Google Publisher Center – Für die Hosentaschen-Zeitung gedacht

Wer einen Blog betreibt, möchte erreichen, dass die Artikel bei all den Lesern ankommen. Eine gute Möglichkeit für das Ziel ist das Google Publisher Center. Das ist über diesen Link erreichbar. Und es ersetzt seit Dezember 2019 den alten Google Publisher. Warte mal, der Publisher? Da klingelt doch was. Ich habe darüber vor längerer Zeit meinen Blog in die Google News eintragen lassen. Das ist dann hier zu sehen. Aber was bitte ist denn das Google Publisher Center?

Wozu soll ich das machen?

Zunächst einmal muss ich nochmal aufschreiben, über welche Kanäle mein Blog erreichbar ist. Also ohne die eigentliche Webseite ständig aufzurufen. Wie kann nun jemand meinem Blog folgen? Über diese Wege:

Puh, eine ganze Menge. Wieso dann noch das Google Publisher Center? Also eigentlich wollte ich das nur mal ausprobieren. Was geht denn noch mit dem RSS-Feed? Heraus gekommen ist, dass mein Blog im Google Kiosk erschien. Irgendwann wurden die Kiosk-Publikationen zu Google News umgezogen, weil Google den Kiosk eingestellt hatte. So bin ich dort gelandet.

Lohnt sich das denn für Blogger?

Also ich weiß, dass der RSS-Feed auf Jahressicht nach den Suchanfragen und direkten Zugriffen die drittstärkste Besucherquelle hier im Blog ist. Und Google News basiert ja auch auf dem RSS-Feed. Ich könnte es zwar auch anders einrichten. Aber warum soll ich zerstören, was gut läuft? Aber lohnt sich das Google Publisher Center für Blogger? Schaut mal hier:

Laut Google Publisher Center habe ich 549 Abonnenten

549 Abonnenten. Das sind wohl alle Nutzer von Google News, die meinen kleinen Blog in dem News-Aggregator zu den Favoriten hinzugefügt haben. Nicht schlecht. Ich weiß, dass ich nicht mit den großen Blogs mithalten kann. Aber eines ist mal sicher: Ich habe hierüber mehr Follower / Abonnenten als über jedes der sozialen Netzwerke.

Ob ich da nun sagen würde, dass sich das lohnt, den eigenen Blog als Publikation im Google Publisher Center einzurichten, ist ungewiss. Aber wenn ich davon erzähle, dass ich jede Menge Zugriffe via RSS-Feed habe, dann liegt das auch zu einem gehörigen Teil genau daran.

Es liegt zum Teil am Google Publisher Center, dass Kampagnen (also der RSS-Feed) 2019 so stark waren

Wie richte ich nun mein Publisher-Konto ein?

Bevor es losgehen kann, muss ich natürlich im Google Publisher Center ein Konto einrichten. Das geht dann wie folgt:

  1. Wir öffnen das Center über diesen Link
  2. Links sehen wir „Verlags- oder Webpublisherkonto“, klicken drauf und legen ein neues Konto an
  3. Dem müssen wir natürlich einen Namen verpassen
  4. Neben dem Kontonamen haben wir nach dem Speichern einen Pfeil, unter dem wir den Namen, die Kontaktdaten, die Datenschutzerklärung und all das angeben müssen.
  5. Nach dem Speichern können wir die Herkunft der Inhalte angeben, bei mir ist es der RSS-Feed
  6. Gebt – wenn ihr wollt – ein Logo an
  7. Werbung könnt ihr auch anbieten. Nur halt ich nicht, weil ich aus Google AdSense rausgeflogen bin
  8. Ihr könnt Stile und Zugriffsgruppen definieren
  9. Und am Ende könnt ihr die Publikation veröffentlichen

Das könnt ihr auch hier nachlesen. Ihr könnt auch die Zugriffe auf euer Angebot bei Google News verfolgen. Die meisten machen das sicher über Google Analytics. Aber ich habe mich ja bewusst dagegen entschieden und Matomo im Einsatz. Auch das geht. Ihr müsst halt euer Matomo Tracking-Pixel angeben.

Im Prinzip ist das keine Hexerei. Und das Schöne ist, dass man keine weitere Arbeit damit hat. Natürlich könnte ich permanent irgendwas optimieren. Das ist aber gar nicht notwendig. Und so könnt ihr euren eh vorhandenen RSS-Feed auch für den weltweit größten News-Aggregator hernehmen.

Wenn der Blog im Google Publisher Center eingerichtet ist, braucht man nicht mal einen Account, um zu folgen

Und wie ihr am Screenshot seht, müssen eure Leser nicht mal einen Account bei Google haben, um eure Angebote abzurufen. Ich kann mir doch die jeweilige Publikation als Favorit im Browser speichern und aufrufen, wann immer ich die Lust dazu habe. Na klar, in Zeiten von Smartphones mit – meistens – Android an Bord ist natürlich Google News aktiv, was man mit seinem Google-Account nutzt. Aber es geht eben auch ohne.

Fazit

Es gibt für jede Webseite etliche Möglichkeiten, um den Inhalten zu folgen. Eine Möglichkeit ist, dass Leser über Google News folgen, wenn das im Google Publisher Center so eingerichtet wurde. Das ist eine sinnvolle Idee, um die Inhalte einem größeren Publikum zur Verfügung zu stellen.

Gleichwohl ist es aber auch so, dass das niemand einrichten muss. Wer darauf setzt, dass die Leser auf anderen Wegen in den Blog finden, dann ist das vollkommen OK. Und wer sich denkt, dass man unbedingt einen Bogen um Google machen muss, weil Datenkrake und all das, dann ist das auch OK.

Das Google Publisher Center macht es den Publizisten einfach, ihre Inhalte zu verbreiten. Und egal, wie man nun zu Google steht, man muss einfach anerkennen, dass das der Gigant ziemlich gut macht. Niemand muss mitmachen. Aber für mich ist das in jedem Fall sinnvoll. Und mal ehrlich: News-Konsumenten wollen sich doch gern ihre eigene Hosentaschen-Zeitung zusammen bauen. Helfen wir ihnen dabei.

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