Was macht man, wenn man wegen des Todes eines guten Freundes trauert? Helfen soll dabei wohl, seine Gedanken aufzuschreiben. Das ist das Lied „Being boring“. Für mich eines der besten Stücke der beiden Briten und ein großartiges Stück Musik, um dieses Thema in den Fokus zu rücken. Der gute Freund starb an AIDS. In dem Lied geht es um das Leben, das Neil Tennant und er als Teenager hatten, als sie nach London zogen.
30 Jahre „Islands“ von Mike Oldfield und Bonnie Tyler
1987 brachte für den Herbst einen unfassbar guten Soundtrack: Das Album „Islands“ von Mike Oldfield. Das Titelstück des Albums sang damals Bonnie Tyler. Es war zwar nicht so überaus erfolgreich wie andere Veröffentlichungen des britischen Multiinstrumentalisten. Aber es brannte sich in die Erinnerung ein. „Islands“ ist eine zarte Rockballade mit Hymnen-Charakter. Das ist doch was, oder?
OMD und das neue Album „The Punishment of Luxury“
Was macht eine Band nach knapp 40 Jahren, wenn sie Meister im Schreiben einzigartiger Lieder und dem Vermurksen von Krach sind? Die Band macht genau das. „The Punishment of Luxury“ ist ein ganz typisches Album von OMD, auch wenn es bisweilen als „piefig“ einsortiert wird. Die Mischung aus Synthie-Pop, New Wave, Industrial und entrückten Geschichten darüber, weshalb Luxus eine Strafe ist, macht eben OMD so besonders. Da ist nix piefig dabei. Auch wenn man das behauptet. Und deshalb komme ich mal mit meiner Besprechung der Scheibe.
30 Jahre „Bad“ von Michael Jackson
Das Jahr 1987 machte Michael Jackson endgültig zum Gott. Grund war das Album „Bad“, dessen Titelstück als zweite Single Anfang September veröffentlicht wurde. Von der Hauptsingle „I just can’t stop loving you“ davor will ich jetzt gar nicht reden, es geht um das laute, schräge und betont wütende „Bad“. Irgendwie war das eine diabolische Mischung aus Funk, Rhythm’n’Blues, Soul und auch ein wenig Rock. Und so etwas ließ der brillante Geist auf die Menschheit los.
29 Jahre „Never tear us apart“ von INXS
Da hockst du also rum und willst eine dramatische, bluesige Fats-Domino-Piano-Nummer komponieren. So hat sich das angeblich Andrew Farriss von INXS gedacht. Heraus kam eine dramatische Ballade, wie sie eigentlich nur in die Achtziger passte. Die Farriss-Brüder Andrew, Jon und Tim spielten diese Nummer gemeinsam mit Kirk Pengily und Garry Gary Beers ein und der gestorbene Michael Hutchence sang dazu. Ich finde, es ist immernoch eins der besten Lieder der inzwischen aufgelösten australischen Band.
30 Jahre „Little Lies“ von Fleetwood Mac
Es gibt so Lieder, die irgendwie nach nichts anderem als Spätsommer, Stoppelfeldern und kürzer werdenden Tagen klingen. Wie „Little Lies“ von Fleetwood Mac. Ich glaube, das Lied hätte zu keiner anderen Jahreszeit funktioniert. Es musste zwangsläufig am 29. August 1987 veröffentlicht werden. Und deshalb ist die softe Nummer auch einer der größten Hits der Band rund um den Schlagzeuger mit Bart und Hut geworden. Es musste so kommen.
30 Jahre „Dirty Dancing“ – „(I’ve had) The Time of my Life“
Au weia, jetzt geht es los. Wer in meinem Alter kennt nicht „Dirty Dancing“? Vor allem „(I’ve had) The Time of my Life“ wurde einst ein gigantischer Welthit. Und ausgerechnet darüber muss ich erzählen? Geht es denn nicht anders? Leider nicht, da das nun mal zur Musik- und Filmgeschichte dazu gehört. Unzählige Menschen haben durch den Film den Weg in die Tanzschulen gefunden, Millionen wollten auch mal eine Wassermelone tragen. Und dann war da dieses Lied. Worum geht es denn darin überhaupt?
21 Jahre „Walking on the Milky Way“ von OMD
Jaja, derzeit steht das Album „The Punishment of Luxury“ im Fokus. Aber mit „Universal“ hatten OMD ein höchst ungewöhnliches Album unter die Leute geworfen. Ich hatte darüber ja auch schon mal geschrieben. Jetzt gehe ich mal etwas ausführlicher auf das Lied aus der guten alten Zeit ein. OMD klangen 1996 nicht etwa nach den Göttern des New Wave, sondern eher nach Britpop. Aber die Inhalte waren ähnlich imposant wie sonst auch.
35 Jahre „Leave in Silence“ von Depeche Mode
Vor 35 Jahren waren Depeche Mode zu dritt wie heute. Und sie machten eine Art New Wave. Also irgendwie ganz andere Musik als heute. Und es funktionierte gut. Im Herbst 1982 kam mit „A broken Frame“ ein Album auf den Markt, das bis heute am meisten unterschätzt wird. Und es beginnt mit eben jenem „Leave in Silence“. Das Album gilt als Wendepunkt vom Pop hin zu düsteren Tönen. Mit der Phrase „A broken Frame“ wird das „Ende eines schönen Traums“ bezeichnet, und den verlässt der Protagonist gleich mit dieser Single.
27 Jahre „Cult of Snap“ von SNAP!
Deutsche DJs, ein amerikanischer Rapper und indischer Bhangra: Mehr Weltmusik geht eigentlich nicht. Ich glaube, das machte den Erfolg des Heulers auch aus. Auf dem Album „World Power“ von SNAP! (ja, übersetzt es doch mit „Weltmacht“) befindet sich die Nummer „Cult of Snap“, die meiner Meinung nach wesentlich besser als „The Power“ war. Und im September 1990 wurde sie als Single ausgekoppelt.