132 Jahre Explosion des Krakatau

Es gab selten ein verheerenderes Naturereignis wie die Explosion des Vulkans Krakatau im Jahre 1883, die Folgen für die ganze Welt hatte. Und es ist wohl möglich, dass so eine schlimme Explosion immer wieder möglich ist. Der Krakatau existiert nicht mehr, aber dafür sein Nachfolger, der Anak Krakatau. Heute vor 132 Jahren passierte etwas, das weltweit seine Auswirkungen hatte.

Der Krakatau

Die Insel ist eine kleine Vulkaninsel in der Sunda-Straße in Indonesien. Sie befindet sich zwischen den beiden bekannten indonesischen Inseln Sumatra und Java. Entdeckt wurde die Insel wohl im 16. Jahrhundert und ursprünglich „Pula Carcata“ genannt. Durchgesetzt hat sich aber dann lange Zeit später der Name Krakatau und im englischsprachigen Raum Krakatoa.

Es gab immer schon Ausbrüche des Vulkans. Das Foto stammt aus einer Sammlung des niederländischen Tropenmuseums in Amsterdam und darf verwendet werden, wie man hier liest. Das Museum ist Teil des Nationalmuseums der Weltkulturen. Und die sind Kooperationspartner der Wikipedia. Und dort ist der Krakatau dokumentiert.

Bevor es den eigentlichen Krakatau gab, befand sich Theorien zufolge an der Stelle der „Proto-Krakatau“, den es im 6. Jahrhundert durch eine gewaltige Explosion vernichtete. Und nach dem denkwürdigen Ereignis im Jahr 1883 wuchs an dieser Stelle der „Anak Krakatau“. Die Gefahr bleibt immer bestehen.

Weltweit spürbare Katastrophe

Anfang Mai 1883 gab es ein Erdbeben in der Region. 10 Tage später wachte der Krakatau mit seinen drei Kegeln nach 200 Jahren Ruhe auf. Es gab eine erste Eruption des Vulkans aus einem der beiden Kegel, die heute vor 132 Jahren völlig vernichtet wurden. Man ging danach auf die Insel, um Beschädigungen festzustellen. Und 3 Monate später war es soweit.

Ein paar Tage vor der eigentlichen Katastrophe kam es zur ersten richtigen Eruption. Und am Vortag dann die nächste. am 27. August kam es dann in kürzerer Zeit zu vier Ausbrüchen, bevor es dann um 10 Uhr morgens zur Katastrophe kam. Alle drei Kegel waren aktiv, und der Vulkan schleuderte gigantische Mengen an Asche und Gestein in die Atmosphäre. In Sachen Sprengkraft soll es sich um so etwas von 10000 bis 100000 Hiroshima-Bomben gehandelt haben.

Die Magma-Kammer entleerte sich und brach zusammen. Schlagartig strömten Wassermassen ein. Es kam zu Tsunamis an den umliegenden Küsten mit um die 40 Metern Höhe. Asche und ein glühendes Gemisch aus Steinen, Gas und Asche regnete herab. 165 Dörfer und Städte wurden zerstört und knapp 40000 Tote gab es. Es war der zweitstärkste Vulkanausbruch der Neuzeit.

Auswirkungen

Ein Vulkanausbruch und eine Explosion bringen immer wieder hohe Knallgeräusche mit sich. Bei dem Ausbruch wurden Explosionsgeräusche erzeugt, die zu den lautesten der Menschheitsgeschichte gehören. Von Perth im Südwesten Australiens bis mitten in den Indischen Ozean waren sie zu hören. Atmosphärische Schockwellen waren auch noch 5 Tage nach dem Ausbruch messbar. Die Flutwelle kam bis zur Biskaya und zum Ärmelkanal. 4 Millionen km² war das Gebiet groß, auf dem Bimsstein herunter regnete.

Rund um den Globus war zu beobachten, dass sich das Licht aufgrund der Partikel brach. So ist auch die Atmosphäre im bekannten Gemälde „Der Schrei“ von Edvard Munch zu erklären. Die Partikel brauchten Jahre, um wieder abzusinken. Die Sicht auf den Mond war zum Beispiel verdunkelt, und die Temperaturen sanken.

Und heute?

Zwei der drei Kegel versanken und hörten auf zu existieren. Anstelle des dritten Kegels fing 1927 der Anak Krakatau an zu wachsen. Er ist auch ein höchst aktiver Vulkan. Es kommt immer wieder zu Explosionen, die allerdings bisher nicht so schlimm waren wie bei seinem Vorgänger. Allerdings ist immer wieder davon auszugehen, dass das „Kind des Krakatau“ in die prominenten Fußstapfen seines Vorgängers steigt.

Momentan ist Ruhe in der Sunda-Straße. Seit September 2012 gab es keine großen Ausbrüche mehr. Der Krakatau brauchte 200 Jahre für diese gewaltige Explosion. Deshalb kann es noch dauern, aber eine solche Katastrophe kann womöglich irgendwann wieder passieren.

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