIn und -seltsamerweise – um YouTube. Das, was die Wissenden einem vom „Traffic Boost“ erzählen, trat bisher nicht ein. Das liegt vielleicht daran, weil mein Profil bis heute leer war und ich den Pinterest Smart Feed nicht weiter betrachtet habe.

Aber deshalb gebe ich noch lange kein Geld dafür aus. Ich betreibe kein Business, was auf möglichst professionelles Arbeiten mit dem Pinterest Smart Feed angewiesen ist. Ich habe noch nicht so richtig verstanden, wie der funktioniert. Aber so, wie ich mir das herleite, könnte das stimmen. Und das werde ich die nächste Zeit beobachten.

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